Die Ausstellung „Aus Licht und Wasser. Vom Streben nach ‘Oberflächlichkeit‘“ zeigt vom 7. Dezember bis zum 26. Januar im Kunstverein Ulm fünf künstlerische Perspektiven zur künstlichen Photosynthese. Dazu haben Künstlerinnen und Künstler mit Forschenden des Sonderforschungsbereichs/Transregio CataLight der Universitäten Ulm und Jena zusammengearbeitet und sind in den Grenzbereich von Natur und Künstlichkeit eingetaucht. Vernissage zur Ausstellung im historischen Schuhhaussaal ist am Samstag, 7. Dezember, 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei!
Der Mensch verbraucht zu viel fossile Energie und benötigt dringend neue Wege, nachhaltige Energie aus Sonne, Wasser und Wind zu produzieren. Pflanzen, Algen und bestimmte Bakterien gewinnen ihre Lebensenergie aus Licht, Wasser und Kohlenstoffdioxid. Im Sonderforschungsbereich/Transregio 234 (SFB/TRR) CataLight entwickeln Forschende aus Ulm und Jena sowie Wien und Mainz molekulare Bausteine für die chemische Solarenergiewandlung nach dem Vorbild der natürlichen Photosynthese. Das Ziel ist grüner Wasserstoff nach dem Vorbild der Natur.
Um zu zeigen, wie wichtig die Forschung von CataLight ist und um in einen Dialog mit der Öffentlichkeit zu treten, suchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen mit dem Team von Künstlerische Tatsachen nach Wegen, die CataLight-Themen Licht, Farbe und Farbstoffe mittels Kunst sichtbar zu machen.
In Gesprächen mit den Forschenden sind die Künstlerinnen und Künstler Vanessa Amoah Opoku, Lyndsey Walsh, Andrea Garcia Vasquez, Claus Lam sowie Margarete Jahrmann und Stefan Glasauer (The Psycholudic Approach) in den Grenzbereich von Natürlichem und Synthetischen vorgedrungen. Ihre Arbeiten rücken Farbstoffe in den Fokus, die wie Chlorophyll Licht einfangen und nutzbar machen. Auch die Beziehung des Menschen zu photosynthetisch-aktiven Lebewesen wird thematisiert. Die fünf ausgestellten Werke kombinieren Materialstudien, Gaming-Ansätze, 3D-Techniken und Handarbeit.
Während der Ausstellung im historischen Schuhhaussaal sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, sich individuell und experimentell mit den Themen Licht und Wasser auseinanderzusetzen. Dazu liegen im Aufenthaltsbereich unterschiedliche Materialien aus. Zudem sind die Ergebnisse aus drei Workshops mit Ulmer Kindern und Jugendlichen zu sehen.
Veranstaltungsübersicht:
Aus Licht und Wasser – Vom Streben nach „Oberflächlichkeit“
7. Dezember 2024 bis 26. Januar 2025
Kunstverein Ulm e.V.
Kramgasse 4
89073 Ulm
Öffnungszeiten: Mi. – Fr. 14:00 – 18:00 Uhr und Sa./So. 11:00 – 17:00 Uhr – Eintritt frei!
Vernissage: Samstag, 7. Dezember, 18:00 Uhr
Über den Transregio-Sonderforschungsbereich CataLight:
Der gemeinsame Transregio-SFB „Lichtgetriebene molekulare Katalysatoren in hierarchisch strukturierten Materialien – Synthese und mechanistische Studien“ – kurz CataLight – der Universität Ulm und der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat es sich zum Ziel gesetzt, die grundlegende Funktionsweise bis hin zu ersten Anwendungen innovativer und nachhaltiger photokatalytisch aktiver Materialien zu erforschen. Inspiriert durch die Struktur- und Funktionsprinzipien der natürlichen Photosynthese untersucht CataLight die Einbettung molekularer Photokatalysatoren und Photosensibilisatoren in funktionelle Materialien und liefert fundamentale Einblicke in die Reaktivität dieser Systeme. Projektpartner von CataLight sind die Universität Wien, das Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz sowie das Leibniz-Institut für Photonische Technologien e. V. in Jena. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert den Verbund bis 2026 mit mehr als 12 Millionen Euro.
Text und Medienkontakt: Daniela Stang