1791 |
Geburt am 22. September in Newington Butts, einem Teil Londons,
der heute als "the Elephant and Castle" bekannt ist
Vater: James Faraday, Hufschmied und Mitglied der "Sandemanian
Sekte"
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In einer Autobiographie schreibt Faraday, dass er eine Tagesschule
besuchte und dort die Grundzüge des Lesens, Schreibens und Rechnens
lernte. |
1805 |
Faraday wurde Lehrling des Buchbinders George Riebau in der Blandford
Street (bis 1812) und las dort Jane Marcet's "Conversations on
Chemistry" und die wissenschaftlichen Einträge der "Encyclopaedia
Britannica"; nebenher führte er mehrere chemische Experimente
durch und baute seine eigene Elektrisiermaschine. |
1810 |
Beitritt zur City Philosophical Society, einer Gruppe (junger) Männer,
die sich jede Woche getroffen hat, um Vorträge über wissenschaftliche
Themen zu hören und zu diskutieren (hier hielt auch Faraday seinen
ersten Vortrag). |
1812 |
Faraday erhält von William Dance (einem der Gründer der
Royal Philharmonic Society und Kunden von Ribeau) 4 Karten für
Humphry Davy's letzte vier Vorlesungen an
der Royal Institution. Faraday besucht diese, macht sich Notizen und
bittet Davy später in diesem Jahr um einen Posten, den er nicht
erhält. |
1813 |
Davy ernennt Faraday am 1. März zu einem Chemischen Assistenten
an der Royal Institution, nachdem der bisherige nach einem Kampf mit
einem Instrumentenbauer während dessen Vorlesung entlassen wurde. |
1813-15 |
Oktober 1813-April 1815 begleitete er Davy als Assistent auf einer
wissenschaftlichen Reise über den Kontinent, Davy hatte von
Napoleon Pässe für sich, seine Frau, deren Magd und einen
Diener erhalten, letzteres wurde Faraday.
In Italien trafen sie Alessandro Volta
und besuchten den Vesuv.
In der Schweiz trafen sie De La Rives, danach ging es nach Süddeutschland.
Davy wollte eigentlich auch in die damalige Türkei reisen,
um Athen und Konstantinopel zu besuchen, aber ob sie die Reise wegen
Spannungen innerhalb der Gruppe oder wegen Napoleons Flucht von
Elba abbrachen, ist nicht bekannt, sie kehrten im April nach England
zurück.
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ab 1815 |
Faraday wird wieder Assistent von William Thomas Brande, hilft aber
auch von Zeit zu Zeit Davy, wie zum Beispiel bei der Entwicklung einer
"Grubenlampe" 1816/17. |
1818-1822 |
Zusammenarbeit mit dem Handwerksmeister James Stoddart, um die
Qualität des Stahls zu verbessern
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1821 |
21. Mai: Faraday wird zum Oberaufseher befördert
2. Juni: Hochzeit mit Sarah Barnard, deren Familie eine der führenden
der "Sandemanian Sekte" war.
15. Juli: Faraday legte das Glaubensbekenntnis der Sandemanian ab.
3./4. September: Faraday unternahm nach Studien Ørsted's
Experimente
zum Elektro-Magnetismus und entdeckte das Prinzip der elektromagnetischen
Rotation (dem Funktionsprinzip des Elektromotors).
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1823
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Verflüssigung von Chlor
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1824 |
Sekretär des neu gegründeten Athenaeum Clubs
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1825 |
Entdeckung von "Bicarbuet of Hydrogen", das später
von Eilhard Mischerlisch Benzol genannt wird
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1826
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Gründung der "Freitag-Abend-Gespräche" (Friday
Evening Discourses) und der "Weihnachtsvorlesungen" (Christmas
Lectures for juveniles); zwischen 1826 und 1862 hielt Faraday 123
Vorträge bei den Freitag-Abend-Gesprächen und zwischen
1827 und 1861 19 Vorlesungen.
Beide Veranstaltungen finden heute noch statt, die Weihnachtsvorlesungen
werden sogar jedes Jahr im Fernsehen übertragen.
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1827
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Erscheinen des Buches "Chemikal Manipulation"
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1830-1851 |
Chemie Professor an der Royal Military Academy in Woolwich
Faraday bildete Offiziere aus, sein Rat wurde auch von der Admiralität
gesucht, so zum Beispiel während des Krim-Krieges, wie man
am besten Kronstadt angreifen könnte.
