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TED - System

Universität Ulm

Seit Semesterbeginn gibt es für jeden Medizinstudierenden eine TED-Fernbedienung. Wie kam es dazu und wo ich es bekomme erfahrt ihr hier.

Seit Semesterbeginn gibt es für jeden Medizinstudierenden eine TED-Fernbedienung. Auch wenn es nicht um die Millionen wie bei Günther Jauch geht, so soll es doch die Lehre verbessern.

Falls ihr noch kein TED-System habt, könnt ihr dieses im Lehrgebäude Medizin O29 Raum 2007 bei Frau Brachmann abholen. Defekte Geräte könnt ihr beim jeweiligen Hörsaalpfleger austauschen oder auch bei Frau Brachmann.

Eine kurze Bedienungsanleitung ist unten als Flyer mit angehängt.


Wie kam es aber dazu, wer zahlt das Ganze und was soll es uns Studierende bringen?
Ende 2007 fand sich in der Medizin eine Arbeitsgruppe zusammen, die sich mit der besseren Vorbereitung auf das 1. Staatsexamen beschäftigte. Die Idee war damals für alle Medizinstudierende im 4. Semester vor dem Physikum ein Repetitorium durch die ganzen vorklinischen Fächer anzubieten. Um dies gemeinsam optimal durchzuführen kam zu manchen didaktischen und methodischen Überlegungen auch ein TED – System ins Gespräch. Den Vorteil sahen wir darin, dass sich der einzelne Student bei einer Abstimmung mit der Hand tendenziell eher der Mehrheit sich anschließt als seine eigene Minderheitsmeinung kundzutun; Mit dem TED-System passiert das aber nicht. Als großen Vorteil sahen wir damals imFeedback einer Abstimmung für Studierende und Lehrende. Wir Studierende können sofort nach der Abstimmung sehen, ob wir das ganze schon verstanden haben oder ob wir immer danebenliegen. Auch für die Lehrenden ist das ehrliche Feedback einer Abstimmung gerade hinsichtlich der Lehre wichtig. Wenn die Mehrheit immer die falsche Antwort bei einem Fach abstimmt, kann sich hieraus auch direkt ein Rückschluss auf die Lehre ergeben. Das Ziel war die bessere und auch interessante Vorbereitung auf das Staatsexamen und letztlich auch ein direktes Feedback für die Lehre.
Da das TED-System aus dem normalen Fakultätshaushalt nicht angeschafft werden konnte, stellte der Studiendekan einen Antrag zur Finanzierung aus Studiengebührenj. Nach einigen vergleichen und Test konnte das nun ausgegebene Gerät für 70000€ aus Studiengebühren angeschafft werden. Wie es so oft in den letzten Jahren mit den Studiengebühren war, so waren auch hier keine wirklichen Alternativen zur Verwendung der Studiengebühren vorhanden. Sicherlich haben wir Studierende oder auch Dozenten viele gute spontane Ideen für die Studiengebühren. Leider findet man in den entscheidenden Gremien dann keine Anträge dazu.
Aus dem oben genannten Repetitorien ist aufgrund verschiedener Ansichten über das Fachliche aber auch über das Ausmaß des Kurses erst in diesem Jahr ein Konsens gefunden worden. Leider ist dieses Projekt aber aufgrund der eingebrochenen Studiengebühren durch die Geschwisterregelung derzeit nicht finanzierbar. So bleibt uns aber das TED-System, dass zu Semesterbeginn allen Medizinstudierenden ausgeteilt wurde.
Über die Entscheidung dieses TED-System aus Studiengebühren zu finanzieren kann man sicherlich geteilter Meinung. Trotzdem ist es nun da und sollte gerade deswegen auch eingesetzt werden. Es wäre wirklich einfach nur traurig für jeden studiengebührenzahlenden Kommilitonen, wenn die Geräte irgendwann zu Hause in der Schublade verschwinden würden. Deswegen setzt sich gerade die Fachschaft Medizin dafür ein, dass die Dozenten dieses Gerät auch anwenden. Letztlich bietet es aber für uns Studierende auch wirkliche Vorteile:
- Interessantere Vorlesungen durch die Möglichkeit aktiv mitzuwirken
- Ehrliches und besseres Feedback für uns Studierende, ob das Thema auch verstanden wurde
- Rückmeldung an die Dozenten, ob die Inhalte der Vorlesung auch verstanden wurden bzw. wie gut die Lehre ist
- Die Möglichkeit die Vorlesung bzw. den Dozenten direkt zu evaluieren.
Es bleibt also zu hoffen, dass die Dozenten dieses System nutzen und wir Studierende nicht die Lust am mitmachen verlieren. Wenn man die Vorteile sehen will, gibt es viele.