Prof. Dr. Sybille Ebert
Hubertus-Liebrecht-Straße 35+37
Haus IBT
Die pharmazeutische Biotechnologie ist eine Zukunftswissenschaft, die sich mit der Entwicklung innovativer Strategien zum schnellen und effizienten Transfer neuester medizinischer und pharmakologischer Erkenntnisse in sichere und hochwirksame Pharmaprodukte befasst. Sie bewegt sich dabei bewusst an der Grenze von (Bio)Chemie, Medizin und Biotechnologie und vereint so viele Aspekte moderner Lebenswissenschaften.
Master of Science (M.Sc.)
Studientyp40
120
Regelstudienzeit (in Semestern)4
Der Masterstudiengang Pharmazeutische Biotechnologie ist ein in hohem Maße interdisziplinär ausgerichteter Studiengang mit Modulen aus den Bereichen Bioprozessentwicklung, Biotechnologie, Technischer Mikrobiologie, Biopharmazeutik, angewandte Immunologie, therapeutischen Antikörpern, Stammzellen und regenerative Medizin, Impfstrategien, aktuellen Aspekten der Pharmazeutische Biotechnologie, Rechtsgrundlagen, Arzneimittelzulassung und Qualitätssicherung.
Im Bereich Biotechnologie arbeiten die Universität Ulm und die Hochschule Biberach seit vielen Jahren in Forschung und Lehre erfolgreich und zukunftsweisend zusammen. Hochschule und Universität sind regional tief in die forschungsaktive, innovationsfreudige Biotechnologie-Region Baden-Württemberg verankert, pflegen aber auch nationale und internationale Kontakte zu Universitäten, Forschungs-einrichtungen und der Industrie.
Die Studierenden der kooperativen Studiengänge können diese Kontakte nutzen, die einen stetigen und nachhaltigen Wissenstransfer zwischen Arbeitswelt und Wissenschaft garantieren.
Stark in der Forschung, attraktiv in der Lehre, die Internationalität wächst! Seit ihrer Gründung 1967 verzeichnete die jüngste Universität Baden-Württembergs eine bemerkenswerte Aufwärtsentwicklung. Die zurzeit rund 10000 Studentinnen und Studenten verteilen sich auf die Fakultäten Medizin, Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften sowie Naturwissenschaften. Nach wie vor überschaubar, stark in der Forschung und mit einer hohen Ausbildungsqualität in der Lehre, dazu lebendig und selbstbewusst präsentiert sich die Universität mehr als vier Jahrzehnte nach ihrer Gründung heute.
Biotechnologie, Energie, Bau und Immobilien: Das sind die thematischen Schwerpunkte in Lehre, Weiterbildung, Forschung und Transfer der Hochschule Biberach. Eine lebendige Hochschule mit familiärer Atmosphäre, die die rund 2500 Studierenden, 80 Professoren und 150 Mitarbeiter schätzen. Eine Hochschule zum Wohlfühlen - und eine Hochschule mit Bestnoten im bundesweiten Hochschul-Ranking. Im aktuellen Ranking vergeben die Studierenden der HBC die Note 1,1 für den guten Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden.
Schön gelegen zwischen den Wirtschaftspolen Stuttgart und München gewinnt Ulm immer mehr an Bedeutung. Bundesweite Umfragen belegen eine hohe Lebensqualität. In Ulm, als Universitäts- und erste Wissenschaftsstadt Deutschlands, stehen mit der Universität, der Fachhochschule, dem Daimler-Benz-Forschungszentrum, den Science-Parks I und II viele Türen offen. Aber auch die grüne Seite kommt nicht zu kurz. Mitten im Erholungspark Friedrichsau befindet sich der Tiergarten Ulm, mit Aquarium und Tropenhaus, welcher viele schöne Plätze zum Entspannen oder für sportliche Aktivitäten bietet.
Biberach ist eine Kreisstadt mit rund 32 000 Bürgerinnen und Bürgern - und damit ist Biberach wie die Hochschule selbst "klein, aber fein". Für die Studierenden bietet die Stadt einen Wohn- und Lebensraum mit kurzen Wegen und einer Atmosphäre zum Wohlfühlen. Lebens- und Mietkosten sind nach wie vor günstiger als in Deutschlands Metropolen!
