Ergebnisse aus Verstetigungsworkshop
Ergebnisse des kommunalen Vernetzungstreffen in Ulm
Definition Zielgruppen
Langzeitdaten von Wetterstationen in Ulm
Durch von Langzeitdaten können Bürgerinnen und Bürger Ulms die langfristigen Trends des Klimas in der Stadt besser verstehen. Mit diesem Verständnis können gezieltere Maßnahmen ergriffen werden, um Ulm widerstandsfähiger zu machen und sie auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.
Indem wir uns eingehend mit den Langzeitdaten auseinandersetzen, können maßgeschneiderte Anpassungsstrategien entwickelt werden, die auf die spezifischen Veränderungen unseres Klimas zugeschnitten sind. Diese Strategien sind von entscheidender Bedeutung, um unsere Lebensqualität zu verbessern und Ulm besser gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.
Die ausgewählten Standorte der Wetterstationen, sollen einen Vergleich zwischen eher begrüntem Gebiet und eher bebautem Gebiet ermöglichen und ein Bewusstsein für die Auswirkung von stadtplanerischen Entscheidungen schaffen.
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Glatteissensor
Glatteis entsteht unter anderem wenn auf eine sehr kalte Wetterperiode ein wärmere Wetterperiode mit Regen folgt. Da die Böden noch sehr kalt sind gefriert der Regen.
Gerade für Radfahrer ist dies häufig eine Gefahr, da Radwege abseits von Autostraßen nicht priorisiert geräumt, oder gestreut werden. Radfahren soll im Zuge des Klimaschutzes eine sichere Alternative zum Auto sein. Sensoren können hier helfen, Radfahrer auf Gefahrensituationen hinzuweisen und die Stadtwerke über glatte Orte zu informieren und entsprechend zu handeln.
Wir haben für unseren Versuch eine Brückensituation ausgewählt, weil diese besonders anfällig für Glatteis ist.
Bodenfeuchtigkeit
Wie gehen eigentlich Kleingärtner und ehrenamtliche Grünflächenpfleger mit der Trockenheit um?
Besonders wenn nur wenig Zeit für das Hobby oder das Ehrenamt da ist, kann es eine Hilfe sein, wenn man nicht jeden Tag genau die Pflanzen beobachte muss, ob sie nun genügend Wasser haben, oder nicht. Auch sinnlos will man nicht bewässern, da gerade in Trockenphasen Wasser ein kostbares Gut ist.
Wir wollen wissen, ob ein Bodenfeuchtigkeitsensor hier Abhilfe schaffen kann und unter welchen Voraussetzungen dieser gut funktioniert.
Wir nutzen einen LoraWan fähigen Bodenfeuchtigkeitssensor von Tinovi. Dieser hat zwei externe Fühler in unterschiedlicher Länge, so dass in bis zu zwei Meter Tiefe gemessen werden kann. Die Sensoren werden direkt eingegraben. Das dazugehörige Kästchen mit Batterie kann auch direkt mit unter die Erde.
Wir nutzen eine Verkehrsinsel, welche ehrenamtlich begrünt und gepflegt wird. Eine Herausforderung hier: Der Boden ist nicht mal 30cm tief und dann kommt Geröll. Das ist weder für die Begrünung noch für den Wasserspeicher, oder unsere Sensoren optimal. Wir entscheiden uns, in Breite zu gehen, um zu erforschen, ob die leichte Neigung für den Abfluss des Wassers und die damit einhergehende Bodenfeuchtigkeit einen Unterschied macht.
Datenvisualisierung
Alle Sensoren sind ausgebracht und auf ihre Daten kann nun zugegriffen werden.
Über den Link https://citysens.app/p/kluga/ können die einzelnen Standorte miteinander verglichen werden.
Verteilung der Sensoren
Seit dem Sommer haben wir sukzessive die Sensoren in der Stadt verteilt, welche nun fleißig Temperaturdaten sammeln.
KLUGA in der SWP
An unserem Schautag wurden wir auch von der Südwest Presse besucht.
Schautag
Am 16. September fand unser Schautag statt. An verschiedenen Stationen konnten sich BesucherInnen darüber informieren, wie Sensoren genutzt werden könnten, um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
Beispielsweise konnte man testen, wie ein Hochwasserwarnsystem funktioniert, welches im Falle von Starkregen bei steigendem Pegel eine Warnung ausgibt.
Das System funktioniert indem ein Ultraschallsensor den Abstand zur Wasseroberfläche misst. Verringert sich der Abstand auf ein kritisches Maß wird ein Alarm ausgelöst. Testen konnten die BesucherInnen dies, indem sie mir einer Gießkanne Starkregen simuliert haben und so den Pegel in unserem Versuchsfluss dramatisch steigen ließen. Am Ende des Tages hatte unsere kleine Stadt ganz schön gelitten.
Ein Versuch mit verschieden bepflanzten, oder besteinten Flächen konnte zeigen, welchen Unterschied Grünfächen im Hinblick auf die Temperatur machen. Diese Vergleiche können im Großen dafür genutzt werden, um Bauflächen entsprechend zu planen, oder kühle Orte in einer Stadt aufzuzeigen.
Selbst im Kleinen konnte bereits ein Temperaturunterschied festgestellt werden. Wichtig bei Temperaturmessungen sind die gut belüfteten Standorte im Schatten. Dort können die relativ günstigen Sensoren unproblematisch aufgehangen werden, da sie sehr klein sind und nur mit einer Batterie betrieben sehr lange senden können.
