Betreute Krank­hei­ten

Ange­bo­rene Immun­de­fekte

Pri­märe Immun­de­fekte/Auto­in­flam­ma­ti­ons­syn­drome sind eine hete­ro­gene Gruppe ange­bo­re­ner Erkran­kun­gen, die alle Teil­funk­tio­nen des Immun­sys­tems betref­fen kön­nen. Sie gehen ein­her mit häu­fi­gen even­tu­ell unge­wöhn­li­chen Infek­ten, Gedeih­schwä­che und einer Stö­rung der Immun­re­gu­la­tion u. a. mit Milz- und Lymph­drü­sen­schwel­lun­gen, Gra­nu­lo­men und ver­schie­de­nen Auto­im­mun­phä­no­me­nen. Aus der mög­lichst genauen Beschrei­bung des Infek­ti­ons­mus­ters, des immu­no­lo­gi­schen Phä­no­typs, aus funk­tio­nel­len Unter­su­chun­gen, aber auch aus der Ana­lyse der gene­ti­schen Ursa­chen lei­ten sich die the­ra­peu­ti­schen Kon­se­quen­zen bis hin zur Stamm­zell­trans­plan­ta­tion ab. Alle ent­spre­chen­den dia­gnos­ti­schen und the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men sind in unse­rem Zen­trum eta­bliert.

WHIM-​Syndrom

WHIM ist ein Akro­nym für die Sym­ptome War­zen, Hypo-​Gammaglobulinämie, Infek­tio­nen und Mye­lo­ka­the­xis. Das Syn­drom ist gene­tisch bedingt und wird autosomal-​dominant ver­erbt. Eine chro­ni­sche Neu­tro­pe­nie im peri­phe­ren Blut ist asso­zi­iert mit dem Zurück­hal­ten der Zel­len im Kno­chen­mark (Mye­lo­ka­the­xis). Die Inzi­denz wird geschätzt auf 0.23 in 1 Mil­lio­nen (Cohen et al., 2012) und mit mehr als 40 publi­zier­ten Fäl­len welt­weit ist das Syn­drom sehr sel­ten. Die Krank­heit beginnt im frü­hen Kin­des­al­ter mit rezi­di­vie­ren­den bak­te­ri­el­len Infek­ten, die sofort auf Anti­bio­tika anspre­chen. Im spä­te­ren Leben ent­wi­ckeln die meis­ten Pati­en­ten dis­se­mi­nierte, hart­nä­ckige War­zen mit den häu­fi­gen Papilloma-​Virus (HPV)-​Serotypen. Die Zahl aller Neu­tro­phi­len ist meist < 300/ Mikro­li­ter Blut. Eine Lym­pho­pe­nie ist unter­schied­lich stark aus­ge­prägt, Hämo­glo­bin und Throm­bo­zy­ten­zahl sind nor­mal. Ursa­che des WHIM-​Syndroms sind meist hete­ro­zy­gote Muta­tio­nen im CXCR4-Gen in der Region 2q21. Das Gen kodiert einen Chemokin-​Rezeptor, der in blut­bil­den­den und nicht-​blutbildenden Zel­len expri­miert wird. Die Muta­tio­nen betref­fen den C-​Terminus des Pro­te­ins. Die The­ra­pie besteht in monat­li­chen Immunglobulin-​Infusionen, womit die Häu­fig­keit von Infek­tio­nen redu­ziert wer­den kann. Durch täg­li­che Injek­tion von G-CSF oder GM-​CSF kön­nen die Neu­tro­phi­le­n­zahl und die Knochenmark-​Zytologie nor­ma­li­siert wer­den. Wei­tere kli­ni­sche Stu­dien eta­blie­ren die Nut­zung des CXCR4 Ant­ago­nis­ten AMD3100 (Ple­rixa­for) um die Neu­tro­phi­le­n­zahl im peri­phe­ren Blut zu stei­gern (McDer­mott et al., 2014).

