Diogenes von Apollonia lebte von 499/98 - 428/27 vor Christus.
Es ist bis heute nicht sicher, ob Apollonia in Phrygien (heute Türkei)
oder auf Kreta gemeint ist. Er verbrachte die meiste Zeit seines Lebens
in Athen. Unter seinen bis heute überlieferten Arbeiten befindet sich
das Werk Peri physeos ("Über die Natur") mit einer Theorie
des Magnetismus.
Es heißt, Diogenes habe in einer geliehenen Tonne gewohnt und sei tagsüber durch Athen gegangen, um dort einen guten Menschen zu finden, den ihm seine Laterne zeigen sollte. Eine Anekdote berichtet, dass, als Alexander der Große ihn fragte, was er sich denn wünsche, Diogenes antwortete, dass jener ihm aus der Sonne gehen solle. Diogenes' beißender Sarkasmus und seine selbst gewählten Lebensumstände brachten ihm den Spitznamen "der Hund" ein. "...diese bittere Erfahrung mussten Neureiche schon vor zweieinhalb
Jahrtausenden machen. So etwa jener rasch zu Wohlstand gekommene Kaufmann
aus Korinth, der den Philosophen Diogenes in seine neue Villa einlud,
um ihm seinen Prunk vorzuführen. Der wie ein Hund in einer Tonne
hausende und nicht eben für seine Reinlichkeit berühmte Philosoph
wollte gerade auf den feinen Marmorfußboden ausspucken, als ihn
der Hausherr zur Ordnung rief: Er stehe ja schließlich nicht auf
dem gemeinen Pflaster des Marktplatzes. Der Legende nach blickte der nackte
Asket einen Moment suchend um sich. Dann spuckte er seinem Gastgeber ins
Gesicht und entschuldigte sich lächelnd: "Dein Gesicht war der einzige
gemeine Platz, den ich in diesem vornehmen Hause entdecken konnte." " |
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