Erwähnung in der Schwäbischen
Das Projekt KLUGA wurde in der schwaebischen vorgestellt und auch unser Schautag wurde angekündigt:
Vorschau Schautag 16.09.
Zusätzlich zu unserem Senorkonzept für Ulm, wird am Schautag das Talking Tree Projekt teilnehmen. Außerdem können die Besucher ihre eigene Vision von einem lebenswerten Ulm aus Lego bauen und per App Tiere und Pflanzen vor Ort bestimmen.
Wir sind am 16.09.2023 von 10:00 - 18:00 Uhr im Garten der fbs zu finden. Zugang über die Mohrengasse.
Austausch beim Z-U-G Vernetzungstreffen
Am 27. und 28.6.2023 haben wir am Z-U-G Vernetzungstreffen in Berlin teilgenommen. Der Austausch mit anderen Projekten im Bereich der Klimaanpassung war sehr interessant und hat wieder gezeigt, dass in dem Bereich weiterhin Handlungsbedarf besteht.
Expertenworkshop
Am 21.04.23 fand unser erster Expertenworkshop statt, in dem wir uns zusammengesetzt haben, um ein erstes Konzept für potentielle Sensoren zu erstellen. Dieses wird nun visuallisiert und auf Umsetzbarkeit geprüft.
Vorschau Schautag
Am 16.09.2023 wird der KLUGA Schautag stattfinden. Im Garten der Familienbildungsstätte (Zugang über Mohrengasse) werden wir zeigen, wie Sensoren und Sensorendaten im Rahmen des Klimawandels eingesetzt werden können. Außerdem werden wir vorstellen, wo wir in Ulm Sensoren installieren werden und wie diese von den Bürgerinnen genutzt werden können. Wir freuen uns über zahlreiche Besuche.
Online-Befragung
Aus den Ergebnissen der Interviews und den Ideenwerkstätten ist nun ein unfangreicher Fragebogen entstanden. Wir hoffen auf eine zahlreiche Teilnahme, damit wir ein Sensoren-Konzept erstellen können, welches tatsächlich auf dem Interesse der Bürger:innen in Ulm basiert.
Die Umfrage ist noch bis zum 15.05.23 online und unter folgendem Link erreichbar: https://s2survey.net/kluga2023/
Ideenwerkstätten
Am 01.03.23 und am 04.03.23 fanden unsere Ideenwerkstätten, im Nachgang an die Experteninterviews, statt. Die Veranstaltungen waren ein voller Erfolg und es konnten bereits einige brauchbare Ergebnisse erzielt werden.
Durchgeführt wurden die Workshops mit der Methode des Lego Serious Play, worduch die Ideen auch für alle Teilnehmer gut visualisert werden konnten.
Experteninterviews
Um ein Bild von den Betroffenheiten und potentiellen Anwendungsfeldern zu bekommen, haben wir in den Monaten Dezember bis Februar Interviews mit Personen aus unterschiedlichen Betroffenheitskreisen und mit relevanten Akteuren im Bereich Klima und Digitales der Stadt Ulm geführt. Wichtig war es uns, einen möglichsten weiten Bereich abzudecken, in welchem vulnerable Gruppen ebenso gehört werden, wie Personen, welche die Situation auf Entscheiderebene einschätzen können. Dadurch haben wir nicht nur ein umfassendes Bild der Situation bekommen, sondern auch Einblicke in unterschiedlichen Sichtweisen besonders in der Bürgerschaft. Ein Standpunkt hat rundum überwogen: alle wünschen sich ein grünes und lebenswertes Ulm, auch in der Zukunft.
Vernetzungstreffen
Am 27.9.2022 durften wir unser Projekt beim Z-U-G Vernetzungstreffen vorstellen. Auch hier sind wir auf großes Interesse gestoßen. Bei dem Austausch mit anderen Projekten konnten wir feststellen, dass die Thematik um Sensoren und Smart Cities im Bereich der Klimaanpassung bei anderen Städten großen Anklang gefunden hat.
Green Parking Day
Am 17.9.2022 fand in Ulm der Green Parking Day statt. Wir haben uns nicht von Regen und Wind abhalten lassen und haben fleißig die Fragen der ebenfalls wetterfesten Besucher beantwortet. Wir sind auf großes Interesse gestoßen, was uns natürlich sehr gefreut hat.
Woche der Klimaanpassung
Im Rahmen der Woche der Klimaanpassung, vom 12.09.-16.09.2022, hatten Sie die Möglichkeit sich direkt mit Ihrer Idee zu beteiligen.
Welche Einsatzmöglichkeiten für LoRaWAN-Sensoranwendungen könntn Sie sich vorstellen?
In welchen Bereichen Ihres Lebens könnten Sie sich vorstellen, dass es Ihnen helfen würde, wenn Sie die Temperatur, die UV-Einstrahlung, die Feinstaubbelastung, oder die Auslastung etc. kennen würden?
Ganz nach dem Motto, wenn ich das vorher gewusst hätte.
Ihre Gedanken konnten Sie uns direkt über unser Kontaktformular mitteilen. Die Ergebnisse sind mit in unsere Bedarfsanalyse eingeflossen.
Kick-Off
Am 28.07.2022 wurde unser Projekt bei einem Kick-Off Treffen im Ulmer Verschwörhaus unter Anwesenheit der Projektpartner angestoßen.
Infobox
Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel
Schwerpunkt 3: Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen
Förderkennzeichen: 67DAS223
Link zum Bundesumweltministerium: BMU - Anpassung an den Klimawandel
Link zum Projektträger: Z-U-G: Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels