Anna Greve-Kramer
89081 Ulm
Die Psychologie beschäftigt sich grundsätzlich mit dem menschlichen Erleben (z.B. Wie laufen Wahrnehmungs- und Denkprozesse ab? Wie funktionieren Lernen, Gedächtnis und Sprachvermögen? Wie entstehen Motivation und Emotion?) und Verhalten (z.B. Wie verhalten sich Menschen in Gruppen? Wie reagieren unterschiedliche Persönlichkeiten auf denselben Anreiz? Wie funktioniert zwischenmenschliche Kommunikation?).
Bachelor of Science (B.Sc.)
Studientyp137
180
Regelstudienzeit (in Semestern)6
Die Psychologie als Wissenschaft des Erlebens und Verhaltens möchte ebendieses erklären und verstehen. Je nach Ausrichtung des Faches (siehe Studienziele und Inhalte) werden unterschiedliche Themenbereiche fokussiert
Die Aufgabe der Psychologie - sei es im pädagogischen, klinischen oder organisatorischen Bereich - besteht auch darin, Modelle und Handlungsempfehlungen zu entwerfen und einzusetzen, um das Wohlergehen und das Potential der Menschen als Einzel- und Sozialwesen zu fördern.
Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Tradition der Universität Ulm ist der Bachelor-Studiengang in Psychologie nicht nur praxisnah angelegt, sondern hat auch eine klare forschungsorientierte Ausrichtung, die die Absolvent*innen zum wissenschaftlichen Denken und Arbeiten befähigt.
Aufgrund der Änderung des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) wurde der B.Sc. Psychologie nach Vorgaben der Approbationsordnung modifiziert und ein zusätzlicher Master M.Sc. Klinische Psychologie und Psychotherapie eingeführt, der den Studierenden den Zugang zur Psychotherapeut*innen-Weiterbildung ermöglicht. Informationen dazu finden Sie auf den Webseiten der Psychologie.
Informationen zur Zulassung finden Sie auf den Seiten des Dezernat II-1 Zulassung. Fragen zur Zulassung beantworten die jeweiligen Ansprechpartner*innen der Zulassungsstelle.
Wichtige Informationen für Studienbewerber*innen:
Die Universität Ulm bezieht den Studieneignungstest Ba-Psy DGPs in das Zulassungsverfahren zum Bachelor Psychologie mit ein und empfiehlt Bewerber*innen eine Teilnahme. Informationen zum Ablauf an der Universität Ulm finden Sie hier. Alle aktuellen Informationen zur Anmeldung und zum Eignungstest selbst entnehmen Sie bitte der Website https://studieneignungstest-psychologie.
Der Bachelorstudiengang Psychologie der Universität Ulm ist seit dem November 2016 akkreditiert und hat seit April 2018 das Qualitätssiegel der DGPs (Deutsche Gesellschaft für Psychologie)
Der polyvalente B.Sc. Psychologie gemäß der FSPO 2021 erfüllt bei Wahl bestimmter Wahlpflichtmodule die berufsrechtlichen Voraussetzungen nach Maßgabe des Psychotherapeutengesetzes und der Approbationsordnung und ist berufsrechtlich anerkannt.
Die Psychologie an der Universität Ulm zeichnet sich insbesondere durch ihre starke Forschungsorientierung sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium aus. Bereits ab dem dritten Semester werden Studierende in Forschungsprojekte eingebunden und haben die Möglichkeit, mit renommierten Wissenschaftler*innen zusammenzuarbeiten. Innovative Lehrkonzepte, Veranstaltungen in kleinen Gruppen und eine gute persönliche Betreuung durch die Dozent*innen machen das Studium besonders.
Den Studierenden sollen sowohl gründliche Fachkenntnisse als auch gute methodische und anwendungsorientierte Kompetenzen vermittelt werden. Um dies zu erleichtern besitzt der Studiengang auch eine klare forschungsorientierte Ausrichtung, welche die Absolvent*innen zum wissenschaftlichen Denken und Arbeiten befähigen soll.
Es bestehen Kooperationspartnerschaften mit unterschiedlichsten Kliniken in der Region (z.B. Ulmer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Ulmer Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie) sowie Industrieunternehmen. Dadurch bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für Praktika und Forschungstätigkeiten außerhalb der Universität Ulm.
Ziel des Studiums ist es, den Studierenden grundlegende Kenntnisse über das Fach Psychologie sowie fachübergreifende Kompetenzen zu vermitteln, die sie für einen Einstieg in die Berufsfelder der Psychologie qualifizieren. Die Studierenden sollen sich dabei Wissen über wesentliche theoretische Ausrichtungen, empirische Befunde und wissenschaftliche Forschungsmethoden erarbeiten und dieses in praxisnahen Kontexten anwenden. Das fachliche Wissen wird während des Studiums durch den Erwerb überfachlicher berufsqualifizierender Kompetenzen erweitert.
Bei der Konzeption des Studiengangs wurde gezielt auf die Passung der drei Bausteine "fachliches Wissen", "übergreifende Kompetenzen" und "praktische Anwendung" hingearbeitet. Somit erhalten Absolvent*innen vielseitige berufliche Einstiegschancen und elementare Fähigkeiten für die anschließende Aufnahme eines Masterstudiums.
Das Studium umfasst in der Regel 6 Semester, in denen die Studierenden insgesamt 180 Leistungspunkte (LP) erbringen müssen.
