Jacob H. Sigismund von Waitz (1698-1776) gewann den von der Berliner
Akademie der Wissenschaften ausgeschriebenen Preis von 50 Dukaten für
denjenigen, "welcher die Ursachen der Elektrizität der Körper
am besten bestimmen würde" für seine "Abhandlung über
die Elektrizität und deren Ursachen".
Beschreibung eines Versuches zum Nachweis der Elektrizität:
"Befestiget auf dem Rande zweier Stücken Geldes mit Wachs einen
Faden oder lasset ein zartes Löchlein durchschlagen, dass man einen
Faden darein binden könne. Hanget beide Faden mitten in der Öffnung
einer Tür, oder an der Ecke eines Zimmers so auf, dass die Stückchen
Geld nicht allein rings umher frei hangen, sondern auch mit ihren Flächen
wohl gegeneinander anliegen. Bringet eine wohl elektrisierte Röhre
unter beide Stücken, ohne selbige zu berühren, so nahe als tunlich
ist, ihr werdet letzteres nicht so eilfertig verrichten können, als
die Stücken Geld um 2 Zoll und weiter von einander fahren."
In anderen Versuchen wurden die Geldstücke durch Walzen oder Stäbe
ersetzt.
Waitz berechnete die "Kraft der ausströmenden Materie"
aus der Auslenkung und dem Gewicht der am Pendel befestigten Körper:
"Die Kraft aber, welche ein Pendel um so weit von seinem Ruhepunkt
wegtreibet, sich zu der ganzen Schwere desselben verhält, wie der
Abstand des Centri Oscillationis von dem Puncto Suspensionis zu dem Abstand
von Ruhepunkt."
|