"Nach der Entdeckung der Kräfte der künstlich erregten
Elektrizität in den Muskelkontraktionen, [...] schien uns nichts
wichtiger, als zu erörtern, ob die sogenannte atmosphärische
Elektrizität dieselben Erscheinungen ergeben würde oder
nicht, ob nämlich bei Anwendung derselben Kunstgriffe die Blitze,
so wie das Überspringen des Funkens, auch Muskelkontraktionen
erregen würden."
Zunächst blieben die Ergebnisse von Galvanis Experimenten,
die er auf dem Dach des Hauses eines Freundes durchführte,
die gleichen. Dann jedoch stellte er fest, dass nicht nur bei Gewitter,
sondern auch bei heiterem Himmel zuweilen Kontraktionen präparierter
Froschschenkel, welche mit Messinghaken an einem eisernen Balkongitter
angebracht waren, auftraten. Immer, wenn die Froschschenkel vom
Wind gegen das eiserne Gitter geschaukelt wurden, zuckten sie. Diese
Beobachtung führte zu Versuchen im Labor ohne äußere
Elektrizitätsquellen (siehe Teil 3).
Zu den Versuchen während Blitzen analoge Versuche bei sommerlichem
Wetterleuchten ergaben, dass keine Kontraktionen zu beobachten waren:
"Es sind aber da niemals Kontraktionen eingetreten, vielleicht,
weil ein derartiges Wetterleuchten von der Elektrizität nicht
abhängt, oder, wenn es damit zusammenhängt, es sehr fern
ist oder auf eine andere Art wirkt, als bei Blitzen. Aber danach
würden vor allem die Physiker forschen."
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nach einer Abbildung aus der "Abhandlung über die Kräfte
der Elektrizität" |