Elektrolyse
von Wasser
England,
1806
Humphry Davy las 1806 in einer Abhandlung von Herrn Silvester, dass dieser im August weder Alkali noch Salzsäure bei der Elektrolyse von destilliertem Wasser in einem Gefäß gefunden habe. Benutzt man dagegen zwei Gefäße, so Silvester, so erhalte man diese beiden Produkte. Silvester benutzte hierzu ein Gefäß aus gebranntem Tabakspfeifenton, das in einen Platintiegel gestellt wurde. Davy schreibt hierzu: "Ich habe keinen Zweifel an der Wahrheit seiner Resultate: der Schluss, den er aus ihnen zieht, scheint mir dagegen Einwürfen ausgesetzt zu sein. Nach ihm soll das fixe Alkali dadurch nachgewiesen sein, dass die Flüssigkeit in dem Platintiegel das Curcumapapier bräunte [...]. Aber selbst, wenn wir zugeben, es sei ein festes Alkali, so schließen die Materien, welche in der Fabrikation der Tabakspfeifen gebraucht werden, die Verbindungen dieser Substanz nicht aus." Daraufhin verwendete Davy zylindrische Achatbecher, in denen er mehrere
Stunden destilliertes Wasser gekocht hatte; diese verband er mittels eines
Stückes durchscheinenden Amiants (ein Mineral), der ebenfalls mehrere
Stunden ausgekocht war. Die Achatbecher wurden mit destilliertem Wasser
befüllt und "durch Platindrähten elektrischer Strom einer
Voltaischen Säule aus 150 Plattenpaaren Kupfer und Zink von 4 Quadratzoll
Oberfläche, die mit einer Alaunauflösung genässt war",
zugeführt. "Dieses Resultat, das ich nicht erwartet hatte, schien zu beweisen, dass die Substanzen, welche ich fand, in den Achatbechern erzeugt waren." Zitiert nach einer Vorlage der Royal Society als Bakerian Lecture 1806 |
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