Professor Joachim Ankerhold (Institut für Theoretische Physik), bisher Studiendekan seines Fachbereichs, ist dieser Tage vom Fakultätsrat zum neuen Dekan der Naturwissenschaften gewählt worden. Der gebürtige Göttinger, Jahrgang 1963, wird damit zum Wintersemester die Nachfolge von Professor Axel Groß übernehmen, der dann als Vizepräsident für die Forschung amtieren wird. Neu auch sein künftiger Stellvertreter: In dieser Funktion wird Professor Sven Rau (Institut für Anorganische Chemie I) den Physiker Professor Johannes Denschlag (Institut für Quantenmaterie) ablösen. Zweiter Prodekan und Studiendekan für den Fachbereich Biologie bleibt Professor Günter Ehret (Institut für Neurobiologie). Ferner hat der Fakultätsrat zwei neue Studiendekane gewählt: Professor Timo Jacob (Institut für Elektrochemie) für die Chemie und Professor Fedor Jelezko (Institut für Quantenoptik) für die Physik.
„Die Fakultät lebt von einem sehr kollegialen Umgang ihrer Mitglieder sowohl innerhalb der drei Fachbereiche als auch zwischen diesen“, sagt Ankerhold. Grundlage für diese durch seine Vorgänger geprägte Atmosphäre seien offene und respektvolle Diskussionen. „Nur damit lassen sich die vielfältigen Anforderungen meistern.“
Ein „wichtiges Anliegen“ ist dem designierten Dekan nach eigener Aussage eine enge Abstimmung und ein offener Austausch mit dem Präsidium im Zusammenhang mit dem noch keinesfalls abgeschlossenen Wandlungsprozess bedingt durch zahlreiche Neuberufungen, verbunden zudem mit einer Fokussierung auf neue Forschungsschwerpunkte.
„Die Fakultät hat durch diese Veränderungen weitere Forschungsstärke im weltweiten Wettbewerb gewonnen“, ist Professor Ankerhold überzeugt. Daneben rücke aber auch die Lehre zunehmend in den Blickpunkt. Der Verbund von Forschung und Lehre sei für ihn deshalb ebenfalls ein wichtiger Aspekt, „regelmäßige Gespräche mit den Studierenden“ inklusive.
Vor seinem Wechsel nach Ulm im Mai 2007 hatte der Wissenschaftler nach seiner Habilitation in Freiburg als Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Gastprofessuren an verschiedenen europäischen Universitäten übernommen, unter anderem in Genf, Helsinki, Paris und am Weizmann-Institut in Israel. Promoviert („summa cum laude“) worden ist Joachim Ankerhold von der Universität Essen, studiert hatte er Physik und Philosophie an den Universitäten Marburg und Bonn. Zwischen 1996 und 1998 ermöglichte ihm ein Fedor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung einen mehrjährigen Forschungsaufenthalt an der Columbia University in New York.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Joachim Ankerhold, Tel. 0731/50-22913