Die Studienmodule sind den drei Studienbereichen Einführung/Methoden/Diagnostik, Grundlagen und Anwendung zugeordnet. Außerdem gilt es ein nicht-psychologisches Wahlpflichtfach zu belegen, eine Bachelorarbeit zu schreiben und berufspraktische Einsätze zu absolvieren.
1. Einführung/Methoden/Diagnostik
Der Bereich Einführung, Methoden und Diagnostik bietet eine grundlegende und gleichzeitig umfassende Einführung in die Psychologie und ihre vielfältigen Forschungsmethoden. Dort werden auch Kenntnisse zum wissenschaftstheoretischen Hintergrund des Vorgehens im Bereich der Psychologie sowie methodische Kompetenzen für die empirisch-psychologische Forschung und für die berufliche Praxis vermittelt. Zudem werden Versuchspersonenstunden gesammelt.
Die Methodenlehre wird durch Tutorien und Übungen unterstützt, sodass die Studierenden ein umfassendes Verständnis erhalten. Der Einstieg in das wissenschaftliche Arbeiten und das Studium wird durch ein Mentorium begleitet.
2. Grundlagen
In den Grundlagenfächern erlernen die Studierenden grundsätzliche Kenntnisse zum menschlichen Erleben und Verhalten bezüglich der kognitiven und biologischen Grundlagen des Verhaltens und Erlebens (Allgemeine Psychologie, Biologische Psychologie & Gesundheit, Prävention und Rehabilitation) sowie der Grundlagen intra- und interpersoneller Prozesse (Differentielle Psychologie, Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie).
3. Anwendung
Die Anwendungsfächer sind in drei Bereiche untergliedert:
Das Fach A, O & I (Arbeits-, Organisations- und Ingenieurpsychologie) erforscht die Wechselbeziehungen zwischen dem Erleben und Verhalten des Menschen und den Arbeits- und Organisationsbedingungen. Es hat das Ziel, die Passung zwischen Individuum und Arbeitsbedingungen zu optimieren.
Das Fach Störungs- und Verfahrenslehre beschäftigt sich mit den Entstehungsbedingungen, der Diagnose und der Therapie psychischer Störungen. Vermittelt werden neben den theoretischen Grundlagen, Methoden und Systemen zur Diagnose und Klassifikation auch Methoden der Prävention, Therapie und Rehabilitation psychischer Störungen.
Das Fach Pädagogische Psychologie und Bildungswissenschaften beschäftigt sich mit Prozessen des Lernens und Lehrens und mit den entsprechenden wissenschaftlich fundierten Modellen. Es hat das Ziel, Interventionen zur Optimierung der Lern- und Lehrprozesse in die Praxis umzusetzen.
4. Weitere Leistungen
Im Laufe des Studiums müssen neben den Veranstaltungen zur Vermittlung der Additiven Schlüsselqualifikationen (ASQ) auch mehrwöchige berufspraktische Einsätze und ein nicht-psychologisches Wahlpflichtfach absolviert werden.
Die Abgabe der Bachelorarbeit komplementiert den Studiengang Psychologie. Hierbei müssen die Studierenden eine wissenschaftliche Arbeit in einem Fachgebiet der Psychologie erarbeiten.
Die beiden großen Schwerpunkte der Forschung im Institut liegen in den Bereichen Mensch und Technik sowie Mensch und Gesundheit. In beiden Schwerpunkten arbeiten mehrere Abteilungen an methodischen Fragen wie der Weiterentwicklung statistischer Prozeduren und der Entwicklung und Validierung von Messinstrumenten um die im Vordergrund stehenden inhaltlichen Fragen empirisch zu betrachten. In der Mehrzahl der Forschungsprojekte wird dabei anspruchsvolle Laborausstattung verwendet.
Der Schwerpunkt „Mensch und Technik“ befasst sich mit dem Ziel, Interaktionskonzepte, zu entwickeln, die an die menschlichen Fähigkeiten und Limitierungen angepasst sind, bspw. durch die Displaygestaltung. Da die Psychologie in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie eingebettet ist, bestehen hier gut laufende und belastbare Kooperationen innerhalb der Fakultät.
Im Bereich „Mensch und Gesundheit“ werden in mehreren Projekten Determinanten und Konsequenzen der Gesundheit, Aspekte der Veränderung von Gesundheit und die Grundlagen psychischer Störungen erforscht. In der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz werden neben therapeutischen Angeboten auch wissenschaftliche Studien durchgeführt.
Ein Auslandssemester über ERASMUS ist möglich, wobei dazu häufig das 5. Fachsemester gewählt wird. Partneruniversitäten und das ERASMUS-Programm im Bereich Psychologie können hier eingesehen werden: Studienabschnitt im Ausland
ERASMUS-Fachkoordinator*in für die Psychologie
ist der/die Vorsitzende des Fachprüfungsausschusses Psychologie
international.psychology(at)uni-ulm.de
Behilflich ist außerdem das International Office
Der Bachelorstudiengang qualifiziert für psychologische Routinetätigkeiten sowie selbstständige Tätigkeiten, die in der Regel unter der Verantwortung von Diplom-Psychologen*innen oder Master of Science in Psychologie stehen. Da der Regelabschluss in der Psychologie der Masterabschluss ist, erfolgt eine volle Berufsqualifizierung erst nach einem konsekutiven Masterstudium.
Die möglichen Berufsfelder für Absolvent*innen der Psychologie sind sehr vielfältig:
Für einige Berufe (wie Psychotherapie) ist die Weiterbildung gesetzlich geregelt, für viele andere erweisen sich zusätzliche Qualifikationen als empfehlenswert.
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