Wie halten Sie sich fit im Studien- und Berufsalltag?
Nachgefragt an der Uni Ulm
Anstrengende Vorlesungen und lange Arbeitstage an der Uni. Da fällt es Studierenden genauso wie Beschäftigten der „höchsten Uni Deutschlands“ oft schwer, für genügend sportlichen Ausgleich zu sorgen. Denn der Weg zur Universität ist für die allermeisten Pendler aus Ulm und Neu-Ulm nicht der Einfachste – gilt es doch zwischen Donau und Oberem Eselsberg rund 150 Höhenmeter zu bewältigen.
Für diejenigen, die nicht zu Fuß oder mit dem Rad schon beim Arbeitsweg die sportliche Alternative wählen, bieten Hochschulsport und Betriebliches Gesundheitsmanagement zahlreiche Möglichkeiten, sich zu bewegen und am Arbeitsplatz aktiv zu werden.
Wir haben vor dem Uni-Fahrradkeller und bei der „Pause Aktiv“ des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie beim Hochschulsport nachgefragt: Wie halten Sie sich im Studien- und Arbeitsalltag fit?
„Ich jogge drei- bis viermal wöchentlich vom Fischerviertel aus in rund 25 Minuten zur Uni. So kann ich Sport in den Alltag integrieren! Gleichzeitig halte ich mich damit auch für den ein oder anderen Halbmarathon fit. Meistens trete ich beim Ulmer Einstein-Lauf im Herbst an. Das Wetter beim Laufen ist mir fast egal. Vor allem jetzt im Frühling ist es schön, so viel von Ulm und der Natur zu sehen.“
Dr. Michael Schön - Postdoktorand am Institut für Anatomie und Zellbiologie
„Heute bin ich vom Ehinger Toraus in knapp 24 Minuten zur Uni geradelt. Die Bewegung hilft mir, morgens richtig wach zu werden! Ich plane, im Sommer jeden Tag mit dem Rad zu kommen. Ansonsten halte ich mich noch mit joggen und schwimmen fit.“
Ricarda Pfluger - Medizinstudentin, 4. Semester
„Mit Yoga bekomme ich den Kopf frei und kann richtig abschalten. Wenn ich Sport mache, fühle ich mich einfach besser. Yoga hilft mir, zu entspannen. Für Kraft und Ausdauer besuche ich das Fitnessstudio des Hochschulsports, das Uni-fit.“
Jennifer Klein - Studentin Molekulare Medizin, 4. Semester
„Ausgleich und Bewegung neben dem Studium sind mir wichtig. Deshalb besuche ich gleich den Fitness-Kurs M.A.X des Hochschulsports und hoffe, mich hier so richtig auspowern zu können.“
Mathias Federolf - Masterstudent Physik, 2. Semester
„Ich nehme regelmäßig einmal in der Woche an der ‚Pause Aktiv‘ des Betrieblichen Gesundheitsmanagements der Uni teil. Die kurzen, effektiven Übungen finde ich gut geeignet, um mich richtig ‚durchzubewegen‘. Um meinen Rückenschmerzen noch weiter vorzubeugen, besuche ich auch noch einen Wirbelsäulengymnastik-Kurs und gehe viel spazieren.“
Heidrun Fischer - Mitarbeiterin Registratur, Abteilung I-2
„Um fit zu bleiben und um Zeit zu sparen, radle ich zwei bis drei Mal pro Woche von meiner Wohnung am Eselsberg zur Uni. So beträgt mein Arbeitsweg nur rund zehn Minuten! Das ist schneller als mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln.“
Dr. Frank Pammer - Nachwuchsgruppenleiter und Dozent am Institut für Organische Chemie II und Neue Materialien
„Da ich bereits am Rücken operiert wurde, muss ich darauf achten, mich öfter zu bewegen. Das klappt während der Arbeit manchmal ganz gut, denn ich laufe zum Drucker stets über zwei Büroflure. Trotzdem verbringe ich rund 60 Prozent meiner Arbeitszeit im Sitzen. Ausgleich dazu liefert mir neben der aktiven Pause auch Rehasport."
Heike Montigel - Sekretärin, Dezernat I
„Wir sind eigentlich immer sportlich unterwegs und fahren nicht nur gemeinsam von der Oststadt aus zur Uni, sondern gehen auch zusammen ins Fitness-Studio. In diesem Sommer haben wir uns auch kein Semesterticket gekauft, sondern wollen immer mit dem Rad fahren. Mit der neuen Trasse entlang der Straßenbahn klappt das auch echt super."
Sabrina Schmid und Laura Hertle (v.l.) - Medizinstudentinnen, 4. Semester
„Ich war einfach schon immer sportlich und liebe es zu trainieren. Stillsitzen und lernen fällt mir dagegen eher schwer! Deshalb spiele ich nicht nur Fußball und Volleyball, sondern mache auch Kickboxen und gehe ins Uni-Fitnessstudio."
Vidur Kumar - Masterstudent Energy Science and Technology, 2. Semester
„Gerade war ich im „Faszien Bodystyling" des Unisports. Ich besuche mehrere Kurse hier oben an der Uni, um mich zu bewegen und in Form zu bringen. Auch die Zeiten der Kurse, direkt vor oder nach der Arbeit, sind für mich günstig."
Linda Krug - Biologisch-technische Assistentin an der Uniklinik für Dermatologie und Allergologie
„Mein Weg zur Uni dauert mit dem Rad rund 5 bis 7 Minuten. Der Weg führt zwar nur bergauf, aber das ist -neben Laufen- mein tägliches Training."
Julian Kiffmann - Medizinstudent, 4. Semester
„Ich sitze viel beim Lernen und in den Vorlesungen an der Uni. Die 3 Fitness-Kurse, die ich beim Uni-Sport besuche, bieten mir die nötige Abwechslung."
Leonie Beuerle - Psychologiestudentin, 4. Semester
Academic Bicycle Challenge
Für eine aktuelle Aktion des Uni-Sports ist keine Halle und kein Stadion nötig: Im Juni beteiligt sich die Universität Ulm an der Academic Bicycle Challenge. Dabei sammeln Studierende und Beschäftigte über eine App Fahrradkilometer und treten mit anderen Hochschulen auf der ganzen Welt in den Wettbewerb. Zwar könnte sich die Höhenlage der Universität auf dem Eselsberg als Nachteil erweisen, doch dank des umfangreichen Sportangebots dürften Studierende und Beschäftigte bestens trainiert sein.
Interviews und Fotos: Daniela Stang