Ansprech­part­ner nach Krank­heits­bild

Ange­bo­rene Immun­de­fekte

Priv.-Doz. Dr. med. Man­fred Hönig
Prof. Dr. med. Ans­gar Schulz

Gene­ti­sche Dia­gnos­tik ange­bo­re­ner Immun­de­fekte

Dr. med. Klaus Schwarz
Prof. Dr. med. Ans­gar Schulz

Autoinflammations-​/ Fie­ber­syn­drome Rheu­ma­ti­sche Erkran­kun­gen bei Kin­dern

Dr. med. Catha­rin Schütz
Prof. Dr. med. Ans­gar Schulz

WHIM-​Syndrom

Prof. Dr. med. Ans­gar Schulz
Prof. Dr. Bado­lato Raf­faele
Dr. Jean Dona­dieu

Stamm­zell­trans­plan­ta­tion bei Kin­dern

Priv.-Doz. Dr. med. Man­fred Hönig
Prof. Dr. med. Ans­gar Schulz

Funk­tio­nelle Dia­gnos­tik ange­bo­re­ner Immun­de­fekte

Prof. Dr.rer.nat. Lisa Wies­mül­ler

Immu­no­lo­gie­la­bor

Prof. Dr. med. Ans­gar Schulz

Kli­nik für Kinder-​ und Jugend­me­di­zin

Profilbild von Prof. Dr. Ansgar Schulz

Prof. Dr. Ans­gar Schulz

Ober­arzt Kinder-​Hämatologie und -​Onkologie

Profilbild von Priv.-Doz. Dr. med. Manfred Hönig

Priv.-Doz. Dr. med. Man­fred Hönig

Ober­arzt der Kli­nik für Kinder-​ und Jugend­me­di­zin

Profilbild von Dr. med. Catharina Schuetz

Dr. med. Catha­rina Schuetz

Funk­ti­ons­ober­ärz­tin der Kli­nik für Kinder-​ und Jugend­me­di­zin

Insti­tut für Trans­fu­si­ons­me­di­zin

Profilbild von Dr. med. Klaus Schwarz

Dr. med. Klaus Schwarz

Vor­stands­mit­glied des Zen­trums für Sel­tene Erkran­kun­gen (ZSE) Ulm; Abtei­lungs­lei­ter Mole­ku­lare Dia­gnos­tik; Insti­tut für Kli­ni­sche Trans­fu­si­ons­me­di­zin und Immun­ge­ne­tik Ulm

Frau­en­kli­nik

Profilbild von Prof. Dr. rer. nat. Lisa Wiesmüller

Prof. Dr. rer. nat. Lisa Wies­mül­ler

Lei­te­rin der Sek­tion Gynä­ko­lo­gi­sche Onko­lo­gie

Selbst­hil­fe­grup­pen

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Stamm­zell­trans­plan­ta­tion

Blasenekstrophie-​Epispadie Kom­plex (BEEK)

