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II. Die Gasgesetze


 Robert Boyle

(1627-1691)

Robert Boyle gilt als einer der Gründer der modernen Chemie.
Er wurde in Irland in der Stadt Lismore geboren. In seiner Jugend unternahm er eine Bildungsreise durch die Schweiz, Frankreich und Italien. Diese wurde ihm durch sein reiches Elternhaus ermöglicht. Er ließ sich schließlich in England nieder, wo er seine Forschungen durchführte.
Auch in der modernen wissenschaftlichen Methodik gilt Boyle als einer der Mitbegründer. Außerdem hat er das Invisible College in Oxford mitgegründet. Aus dieser Schule ging später die Royal Society vor, die älteste britische Akademie der Wissenschaft.
Er verbesserte die Luftpumpe und formulierte während seiner Experimentierzeit das physikalische Gesetz, das besagt, daß sich Druck und Volumen eines Gases bei Änderungen proportional zueinander verhalten, wenn die Temperatur konstant ist (siehe Gasgesetz von Boyle). Ein anderer Wissenschaftlier, nämlich der Franzose Edmé Mariotte fand 16 Jahre darauf den gleichen Zusammenhang. Daher entstand der Name, Boyle-Mariotte'sches Gesetz.
Weiterhin fand Boyle heraus, daß Metall an Gewicht zunimmt, wenn es verbrannt wird. Er folgerte daraus, daß sich Teilchen aus der Luft mit dem Metall verbinden. Mit dieser Folgerung hatte er recht, es entsteht durch Reaktion mit dem Luftsauerstoff ein Metalloxid.
Außerdem entdeckte er den Unterschied zwischen einer chemischen Verbindung (die eine physikalisch nicht weiter auftrennbare Reinsubstanz darstellt) und einer Mischung (physikalisch trennbare miteinander vermischte Reinsubstanzen).
Auch war er der erste, der den Unterschied zwischen Basen, Säuren und Salzen erkannte und diesen formulierte.
Boyle greift in seinen Werken die Theorien des Aristoteles auf. Dieser beschrieb nur vier Elemente, nämlich Erde, Wasser, Feuer und Luft. Laut ihm werden alle Stoffe aus diesen vier Elementen gebildet. Bolye dagegen entwickelte eine Therorie, nach der es eine Vielzahl von kleinsten Teilchen gibt, die in verschiedener Weise kombiniert sind und eine Form bilden, die er Korpuskel nannte. Er meinte, daß alle Veränderungen auf der Bewegung und der Struktur der Korpuskel basieren.


Seine Werke:
  • The Sceptical Chymist (1661)
  • Origin of Forms and Qualities According to the Corpuscular Philosophy (1666)
  • Discourse of Things Above Reason (1681)



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Gay-Lussacs Gasgesetze
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Boyle-Mariottesches Gasgesetz
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Ideales Gasgesetz
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