Theorie der Elektrizität
Frankreich 1733/34


1733/34 stellte Charles François de Cisternay Dufay fest, dass es zwei Arten der Elektrizität gibt: "Vitreous" (von lateinisch Glas) oder positive Elektrizität und "Resinous" (lateinisch für Harz) also negative Elektrizität. Wenn er einen Glasstab elektrisch auflud, zog dieser Korkstückchen an, aber wenn er damit ein Stückchen berührte, wurde es sowohl vom Glasstab als auch von anderen Korkstückchen abgestoßen. Zwei Stoffe der Glaselektrizität stoßen sich ab, zwei der Harzelektrizität genauso - aber die Kombination Glas-Harz zieht sich an.

DuFay glaubte, dass Materie gleiche Anteile an beiden Arten des elektrischen Fluidums hat, wenn man nun durch Reibung die Fluide trennt und im Ungleichgewicht hält, wird das untersuchte Stück andere Stoffe entweder anziehen oder abstoßen.

Um festzustellen, ob ein geriebener Körper harz- oder glaselektrisch geworden ist, zieht Dufay schon 1733 einen Seidenfaden mehrmals zwischen Daumen und angedrückten Zeigefinger durch, eine Prozedur, die den Faden harzelektrisch macht. Weicht dieser Faden von dem zu prüfenden Körper zurück, ist auch der Körper harzelektrisch, wird er angezogen, ist er glaselektrisch. Um den Grad der elektrischen Kraft zu bestimmen, klebt er an diesen Körper zwei nebeneinander hängende Leinenfäden, von denen er weiß, dass sie Leiter sind. Ebenfalls elektrisch geworden, stoßen sie sich ab und bilden einen Winkel. Diesen nimmt er als Maß für den Elektrisierungsgrad.



Abstoßung zweier Glasstäbe



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