Theophrasts
Buch ("Über
die Steine") erscheint. Dort beschreibt er die anziehende Wirkung eines
Lyncarium genannten Steines (evtl. ein Turmalin). Plinius
nennt diesen Kristall lapis lyncurius.
Theophrast schreibt von diesem natürlichen Magneten, dass er, ähnlich
wie Bernstein, die Eigenschaft besitzt, Stroh,
trockene Blätter, Borkenstückchen oder andere leichte Dinge
anzuziehen.
In seiner Naturgeschichte (77n.Chr., Buch 36, Kapitel 16) erwähnt
Plinius, dass die blauen Lapis lyncurii die wirksamsten sind und zählt
insgesamt fünf unterschiedliche Sorten auf (aus Griechenland und Asien
stammend). Er schreibt weiter, dass Eisen ihm nicht widerstehen kann: "In
dem Moment, in dem man ihm das Metall nähert, springt es auf den Magneten
und als ob es ihn umklammere, bleibt es fest in seiner Umarmung". Daher
bekam der Magnet auch von vielen die Bezeichnung ferrum vivum (schnelles
Eisen).
Epikur erklärt die Wirkung des Magnetsteins
folgendermaßen:
"Der Magneteisenstein oder Magnet genannt zieht Eisen an, weil die
Teilchen, die ständig von ihm ausgehen, wie von allen anderen Körpern
auch, so wunderbar in diejenigen passen, die vom Eisen ausgehen, dass bei
einem Zusammenstoß sie sich leicht verbinden... Die gegenseitige
Anziehung von Bernstein und anderen Stoffen kann auf die gleiche Art erklärt
werden."
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Mineralogisch gesehen zählen nach derzeitigem Wissensstand
elf Turmalinarten zu dieser Gruppe von Edelsteinen; Fachleute schließen
nicht aus, dass sich dieses breite Spektrum noch erweitern wird. Schon heute
sind im Turmalinspektrum fast alle Farben des Regenbogens in natürlichen
Vorkommen vertreten. Es gibt wohl keinen Edelstein, der eine so breite Farbpalette
zeigt. |