Der Blasenekstrophie-​Epispadie Kom­plex (BEEK) ist eine sel­tene und in ihren Impli­ka­tio­nen über­aus kom­plexe Mul­ti­or­gan­an­oma­lie. Im Sinne eines Fehl­bil­dungs­spek­trums ent­steht ent­we­der eine iso­lierte distale Spalt­bil­dung der Ure­thra (Epis­pa­die), eine klas­si­sche Bla­se­nekstro­phie mit ekstro­pher Blase, Rektus-​ und Becken­dia­stase und epis­pa­dem Geni­tal­de­fekt oder die Mul­ti­or­gan­an­oma­lie der Kloa­ken­fehl­bil­dung mit Bla­se­nekstro­phie, Ompha­locele, Anoma­lien des Muskel-​ und Ske­lett­sys­tems, sowie des End­darmes und des Ner­ven­sys­tems. Die Gesamt­in­zi­denz in Deutsch­land wird mit 1:10.000 Neu­ge­bo­re­nen geschätzt. Das männ­li­che Geschlecht ist häu­fi­ger betrof­fen. Die chir­ur­gi­schen Ziele sind ein siche­rer Bauch­wand­ver­schluss, Errei­chen von zuver­läs­si­ger Harn­kon­ti­nenz, Schutz des obe­ren Harn­trak­tes sowie die Rekon­struk­tion eines kos­me­tisch und funk­tio­nell akzep­ta­blen Geni­ta­les. Als Stan­dard­the­ra­pien der klas­si­schen Bla­se­nekstro­phie ste­hen die mehr­ak­tige Rekon­struk­tion (modern sta­ged approach) oder die ein­ak­tige Rekon­struk­tion im Neugeborenen-​ oder Säug­lings­al­ter zur Ver­fü­gung. Objek­tive Kri­te­rien, die eine Zuwei­sung eines Pati­en­ten in eine mög­li­che The­ra­pie­form mit Angabe einer ver­läss­li­chen Lang­zeit­pro­gnose recht­fer­ti­gen, sind nicht eta­bliert. Ent­schie­den wer­den soll eben nicht nur, wel­che Ope­ra­tion oder wel­cher Ope­ra­teur die best­mög­li­che Kon­ti­nenz errei­chen kann, son­dern es sol­len auch mög­li­che Lang­zeit­aus­wir­kun­gen für die ganz­heit­li­che Ent­wick­lung des klei­nen Men­schen bedacht wer­den. Die nach der Geburt getrof­fene The­ra­pie­ent­schei­dung hat näm­lich, wie wir heute wis­sen, weit­rei­chende Aus­wir­kun­gen nicht nur auf die Kon­ti­nenz son­dern auch auf die spä­tere Geni­tal­funk­tion, die Fer­ti­li­tät und auch auf die gesamte psy­cho­so­ziale und psy­cho­se­xu­elle Ent­wick­lung und damit die Lebens­qua­li­tät.

Sprech­stunde:

Wenn Sie sich selbst oder Sie sich mit Ihrem Kind in unse­rer Sprech­stunde vor­stel­len möch­ten, wäre es sinn­voll, wenn Sie uns im Vor­feld die medi­zi­ni­schen Unter­la­gen zukom­men las­sen könn­ten. Anschlie­ßend ver­ein­ba­ren wir einen indi­vi­du­el­len Bera­tungs­ter­min!

Ansprech­part­ner nach Krank­heits­bild

Blasenekstrophie-​Epispadie Kom­plex (BEEK)

Prof. Dr. med. Anne-​Karoline Ebert

Uro­lo­gi­sche Uni­ver­si­täts­kli­nik

Profilbild von Prof. Dr. med. Anne-Karoline Ebert

Prof. Dr. med. Anne-​Karoline Ebert

Ober­ärz­tin; Lei­te­rin der Sek­tion Kin­der­uro­lo­gie

Selbst­hil­fe­grup­pen

Hämolytisch-​urämisches Syn­drom (HUS)

Das hämo­ly­tisch urämi­sche Syn­drom (HUS) gehört zu den throm­bo­ti­schen Mikro­an­gio­pa­thien und ist kli­nisch durch Sym­ptome der Hämo­lyse in Kom­bi­na­tion mit einem Nie­ren­ver­sa­gen cha­rak­te­ri­siert. Die Patho­ge­nese der Erkran­kung ist sehr hete­ro­gen. Beim soge­nann­ten aty­pi­schen HUS, abge­kürzt aHUS (oder auch D nega­ti­ves HUS) liegt ein Man­gel unter­schied­li­cher Kom­ple­ment­re­gu­la­to­ren vor. Die­ser wird ent­we­der durch Muta­tio­nen in den ent­spre­chen­den Genen oder durch sog. Hemm­kör­per (Auto­an­ti­kör­per) her­vor­ge­ru­fen.