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1831 |
Am 29ten August entdeckte Faraday die elektromagnetische
Induktion (die hinter dem elektrischen Transformator und dem
Generator steckt).
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1832-34 |
Faraday entwickelte eine neue Theorie der elektrochemischen Kraft,
und zusammen mit William Whewell eine Nomenklatur, die auch heute
noch gebräuchlich ist, z.B. Elektrolyse (elektrische Spaltung
geschmolzener Salze), Elektrode (metallene Stromzuführungen),
Elektrolyt (stromleitende(r) Flüssigkeit bzw. Feststoff), Anode
(positiv geladene Elektrode), Kathode (negativ geladene Elektrode),
Anion (negativ geladenes Teilchen (Ion)), Kation (positives Ion)...
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späte 1830er |
Faraday arbeitete an den elektrostatischen Theorien und der Induktion,
er meinte, dass die Elektrizität eher eine Kraft ist, die von
Teilchen zu Teilchen springt, als eine unwägbare Flüssigkeit
(oder Flüssigkeiten), wie es der allgemein herrschenden Vorstellung
entsprach. |
1836-65 |
Wissenschaftlicher Berater des Trinity House (Trinity House ist
zuständig für die sichere Navigation an Englands und Wales'
Küsten, als wissenschaftlicher Berater verbesserte Faraday die
Leuchttürme, sowohl, was den Treibstoff anging, als auch die
Helligkeit des Lichts.) |
1840 |
Erfindung eines Abzugs für Öl-Lampen, so dass die Verbrennungsprodukte
besser entweichen konnten. |
1841 |
Faraday hat gesundheitliche Probleme.
Ernennung zu einem "Ältesten der Sandemanian" |
1843/44 |
Faraday entdeckte den leeren Raum als elektrischen Leiter, er zeigte,
dass dieser manchmal leitet und manchmal nicht und hält 1844
eine Vorlesung, in der er dies damit erklärte, dass Daltons "Massen-Atome"
eigentlich als Kraftzentren gesehen werden müssten, von denen
Feldlinien ausgehen. |
1844 |
Zusammen mit dem Geologen Charles Lyell untersuchte Faraday eine
Explosion der Haswell-Minen. Aus ihrem Bericht, der von der Regierung
und den Minenbesitzern ignoriert wurde, ging klar hervor, dass man
mit einer besseren Belüftung der Minen die Anzahl der Explosionen
deutlich verringern könnte. |
1844-45
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Erscheinen der Bücher "Experimental Researches in Electricity"
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1845 |
Faraday lernte auf einem Treffen der "British Association"
in Cambridge den 21jährigen William Thomson
(späteren Lord Kelvin) kennen, der ihn zu erneuten Experimenten
mit Licht und Magneten inspirierte. Diese lehrten ihn zweierlei: erstens,
dass Licht durch Magnete beeinflusst werden kann (ein magneto-optischer
Effekt, der heute Faraday-Effekt heißt) und zweitens, dass Glas
von Magneten beeinflusst werden kann. (Am 4. November hängte
er ein Stück Glas zwischen die Pole eines Elektromagneten und
beobachtete, dass es sich entlang den magnetischen Feldlinien ausrichtete.
Dies veranlasste ihn zu weiteren Experimenten mit anderen Materialien
und er entdeckte den "Diamagnetismus".) |
1846 |
Im April veröffentlichte Faraday seine "Thoughts on Ray-vibrations",
die Grundlage der Feldtheorie des Elektromagnetismus, die Faraday
in den folgenden Jahren entwickelte.
Sie wurde von Thomson mathematisch untersucht und später von
James Clerk Maxwell, der sie zu einem der Ecksteine der modernen Physik
machte. |
1858 |
Faraday bekommt ein "Grace and Favour house" in Hampton
Court, wo er viel Zeit verbringt. |
1859
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Erscheinen des Buches "Experimental Researches in Chemistry
and Physics"
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frühe 1860er |
Faraday arbeitete an elektrischen Lampen, die auch in den Leuchttürmen
von Tynemouth und South Foreland eingebaut und getestet wurden. |
1867 |
Er stirbt am 25. August in Hampton Court und wird 5 Tage später
auf dem Gelände der Sandemanian des Highgate Cemetery (Friedhofs)
beigesetzt. |