Ranking im Laborjournal:
Ulmer Anatomen unter den „meistzitierten Köpfen“

Dr. Kelly Del Tredici-Braak, Prof. Heiko Braak (v.l.)
Prof. Tobias Böckers

In den Jahren 2006 bis 2009 wurden Ulmer Wissenschaftler aus dem Forschungsbereich Anatomie besonders oft zitiert. Das geht aus einer aktuellen Publikationsanalyse des Magazins „Laborjournal“ (Ausgabe Juli-September) hervor. Auf Heiko Braak, Seniorprofessor an der Universitätsklinik für Neurologie/Zentrum für Klinische Forschung, nahmen Forscher in diesem Zeitraum besonders häufig Bezug. Braak ist mehr als 1000 Mal zitiert worden und schafft es somit auf Rang vier der „meistzitierten Köpfe“ im deutschsprachigen Raum. Seine Mitarbeiterin Dr. Kelly Del Tredici-Braak ist an zwölfter Stelle gelistet.

Die Mediziner forschen zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. Heiko Braak hat unter anderem Stadien definiert, mit denen sich der Verlauf der Alzheimerschen Krankheit anhand typischer Gehirnveränderungen einteilen lässt. Diese „Braak-Stadien“ werden bis heute als internationales Klassifikationsschema verwendet. Bei den „meistzitierten Artikeln“ und Reviews ist das Forscherpaar ebenfalls mehrfach vertreten.

Professor Tobias Böckers, Leiter des Instituts für Anatomie und Zellbiologie an der Universität Ulm, forscht zu genetischen Ursachen von Krankheiten aus dem autistischen Formenkreis. Lediglich sieben Wissenschaftler wurden häufiger zitiert als der Mediziner. Sein Mitarbeiter PD Dr. Jürgen Bockmann schafft es immerhin auf Platz 38 der Rangliste.
Außerdem sind die beiden Forscher Autoren der meistzitierten Publikation. Der entsprechende Fachbeitrag ist 2007 in der renommierten Zeitschrift „Nature Genetics“ erscheinen.

Für die Rangliste hat das Laborjournal die Datenbank „Web of Science“ (Thomson Institute for Scientific Information) ausgewertet. Berücksichtigt wurden alle Forscher, die zwischen 2006 und 2009 an einem Institut für Anatomie arbeiteten und in einschlägigen Zeitschriften publiziert haben.
Fachbeiträge wurden einbezogen, sofern mindestens ein Autor im deutschen Sprachraum ansässig war.

Von Annika Bingmann