Neben den Angeboten der Hochschule bieten Stadt und Region zahlreiche Möglichkeiten für die Gestaltung der Freizeit. Die Stadt selbst bietet zahlreiche Cafés und Kneipen für den studentischen Geldbeutel; auch Sportbegeisterte finden in Biberach verschiedene Möglichkeiten. Große Städte wie Ulm, Stuttgart oder auch München sind ebenso erreichbar wie der Bodensee, das Allgäu oder die Alpen.
Uni Ulm: Zahlreiche Unipartys mit verschiedenen Mottos lassen die Uni Ulm auch nachts erwachen und geben die Möglichkeit, Studierende anderer Studiengänge kennen zu lernen und einfach Kontakte zu knüpfen. Der Hochschulsport bietet eine Vielzahl an Kursen, sowie das Fitnessstudio UNIfit.
Hochschule Biberach: Die Studierenden selbst organisieren einen eigenen Studententreff, zahlreiche Partys finden während des Semesters statt, im Sommer wie im Winter lädt die SIV zum großen Ball ein. Auch Angebote für Hochschulsport werden in Eigenregie der Studierenden angeboten.
Auf der Basis einer guten Grundausbildung (Bachelor) in Pharmazeutischer Biotechnologie, Biochemie, Biologie mit Schwerpunkt in der Molekularbiologie oder in Studiengängen mit im Wesentlichen gleichem Inhalt werden Sie im Master-Studiengang verstärkt forschungsorientiert unterrichtet. Mit dem Ausbildungsabschluss des Masters können Sie in zwei Jahren die Kompetenz erwerben, in den vielen Bereichen der biotechnologischen, pharmazeutischen und biomedizinischen Industrie national oder international selbstständig zu arbeiten.
Die pharmazeutische Biotechnologie ist eine Zukunftswissenschaft, die sich mit der Entwicklung innovativer Strategien zum schnellen und effizienten Transfer neuester medizinischer und pharmakologischer Erkenntnisse in sichere und hochwirksame Pharmaprodukte befasst. Sie bewegt sich dabei bewusst an der Grenze von (Bio)Chemie, Medizin und Biotechnologie und vereint so viele Aspekte moderner Lebenswissenschaften. Gerade in dieser Interdisziplinarität der Forschung in Universität/Hochschule und Industrie ist dabei ein enormes Potential zu sehen, um auch künftigen Anforderungen an Arzneistoffe hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit zu vernünftigen Kosten gerecht werden zu können.
Der Masterstudiengang Pharmazeutische Biotechnologie ist ein gemeinsamer konsekutiver Studiengang der Universität Ulm und der Hochschule Biberach.
Ihr Studienziel ist eine qualifizierte Ausbildung im Bereich der Biotechnologie mit dem Schwerpunkt Bioprozessentwicklung und der Herstellung therapeutischer Proteine und Antikörper. Sie erwerben Kenntnisse in der Qualitätssicherung, den Rechtsgrundlagen und der Ökonomie. In Projektarbeiten werden Planung, Durchführung und Dokumentation der Prozesse in Anlehnung an industrielle Abläufe trainiert. Zum einen vertiefen die Module Ihr Wissen in der Biotechnologie und erleichtern den Einstieg in Forschungsprojekte, zum andern bieten sie eine Ausbildung an, die sowohl Grundlagen abdeckt als auch zukünftige Entwicklungsrichtungen vorzeichnet.
Der Studiengang ist stark interdisziplinär ausgelegt und findet sowohl an der Hochschule Biberach als auch an der Universität Ulm statt. Die Masterarbeit kann an einer dieser Institutionen oder in Kooperation mit der Industrie (national, international) durchgeführt werden.
Nach erfolgreichem Abschluss des Studienganges erfolgt die Verleihung des akademischen Grades „Master of Science“ (MSc).
Für Masterabsolventen, die sich im Masterstudiengang Pharmazeutische Biotechnologie herausragend qualifiziert haben, können an der Universität Ulm, auch in Kooperation mit Professoren der Hochschule Biberach, promovieren. Über das „Kooperative Promotionskolleg Pharmazeutische Biotechnologie der Universität Ulm und der Hochschule Biberach“ können Stipendien (nach dem Landesgraduiertenförderungsgesetz) für die Promotion beantragt werden.
... kurz zusammengefasst:
Absolventen des Masterstudiengangs Pharmazeutische Biotechnologie ...