Das typi­sche HUS (auch D+ HUS genannt, von Diar­rhoe posi­tiv) betrifft zumeist Kin­der und tritt bei shi­ga­to­xin­bil­den­den Ente­ron­bak­te­rien auf und ist mit Diar­rhoen asso­zi­iert. In der Regel heilt die Erkran­kung ohne spe­zi­fi­sche Maß­nah­men aus. In Abhän­gig­keit des Erre­gers tre­ten beson­ders schwere Ver­läufe auf. Der Ein­satz von Plas­ma­phe­rese und Anti­bio­tika wird kon­tro­vers beur­teilt. Die Abgren­zung des HUS zu ande­ren throm­bo­ti­schen Mikro­an­gio­pa­thien (z.B. thrombotisch-​trombozytopenische Pur­pura, TTP)  kann schwie­rig sein. Eine ter­mi­nale Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz stellt die wich­tigste Lang­zeit­kom­pli­ka­tion der Erkran­kung dar.

Ein neuer The­ra­pie­an­satz bei D+-HUS und bei bestimm­ten For­men des aHUS stellt der Kom­ple­men­t­in­hi­bi­tor Ecu­li­zu­mab dar.

Käl­tea­glu­ti­nin­er­kran­kung (CAD)

Die pri­märe Käl­te­ag­glu­ti­nin­er­kran­kung ist cha­rak­te­ri­siert durch eine käl­te­indu­zierte Durch­blu­tungs­stö­rung mit Zya­nose bis hin zu Nekrose und intra­va­sa­ler Hämo­lyse. Asym­pto­ma­ti­sche Pati­en­ten fal­len häu­fig durch eine ex-​vivo Hämo­lyse in der Labor­probe mit Hyper­ka­li­ämie auf. Her­vor­ge­ru­fen wird die Erkran­kung durch einen mono­klo­na­len (kälte) IgM-​Autoantikörper. Die­ser bin­det bei „kal­ten“ (Körper-​)Tem­pe­ra­tu­ren an eine Zucker­struk­tur (i oder I) der Ery­thro­zy­ten und führt zur Agglu­ti­na­tion und intra­va­sa­len Hämo­ly­sen. Die Dia­gnose erfor­dert den Aus­schluß eines Lym­phoms, den Nach­weis eines mono­klo­na­len IgM (meist k) mit einem Käl­te­ag­glu­tin­in­ti­ter von ≥ 64 bei 4° und die Bela­dung der Ery­thro­zy­ten mit Kom­ple­ment C3d, IgM ist dabei häu­fig nicht mehr nach­weis­bar (vgl. Abb­lil­dung). Meist besteht zusätz­lich eine chro­ni­sche extra­va­sale Hämo­lyse. Wich­tig ist der Pro­ben­trans­port bei 37°C. The­ra­peu­tisch ist die Unter­brin­gung des Pati­en­ten im War­men wich­tig. Das ein­zige durch Stu­dien belegte Medi­ka­ment ist Ritu­xi­mab, jüngst auch in Kom­bi­na­tion mit ora­lem Fludar­a­bin. Ein viel­ver­spre­chen­der Ansatz ist die Inhi­bi­tion der ter­mi­na­len Kom­ple­men­tend­stre­cke mit Ecu­li­zu­mab, der aktu­ell in einer Stu­die über­prüft wird.

Thrombotisch-​Thrombozytopenische Pur­pura (TTP)

