Bereich Medizinische Soziologie

Die Medizinische Soziologie befasst sich mit der Beeinflussung von Erkrankungsrisiken und Risiken vorzeitiger Sterblichkeit durch Faktoren der sozialen Umwelt und durch individuelles Verhalten sowie mit der Verhütung dieser Risiken. Die Vielfalt gesundheitsrelevanter sozialer Faktoren reicht von makrosoziologischen, gesellschaftsbezogenen Aspekten (etwa Art des Wohlfahrtsystems) über individuelle soziale Merkmale (etwa Sozialstatus und spezifische Belastungen wie Berufsstress) bis hin zu gesundheitsrelevantem individuellem Verhalten (etwa Zigarettenrauchen oder spezifischen Aspekten der Arzt-Patient-Beziehung). Die Medizinische Soziologie in Ulm befasst sich in der Forschung schwerpunktmäßig mit den Zusammenhängen zwischen Erwerbsbiografien, beruflichen Stressbelastungen und Gesundheit bzw. Berentungsgeschehen bei älteren Erwerbstätigen und mit der Prävention beruflicher Belastungen im Rahmen von Interventionsstudien.

In der humanmedizinischen Lehre ist die Medizinische Soziologie verantwortlich für den soziologischen Teil der Pflichtveranstaltungen „Seminar der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie“ und „Kursus der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie“ sowie für die Vorlesung „Medizinische Soziologie“. Darüber hinaus verantwortet die Medizinische Soziologie das Integrierte Seminar „Mit 66 Jahren …“ zu Fragen der medizinischen Versorgung älterer Patienten unter den Bedingungen moderner Medizin.

 

Leiter des Bereichs Medizinische Soziologie ist Herr Prof. Dr. R. Peter