Professor Boris Mizaikoff hat bei der ANAKON 2023 diese Woche in Wien die Fritz-Pregl-Medaille der Austrian Society of Analytical Chemistry (ASAC) erhalten. Mizaikoff leitet das Institut für Analytische und Bioanalytische Chemie an der Universität Ulm und das Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesysteme am Standort Ulm. Der Sensorik- und Photonik-Experte wurde für seine herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der analytischen Chemie ausgezeichnet.
„Es ist mir eine große Ehre und freut mich natürlich ganz besonders, als im Ausland lebender und forschender Österreicher diese hohe Auszeichnung der ASAC zu erhalten“, so Mizaikoff, der über zahlreiche internationale Forschungsprojekte mit österreichischen Partnern seinem Heimatland eng verbunden bleibt. Der Chemiker hat an der Technischen Universität in Wien studiert, promoviert und habilitiert und hatte im Anschluss eine Professur am Georgia Institute of Technology (Atlanta, USA) inne. Seit 2007 leitet er dasInstitut für Analytische und Bioanalytische Chemie der Universität Ulm, und seit 2021 auch das Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesysteme am Standort Ulm.
Boris Mizaikoff forscht auf dem Gebiet der Infrarotspektroskopie und -sensorik. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört ebenso die Entwicklung biomimetischer molekularer Erkennungsarchitekturen und integrierter photonischer Systeme zur Analyse komplexer molekularer Proben. Neben der Grundlagenentwicklung erschließen seine Forschungsteams Anwendungen, die von der Umweltanalytik bis in die medizinische Diagnostik reichen. Der Ulmer Wissenschaftler hat mittlerweile mehr als 400 wissenschaftliche Veröffentlichungen aufzuweisen, davon zahlreiche in international führenden Fachjournalen aus den Bereichen Photonik, Chemie und Physik. Außerdem laufen 18 Patente auf seinen Namen.
Anerkennung für herausragende Forschung
„Boris Mizaikoff gehört zu den weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Infrarot-basierten Photonik. Er ist auf internationalen Konferenzen ein vielgefragter Redner und wurde für seine Forschung zur Sensorik und Photonik bereits vielfach geehrt. Es ist uns eine große Ehre und Freude, diesen hervorragenden Wissenschaftler mit der Fritz-Pregl-Medaille auszuzeichnen“, sagte Professor Rudolf Krska. Der Präsident der ASAC, den eine langjährige Freundschaft mit Mizaikoff verbindet, würdigte den Preisträger und dessen wissenschaftliche Arbeit mit sehr persönlichen Worten. „In Anerkennung an seine herausragende Forschung auf dem Gebiet der Infrarotspektroskopie, der Sensortechnologie und zur Entwicklung synthetischer Rezeptoren“, so der Urkundentext, wurde ihm die Pregl-Medaille übergeben.
Der Namensgeber der Medaille, Professor Friedrich Michael Raimund Pregl, erhielt 1923 den Nobelpreis für Chemie für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der mikrochemischen Methoden, die auf das Engste mit mikroanalytischen Anwendungen verknüpft sind. Fritz Pregl gilt als Doyen der Analytiker Österreichs. Ihm zu Ehren stiftet die ASAC die Pregl-Medaille. Die Auszeichnung wird an Persönlichkeiten verliehen, die wesentliche Beiträge auf dem Gebiet der analytischen Chemie geleistet haben, im Besonderen in der organischen Spurenanalytik.
Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann