Robin Burghardt ist der erste Absolvent des Studiengangs „Business Analytics“ an der „School of Advanced Professional Studies“ (SAPS) der Universität und der Technischen Hochschule Ulm. Dieser berufsbegleitende Master bereitet Führungskräfte auf die Herausforderungen der Digitalisierung vor – und insbesondere auf die datengetriebene Optimierung von Produktions- und Dienstleistungsprozessen. Im Gespräch erzählt der Maschinenbau-Ingenieur Burghardt, was ihm der Studiengang gebracht hat.

5 Fragen zum SAPS-Master Business Analytics

Herr Burghardt, Sie stammen aus Niedersachsen. Wie sind Sie auf das Studium Business Analytics im mehr als 500 Kilometer entfernten Ulm aufmerksam geworden?
Robin Burghardt: „Ich habe aktiv im Internet gesucht und einen einzigen berufsbegleitenden Studiengang im Bereich Data Science gefunden – Business Analytics in Ulm. Als ich im Wintersemester 2016 mit dem Studium angefangen habe, waren die ersten drei Module noch in der Erprobungsphase und somit kostenfrei – das war damals mein Vorteil.“

Sie hatten schon bei Studienbeginn einen anspruchsvollen Vollzeitjob in der Automobilindustrie. Warum haben Sie sich damals entschieden, die Doppelbelastung aus Arbeit und Studium auf sich zu nehmen?
„Ich habe ursprünglich Maschinenbau studiert und nach meinem Bachelorabschluss bei VW im Projektmanagement des Fertigungsbereichs gearbeitet. Dabei wurde mir das Potenzial der Datenanalyse bewusst und ich fand es zunehmend spannend, mein bisheriges Wissen mit Kenntnissen aus IT und Mathematik zu verknüpfen. Für die Datenanalyse ist Statistik absolut grundlegend, und diese Mathematikkenntnisse kann man sich nicht einfach nebenbei aneignen. Doch im Masterstudiengang Business Analytics habe ich Grundlagen aus Statistik und IT für die Datenanalyse erlernt, auf denen ich nun aufbauen kann.“

Was war denn die größte Herausforderung im Masterstudiengang Business Analytics?
„Herausfordernd war zunächst das Zeitmanagement: An die nötige Disziplin musste ich mich erst gewöhnen, auch wenn mein Bachelor bei Studienbeginn noch nicht so lange her war. Insgesamt musste ich mindestens 20 Stunden pro Woche für das Studium aufwenden – da sind viele Abende und Wochenenden draufgegangen. Zum Glück gab es jedoch nur wenige Präsenztermine in Ulm und kaum strikte Abgabefristen. So hatte ich die Möglichkeit, meine Zeit über das Semester ziemlich frei einzuteilen. Inhaltlich fand ich die Mathematik am schwierigsten. Ich habe mich aber immer gut betreut gefühlt: Die SAPS hat viele Online-Sprechstunden angeboten und während der Präsenzphasen hatten die Dozenten in Ulm immer ein offenes Ohr für grundlegende Fragen.“

Inwiefern hat Sie Ihr Arbeitgeber beim berufsbegleitenden Studium unterstützt?
„Die Idee, Business Analytics zu studieren, kam von mir selbst. Daher bin ich auch nicht explizit vom Arbeitgeber oder von anderen Förderern unterstützt worden. Mein Studium wurde von meinen Vorgesetzten allerdings wohlwollend betrachtet – und ich habe für die Präsenztermine immer Urlaub bekommen. Einige Kommilitonen aus anderen Bundesländern konnten für diese Termine sogar Bildungsurlaub nehmen, doch in Niedersachsen ist dies leider nicht möglich.“

Haben sich Ihre beruflichen Aufgaben durch den Masterabschluss verändert?
„Bereits während des Masterstudiums bin ich in die IT-Abteilung von VW gewechselt, und da waren die Studieninhalte natürlich extrem hilfreich – alleine um eine Kommunikationsebene mit IT-Experten zu schaffen. Auch die neuen Vorgesetzten haben sehr positiv auf das Studium reagiert. Inzwischen arbeite ich im Bereich Softwareentwicklung und möchte mit meinem Wissen aus dem Masterstudiengang die Digitalisierung in der Produktion vorantreiben.“

Informationen zum Studiengang:
t1p.de/business-analytics