Flyer im pdf-Format zum herunterladen
Und was erwartet Sie nun in deinem Studienfach? Hier finden Sie ausführlichere Informationen:
Wichtige Berufsfelder liegen je nach Schwerpunktwahl beispielsweise
Der Masterabschluss bietet insbesondere auch die Möglichkeit zur Promotion mit anschließender Beschäftigung an
Exzellente Chancen für den Berufseinstieg: Master-Absolventen der „Pharmazeutischen Biotechnologie“ sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.
Die Biotechnologie spielt im Großraum Ulm/Biberach eine Spitzenrolle. Gut ausgebildete Fachkräfte für diese Schlüsselbranche liefert der kooperative Masterstudiengang „Pharmazeutische Biotechnologie“ der Hochschule Biberach und der Universität Ulm. Diese arbeiten in der Forschung und Entwicklung, aber auch in den Bereichen der Produktion und der Qualitätssicherung. Zu Beginn des Wintersemesters berichten drei Absolventinnen und Absolventen über ihre Erfahrungen im Studium und beim Berufseinstieg.
Die zugleich praxisnah und fachlich solide ausgebildeten Biotechnologen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. So wie Biotechnologie-Absolventin Sarah Vafa, die gleich im Anschluss an ihr Studium eine Stelle in der Qualitätssicherung bei Boehringer Ingelheim antreten konnte. Die 30-jährige hatte in der Biberacher Niederlassung bereits ihre Masterarbeit angefertigt und dort sehr hilfreiche Einblicke in unternehmerische Praxis nehmen können. Bei Nina Prokoph (24) lief es ganz ähnlich. Sie schaffte dabei sogar den Sprung nach Schweden, wo sie als Trainee im Bereich Forschung und Entwicklung bei AstraZeneca in Göteborg eingestiegen ist. Den schwedisch-britischen Pharmakonzern – der weltweit zu den größten dieser Branche gehört – hatte sie zuvor bei ihrer Masterarbeit kennengelernt.
Nicholas Bodenberger, 30, der mit einem Bachelor der Uni Ulm ins Masterprogramm eingestiegen ist, hat sich zunächst für eine akademische Laufbahn entschieden. Er promoviert nun im Rahmen des kooperativen Promotionskollegs „Pharmazeutische Biotechnologie“ an der Universität Ulm über Protein-Hydrogele. An dem standortübergreifenden Studium schätzt er vor allem, dass man mit dem jeweils anderen Studienort neue Labore, Methoden und Forschungsschwerpunkte kennen lernt. „Und auch die Problemlösungsansätze in Ulm und Biberach unterscheiden sich deutlich und ergänzen sich perfekt“, meint Bodenberger. Sarah Vafa findet vor allem die Kombination aus praxisnahem und wissenschaftsorientiertem Studium überzeugend. Und auch Nina Prokoph hatte mit dem Doppelstandort kein Problem: „Ulm und Biberach sind mit der Bahn nur zwanzig Minuten voneinander entfernt. Für mich war das kein Problem.“
Die Absolventen des Doppelstudiengangs profitieren nicht zuletzt von der Nähe zur regionalen Pharmaindustrie. So bestehen enge Kontakte zur Firma Rentschler Biotechnologie in Laupheim und zu Boehringer Ingelheim in Biberach. Und über den Wissenschaftlichen Beirat der Hochschule Biberach gibt es ebenfalls gute Verbindungen zur Branche. Es wird großen Wert darauf gelegt, dass die Studierenden auch die Anforderungen der industriellen Praxis kennen lernen. Ob über Praxissemester, Abschlussarbeiten oder wissenschaftliche Projektarbeiten – die Studierenden können auf vielfältige Weise Erfahrungen in der Industrie sammeln, und das möglichst nach eigenen Vorstellungen. Fachlich im Mittelpunkt stehen bei diesem Studiengang die sogenannten Biopharmazeutika, also Wirkstoffe und Fertigarzneimitteln, die nicht durch chemische Synthese im industriellen Maßstab hergestellt werden, sondern mit Hilfe biotechnologischer Verfahren – das heißt durch den Einsatz von biologisch aktiven Zellen, Enzymen oder genetisch veränderten Mikroorganismen.
