Auf der Biotechnica 2015 präsentieren sich die Wissenschaftler und Nachwuchsforscher aus Ulm und Biberach mit aktuellen Projekten aus den Bereichen industrielle und pharmazeutische Biotechnologie. Dabei geht es beispielsweise um Hydrogele oder Aerosole als pharmazeutische Substanzen, um biologisch aktive und regenerative Wirkstoffe oder um biotechnologisch herstellbare Genregulatoren wie mircoRNAs. Aber auch konkrete medizinische Fragestellungen wie Wundheilungsstörungen bei Adipositas oder die pharmakologische Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen oder Krebs sollen dem Messepublikum verständlich gemacht werden. Vorgestellt werden Projekte von Studierenden und Forschern aus dem Bereich der Industriellen Biotechnologie der Hochschule Biberach aber auch von Absolventen und Wissenschaftlern aus dem kooperativen Masterstudiengang Pharmazeutische Biotechnologie (PBT) oder des darauf aufbauenden gemeinsamen Promotionskollegs der HBC und der Uni Ulm, das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg gefördert wird.
Die Kooperation zwischen der HBC und der Uni Ulm hat sich doppelt bewährt
Die Universität Ulm und die Hochschule Biberach haben 2008 eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die nicht nur die Etablierung des gemeinsamen Masterstudiengangs "Pharmazeutischen Biotechnologie" zum Ziel hat, sondern auch den Aufbau gemeinsamer Forschungsaktivitäten. So wurde eben auch das kooperative Promotionskolleg für diesen Fachbereich ins Leben gerufen, das sich mittlerweile erfolgreich etabliert hat. "Diese Kooperation zwischen der Hochschule Biberach und der Universität Ulm hat sich zweifach bewährt: In der Lehre und in der Forschung", versichert Professorin Chrystelle Mavoungou, Studiendekanin an der Hochschule Biberach.
So sind für die Zukunft weitere gemeinsame Masterstudiengänge geplant sowie ein kooperatives Promotionskolleg für Industrielle Biotechnologie und Weiterbildungsangebote, die berufsbegleitend studiert werden können. "Ein wichtiger Erfolgsfaktor der standortübergreifenden Zusammenarbeit in der pharmazeutischen Biotechnologie ist nicht zuletzt die Vernetzung mit forschenden Einrichtungen wie dem Ulmer Zentrum für Peptidforschung (UPEP) und dem Boehringer Ingelheim Ulm University BioCenter (BIU)", sagt Professor Bernd Eikmanns, Studiendekan für Biologie an der Universität Ulm. Weitere wichtige Projektpartner sind die neurochirurgische Universitätsklinik Ulm sowie die Firmen Rentschler, Handtmann und EnBW.
Auf der Biotechnica 2015 in Hannover wird nun eine Auswahl dieser kooperativen Forschungsprojekte anhand von Postern und Projektkarten dem Messepublikum vorgestellt. Den interessierten Besuchern stehen zudem die mitgereisten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschulen bereit.
Baden-Württemberg ist laut BIOPRO ein starker Biotech-Standort mit einer hohen Dichte an Unternehmen in den Bereichen Bioökonomie und Biotechnologie, Pharmazeutische Industrie sowie Medizintechnik. Insbesondere in den Regionen Ulm und Biberach sind zahlreiche international agierende Unternehmen angesiedelt. Der gemeinsame Messeauftritt beider Hochschulen steht für die Bandbreite an biotechnologischen Themen als auch für die enge Kooperation zwischen Industrie und Forschung.
Fotos: Walter Pytlik, BioRegion Ulm e.V.
Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann