Wolfgang Pechhold war der Universität Ulm von Beginn an eng verbunden: Er wurde 1971 an die Universität Ulm berufen und leitete bis zu seiner Emeritierung im März 1999 die Abteilung für Angewandte Physik (zuvor: Experimentelle Physik II). Er hat den Aufbau des Faches Physik maßgeblich geprägt und in Forschung und Lehre entscheidend vorangebracht. Das Hauptinteresse des Physikers galt der Forschung an Polymeren, insbesondere befasste er sich mit Messmethoden zur Untersuchung von Polymereigenschaften. Besonders wichtig waren ihm die Grundlagenforschung und der Wissenstransfer in die Anwendung. Nach seiner Emeritierung setzte er seine Forschung in dem von ihm 1994 gegründeten Institut für Dynamische Materialprüfung fort.

Wolfgang Pechhold hat sich durch sein unermüdliches Engagement in der akademischen Selbstverwaltung nachhaltig hervorgetan. Von 1983-1985  war er Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik. Nach zwei Amtszeiten als Prorektor wurde er 1991 für 4 Jahre zum Rektor der Universität Ulm gewählt. Er führte sein Amt mit großer Weitsicht und Leidenschaft für die Wissenschaft und trug damit wesentlich zur erfolgreichen Weiterentwicklung der Universität Ulm bei.

Wolfgang Pechhold wurde im Jahr 1930 im oberschlesischen Beuthen geboren. Nach dem Physikstudium an den Technischen Hochschulen Darmstadt und Stuttgart folgten 1960 die Promotion mit einer Arbeit zur Physik der Metalle und 1965 die Habilitation zur Physik der Polymere.