Der Fachbereich Biologie der Universität Ulm feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass haben die Ulmer Biologinnen und Biologen ein besonderes Citizen Science-Projekt auf die Beine gestellt. Beim sogenannten Ulmer „Bioblitz“ können sich alle Bürgerinnen und Bürger aus Ulm, dem Kreis Neu-Ulm und dem Alb-Donau-Kreis beteiligen. Und zwar so: „Egal ob Eiche, Eichhörnchen oder Eichelhäher – alle wilden Pflanzen, Tiere und Pilze, die einem unter die Linse kommen, einfach ablichten und das Foto auf der Plattform iNaturalist hochladen!“, erklärt Professor Steven Jansen, Leiter des Instituts für Botanik an der Universität Ulm.
Wer will, kann eine digitale Fotokamera benutzen, einfacher noch geht es mit dem Smartphone, weil die Bilder dann per App direkt auf die Plattform hochgeladen werden können. Die Aktion läuft vom 3. Mai bis zum 14. Juli und dient dazu, die biologische Vielfalt der Region in diesem Zeitraum zu erfassen und zu dokumentieren. „Je mehr Menschen sich beteiligen, je mehr Bilder hochgeladen werden, desto mehr Erkenntnisse erhalten wir über die tatsächliche Verbreitung von Pflanzen- und Tierarten in unserer Heimat“, sagt Jansen.
Dass die Ulmer Mitmach-Aktion im Mai startet, ist kein Zufall. Traditionell gibt es in diesem Monat auf der ganzen Welt Veranstaltungen zum Thema Biodiversität. So startet Mitte Mai auch die Woche der Artenvielfalt des Landkreises Neu-Ulm mit einer Vielzahl von Angeboten in und um Ulm, an denen auch die Uni Ulm und der Botanische Garten beteiligt sind. Geeignet für den Bioblitz Ulm sind alle Fotos, die in diesem Zeitraum in dieser Region aufgenommen wurden. Nicht gebraucht werden Bilder von Kultur- und Gartenpflanzen, die von Menschenhand gepflanzt sind. Für die Nutzung der Plattform sind die Datenschutzrichtlinien und die Nutzungsbedingungen von iNaturalist maßgeblich (www.inaturalist.org/).
Zum Dank für die Teilnahme hat das Aktionsteam einen kleinen Wettbewerb organisiert: Wer die meisten Arten auf der Plattform eingestellt hat, erhält einen Preis! Die im Rahmen des Projekts hochgeladenen Bilder werden vom Organisationsteam ausgewertet. Das Ergebnis wird zusammen mit dem Registrierungsnamen am 14. Juli an der Uni Ulm vorgestellt, und zwar bei der „BioNight“ am „Langen Abend der Wissenschaft“. Weitere Informationen zum „Bioblitz“ Ulm gibt es im Netz und in einem kurzen Erklärfilm.
Weitere Informationen:
Stefan Brändel, Öffentlichkeitsarbeit im Botanischen Garten, E-Mail: stefan.braendel(at)uni-ulm.de
Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann