Über die
bei bloßer Berührung leitender Substanzen verschiedener Art
erregte Elektrizität

Alessandro Volta: Brief an Sir Joseph Banks, Como, Italien, 1800
Originaltitel: "On the Electricity excited by the mere contact of conducting substances of different kinds."


Teil 2: Voltasche Tassenkrone

Die Tassenkrone ist eine Weiterentwicklung der Voltaschen Säule: Eine Reihe an Tassen (Töpfen), die nicht aus Metall bestehen, werden mit Wasser (besser: Salzwasser) befüllt. Sie werden mittels metallener Bögen verbunden, deren eines Ende (A) aus Messing, Kupfer oder versilbertem Kupfer ist, während das andere (Z) aus Zinn oder Zink ist. Verwendet man Zink, sollte man Salzwasser als Flüssigkeit verwenden, da Zink von Laugen angegriffen wird, wobei für Zinn Laugen besser geeignet sind, da es von Salzwasser oder Säuren angegriffen wird.


A = Silber
Z = Zink

Dieser Apparat entspricht der in Teil 1 beschriebenen Säule mit dem Vorteil, dass er nicht umfallen kann - allerdings auch mit dem Nachteil des nicht geringen Platzbedarfes.

Volta beschreibt hier einen Versuch, mit dem man die Stromstärken messen kann: man baue eine Krone mit 20mal der Kombination Silber/Zink, dann 20mal Zink/Silber, anschließend wieder 20mal Silber/Zink.
Ab dem dritten Becher ist der elektrische Schlag spürbar und nimmt bis zum 20. weiter zu.
Vom 21. bis 40. nimmt die Stärke wieder ab, bis ab dem 37ten nichts mehr zu spüren ist.
Die Becher 41-60 entsprechen dann wieder in ihrer Wirkung denen von 1-20.
Aus heutiger Sicht ist Volta dabei ein Irrtum unterlaufen: Der 60te Becher hat eine geringere Spannung als der 20te, allerdings ist der Widerstand des menschlichen Körpers so groß, dass Volta den Unterschied mit dieser Meßmethode nicht wirklich hätte beobachten können.

Ist die Tassenkrone irgendwo unterbrochen, so erfolgt keine Reaktion, wenn man über die Bruchstelle hinaus testet.



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