Sarah Vafa beispielsweise befasste sich für ihre Masterarbeit bei Boehringer mit der Optimierung von Testverfahren. Dabei ging es um die Entwicklung so genannter „bio assays“, die für die Qualitätskontrolle von Biopharmazeutika eingesetzt werden können. Das Masterprojekt von Nina Prokoph bei AstraZeneca kam aus dem Bereich "Assay Development und Screening Sciences“. Mittlerweile hat sie im Unternehmen aber auch Erfahrungen im Bereich „Personalised Healthcare and Biomarkers“ gesammelt und befasst sich nun – am Standort Shanghai – mit Methoden wie dem „Next Generation Sequencing“ im Zusammenhang mit Lungenkrebs. Nicholas Bodenberger entwickelt für seine Doktorarbeit Protein-Hydrogele. Diese sollen als Plattformtechnologie etabliert werden, um hämatopoetische – also blutbildende – Stammzellen zu kultivieren. Dabei geht es zudem um die Bildung von biologischen Architekturen mit „schaltbaren“ Materialeigenschaften, die sowohl in der Technik als auch der Medizin eingesetzt werden sollen.
Überhaupt wird der forscherischen Neugier im Studienverlauf einen großen Stellenwert eingeräumt. So bietet sich den Studierenden bei der wissenschaftlichen Projektarbeit die Möglichkeit, Forschungsfragen in Kleingruppen selbstständig zu bearbeiten: „Und das eigenverantwortlich und sehr gut betreut“, ergänzt Sarah Vafa. „Das war für uns Studierende nicht nur eine fantastische Möglichkeit, mit engagierten Doktoranden an industriebezogenen Projekten zu forschen, sondern unsere Zweier-Gruppe hatten sogar die Chance, die Ergebnisse als Ko-Autoren in einem Fachjournal zu veröffentlichen“, so Nina Prokoph.
Zugleich ist die Anzahl der Studierenden überschaubar und die Atmosphäre – vor allem in Biberach – eher familiär. Man kennt sich, und der Umgang zwischen Dozenten und Studenten ist persönlich. Vom anonymen Massenstudium keine Spur, dafür sorgen schon entsprechende Veranstaltungen zum besseren Kennenlernen. „Das Dreitage-Seminar mit dem ganzen Semester in einer Hütte war sicherlich eines meiner schönsten Studienerlebnisse“, erinnert sich Uni-Doktorand Bodenberger.
Gut kommt bei den Biotechnologen auch die hervorragende Ausstattung der Labore an. In Biberach steht den Studierenden ein nagelneues Hochschulgebäude zur Verfügung, das bestens ausgerüstet ist, und die Laborpraktikumsräume an der Universität Ulm wurden vor kurzem komplett saniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Und – wie auch die Ergebnisse der Absolventenbefragung zeigen – fühlen sich die meisten im Studiengang sehr gut betreut. Zu schätzen wussten die Absolventen zudem das breite Angebot an Themen und den großen Spielraum bei Semester-Praktika und Abschlussarbeiten; ob in der Wissenschaft oder der Wirtschaft. Und je nachdem, wo die Studierenden ihre berufliche Zukunft sehen – sei es in einer akademischen Laufbahn oder der Industrie – machen sie von dieser Wahlmöglichkeit ausgiebig Gebrauch. „Wer seine Abschlussarbeit in der Industrie macht, hat gute Chancen übernommen zu werden. Das ist ein entscheidender Vorteil gegenüber Absolventen anderer Universitäten“, findet Nina Prokoph.
Überhaupt sehen sich die drei Absolventinnen und Absolventen durch das Studium auf ihren Beruf sehr gut vorbereitet: „So wird großer Wert auf konkrete Anwendungen in der pharmazeutischen Industrie gelegt aber auch auf die Anforderungen in der Wissenschaft“, meint Nicholas Bodenberger, der nach der Promotion gerne in die Industrie wechseln würde. Enge Kontakte zu zahlreichen internationalen Partnerhochschulen erleichtern zudem den Gang ins Ausland.
Der 2010 eingerichtete Masterstudiengang, der 2014 im Rahmen des Landesprogramms „Master 2016“ mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg weiter ausgebaut wurde, hat sich also erfolgreich etabliert. Die Studierenden können an der Hochschule Biberach und der Universität Ulm sozusagen das Beste aus zwei Welten genießen.