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Online-Tauschplattform, Nistkästen und selbstgebaute Palettenmöbel
Klima-Azubis im Donautal präsentieren nachhaltige Projekte

Universität Ulm

Im Projekt „Klima-Azubis“ haben sich rund 20 junge Menschen ein halbes Jahr lang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz beschäftigt und im Ulmer Industriegebiet Donautal verschiedene Ideen auf den Weg gebracht. Unterstützt wurden die Auszubildenden durch das Reallabor Klima Connect Donautal der Universität Ulm in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen und Unternehmen vor Ort.

Von der Online-Tauschplattform über eine Nistkasten-Initiative bis hin zu selbstgebauten Palettenmöbel für den Azubi-Garten – die Ideen der Auszubildenden von sechs Unternehmen aus dem Donautal sind vielfältig. Im Vorfeld haben sich die Klima-Azubis in mehreren Workshops mit Themen wie nachhaltigem Konsum oder Ernährung und Biodiversität beschäftigt. Bei einem Besuch des Ulmer Wochenmarkts haben sie beispielsweise Lebensmittel gerettet oder konnten nachhaltige Transportmittel wie Lastenräder ausprobieren. Dann ging es an die Überlegung und die Umsetzung eigener Nachhaltigkeitsideen.

Bei der Abschlussveranstaltung im Uzin Utz Forum haben die Klima-Azubis nun ihre Projekte den Teilnehmenden des Reallabors präsentiert. Eine Idee stammt vom 18-jährigen Klemens Fritz, der bei Uzin Utz eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration absolviert: „Nach negativen Erfahrungen auf großen Online-Verkaufsplattformen habe ich gedacht, dass wir so eine Börse im Unternehmen selbst umsetzen könnten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Mitarbeitenden vertrauen sich und man spart sich mitunter nervige Verhandlungen sowie Fahrtkosten.“ Die Auszubildenden der Teva GmbH setzen in ihrem Vorhaben mehr auf Biodiversität. Sie wollen Nistkästen und Insektenhotels an den verschiedenen Standorten in Ulm und Blaubeuren installieren. „Alle Mitarbeitenden bis hin zu den Kindern aus dem Firmenkindergarten sind eingeladen, uns beim Aufbau zu helfen“, erzählt Shahd Hajhoussien, die Pharmakantin lernt.

Professor Martin Müller, Leiter des Instituts für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Ulm, betreut das Reallabor Klima Connect wissenschaftlich und ist vom Tatendrang der Klima-Azubis begeistert. „Wir wollten das Bewusstsein von jungen Menschen für Nachhaltigkeit stärken und konkretes Engagement im beruflichen und privaten Umfeld unterstützen. Ich freue mich, dass so viele verschiedene Ideen entstanden sind, die greif- und erlebbar sind. So wird das Thema Nachhaltigkeit in die Unternehmen, Familien und Freundeskreise getragen“, so Professor Müller.

Die Klima-Azubis sind ein Projekt des Reallabors Klima Connect (KliConn) im Ulmer Donautal. Beteiligt sind Auszubildende der Unternehmen Uzin Utz, Husqvarna, Wieland, Noerpel, Teva und der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm. KliConn hat sich zum Ziel gesetzt, das Industrie- und Gewerbegebiet klimafreundlicher zu machen. Seit 2021 wird dazu von der Universität Ulm in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen sowie mit Geschäftsleitungen und Beschäftigten ein Zukunftskonzept erarbeitet. Das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert das Reallabor für drei Jahre mit rund einer Million Euro.


Weitere Informationen zum Reallabor Klima Connect Donautal und den Klima-Azubis:
https://www.uni-ulm.de/mawi/reallabor-klima-connect/

 


Text und Medienkontakt: Daniela Stang

 

Die Teilnehmenden der Abschlussveranstaltung der Klima-Azubis (Foto: Daniela Stang/Uni Ulm)
Prof. Martin Müller (l.) stellt das Projekt Klima-Azubis vor (Foto: Daniela Stang/Uni Ulm)
Die Auszubildenden Viktoria Bausenhart (2. v. r.) und Shahd Hajhoussien (r.) präsentieren ihr Projekt "Nistkästen und Insektenhotels" anderen Klima-Azubis (Foto: Daniela Stang/Uni Ulm)