Elektrolyse
England,
1801
Cruikshank postulierte 1801 erstmals einen gemeinsamen Transport von Elektrizität und Materie, um die getrennte Abscheidung von Wasserstoff und Sauerstoff bei der Elektrolyse des Wassers zu erklären: "Mir scheint alles dieses aus der Annahme eines doppelten Zustandes für den galvanischen Strom, von welcher Natur er übrigens sei, eines oxidierten und desoxidierten Zustandes, am leichtesten erklärbar zu sein. Beim Übergang aus den Metallen in Flüssigkeiten, die Sauerstoff enthalten, bemächtigt er sich des Sauerstoffes und wird oxidiert; beim Einströmen dagegen aus der Flüssigkeit in das Metall nimmt er wieder seinen vorigen Zustand an und wird desoxidiert." Der Strom tritt - nach Cruikshank - von der "Silberseite" aus ein, ergreift den Sauerstoff und setzt dabei den Wasserstoff frei. Wenn ein gelöstes Metallsalz anwesend ist, so wird der Sauerstoff des "Metallkalkes" (=Metalloxids) ergriffen und an dem Draht der "Silberseite" das Metall an Stelle von Wasserstoff abgeschieden. Cruikshank führte als Argument für seine Hypothese an, "dass alle Flüssigkeiten, die keinen Sauerstoff enthalten, als: Alkohol, Äther, wesentliche Öle und Fett, unfähig sind, den galvanischen Strom durch sich hindurch zu leiten." Vollkommen befriedigt war er nicht von seiner Theorie, hielt sie aber für die einzige, mit der er Elektrolyse-Erscheinungen erklären konnte. |
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