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I. Grundlagen der Thermodynamik



  Was ist Thermodynamik?

Aus dem Lexikon:

Ther|mo|dy|na|mik: [griech. thermos „warm, heiß“ + Dynamik]: theoretische Wärmelehre, die sich mit den Beziehungen zwischen Wärme und Kraft bzw. Teilchenbewegungen und mit den durch Wärme hervorgerufenen Erscheinungen befasst.


Thermodynamik:

Die Thermodynamik ist ein Teilgebiet der sog. physikalischen Chemie. Ihre Wurzeln liegen vor allem im 18. und 19. Jahrhundert, bei den Wissenschaftlern, die sich mit Gleichgewichtszuständen befassten. Daraus entstand die sog. klassische Thermodynamik, die sich mit Gleichgewichtsänderungen bei sog. geschlossenen Systemen, sowie unendlich langsam ablaufenden Vorgängen, befasst. Die Zeit tritt hierbei nicht als Größe auf.
Die klassische Thermodynamik trennt die reversiblen Abläufe, solche bei denen sich die Entropie nicht ändert, von den Irreversiblen, bei denen die Entropie zunimmt.
Die sogenannten Hauptsätze bilden die Grundpfeiler der klassischen Thermodynamik.
Die in neuerer Zeit entwickelte "Thermodynamik der irreversiblen Prozesse" dagegen befasst sich mit Zuständen, die nicht im Gleichgewicht stehen und mit Vorgängen, die mit einer endlichen Geschwindigkeit ablaufen, d.h. die irgendwann enden. Außerdem betrachtet man offene Systeme statt geschlossene und die Zeit ist eine bedeutende Größe.


Die Thermodynamik beschreibt die Zustände zwischen Systemen in Bezug auf Temperatur-, Druck- und Volumen änderung und die Zusammenhänge zwischen diesen drei Variablen.
Man ändert eine oder mehrere dieser Variablen und beobachtet, wie das System reagiert. Durch Auswertung dieser Betrachtungen kann man sog. Zustandsgleichungen aufstellen, die die gefundenen Zusammenhänge zwischen den Variablen beschreiben.
Weiterhin beschäftigt sich die Thermodynamik mit der Umwandlung von Wärme in andere Energieformen (wie z.B. Elektrische Energie, Arbeit, oder Lichtenergie), als auch mit dem umgekehrten Vorgang. Es wurde bereits durch zahlreiche Experimente bestätigt, dass diese Energien ineinander umwandelbar sind.
Die Thermochemie beschäftigt sich auch mit den Zusammenhängen zwischen thermischen und chemischen Energien. Dabei werden chemische Reaktionen und die damit in Verbindung stehenden Energie- und Stoffumwandlungen untersucht. Die Energie (z.B. in Form von Licht) kann von dem System abgegeben bzw. aufgenommen werden. Wird z.B. Wärme frei, so nennt man diese Reaktion exotherm (siehe Enthalpie). Braucht sie jedoch Wärme um überhaupt ablaufen zu können, nimmt somit Energie auf, so nennt man die Reaktion endotherm (siehe Enthalpie). Die bei chemischen Reaktionen auftretenden Wärmeeffekte sind des öfteren von größerer Bedeutung als die Reaktionsprodukte, wie z.B. bei der Verbrennung von Kohle, Gas oder Öl zum Heizen.


Bedeutung für die Chemie:

Die Chemie als Wissenschaft hat sich eigentlich erst durch die genaue Untersuchung von physikalischen Größen zu einer exakten Naturwissenschaft entwickelt. Dadurch hat sich das Teilgebiet, die physikalische Chemie gebildet. Man kann durch sie chemische Abläufe und Reaktionen genauer erklären und beschreiben. Die Thermodynamik ist ein Teil davon.



Was ist Thermodynamik?
Geschichte der Thermodynamik
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