Die Thrombotisch-​Thrombozytopenische Pur­pura (TTP) gehört zu den soge­nann­ten throm­bo­ti­schen Mikro­an­gio­pa­thien und ist durch eine Throm­bo­pe­nie, ZNS-​Störungen und eine mikro­an­gio­pa­thi­sche Anämie gekenn­zeich­net.  Die Erkran­kung ver­läuft akut ver­läuft unbe­han­delt oft töd­lich. Der Ver­dacht auf eine TTP ergibt sich aus einer Throm­bo­pe­nie in Kom­bi­na­tion mit einer mikro­an­gio­pa­thi­schen Anämie (Frag­men­to­zy­ten!) ohne andere Ursa­chen. Bei Vor­lie­gen die­ses Befun­des soll schnellst­mög­lich eine Plas­ma­phe­rese ein­ge­lei­tet wer­den! Ein frü­her The­ra­pie­be­ginn ist ent­schei­dend für einen güns­ti­gen Krank­heits­ver­lauf. Die TTP ent­steht durch eine ver­min­derte Akti­vi­tät der ADAMTS-​13-​Metalloprotease (A Dis­in­te­grin And Metal­lo­pro­tease with Throm­boSpon­din 1 repeats 13). Sie hat die Auf­gabe große von Wil­le­brand Mul­ti­mere zu zer­klei­nern. Bei ver­min­der­ter Akti­vi­tät kommt es zur Per­sis­tenz die­ser gro­ßen Mul­ti­mere, mit einer über­op­ti­ma­len Funk­tion unter Scheer­streß. Es ent­ste­hen plätt­chen­rei­che Throm­ben mit fol­gen­der mecha­ni­schen Zer­stö­rung der Ery­thro­zy­ten und Bil­dung von Frag­men­to­zy­ten (siehe Abbil­dung). Die ADAMTS-​13-​Verminderung ist meis­tens durch einen Auto­an­ti­kör­per bedingt oder sel­te­ner durch einen Gen­de­fekt auf Chro­mo­som 9. Die Abgren­zung zu ande­ren Mikro­an­gio­pa­thien ist dabei oft schwie­rig, aber zur wei­te­ren The­ra­pie­pla­nung not­wen­dig. Weg­wei­send für die Dia­gnose ist die Testung auf die ADAMTS-​13 –Akti­vi­tät (meist <5%), Den Nach­weis eines Inhi­bi­tors und gro­ßer von-​Willebrand-Multimere. Für eine aus­sa­ge­kräf­tige Labor­testung müs­sen die Pro­ben vor Ein­lei­tung einer Plas­ma­the­ra­pie ent­nom­men wer­den!

Ansprech­part­ner nach Krank­heits­bild

Hämolytisch-​urämisches Syn­drom (HUS), Käl­tea­glu­ti­nin­er­kran­kung (CAD) und Thrombotisch-​Thrombozytopenische Pur­pura (TTP):

Dr. med. Six­ten Kör­per

Trans­fu­si­ons­me­di­zin und DRST

Profilbild von Dr. med. Sixten Körper

Dr. med. Six­ten Kör­per

Fach­arzt für Trans­fu­si­ons­me­di­zin, Innere Medi­zin, Häma­to­lo­gie und Inter­nis­ti­sche Onko­lo­gie; Abtei­lungs­lei­ter der Abtei­lung für Blut­spende, Aphe­rese und Hämo­the­ra­pie

Chon­dro­dys­pla­sien

Unter dem Begriff Chon­dro­dys­pla­sien wird eine hete­ro­gene Gruppe ange­bo­re­ner Erkran­kun­gen des Knor­pel­ge­we­bes bzw. der Ske­lett­ent­wick­lung zusam­men­ge­fasst. Die zahl­rei­chen For­men der Chon­dro­dys­pla­sien wer­den anhand des klinisch-​radiologischen Befun­des, beglei­ten­den Sym­pto­men sowie des Ver­er­bungs­mo­dus unter­schie­den. Neben einer fun­dier­ten Dia­gnos­tik ist es wich­tig, bereits im Kin­des­al­ter ver­schie­dene ortho­pä­di­sche Pro­bleme zu behan­deln, um die kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen mög­lichst gering zu hal­ten. Ein Schwer­punkt in Ulm ist die Spon­dy­lo­epi­physäre Dys­pla­sia Tarda, die durch form­ver­än­derte Wir­bel­kör­per und früh­zei­tige dege­ne­ra­tive Ver­än­de­run­gen von Gelen­ken cha­rak­te­ri­siert ist. An der Ulmer Kli­nik für Ortho­pä­die liegt eine lang­jäh­rige Erfah­rung in der Dia­gnos­tik von Chon­dro­dys­pla­sien vor und es sind alle für die The­ra­pie erfor­der­li­chen orthopädisch-​chirurgischen Ein­griffe eta­bliert.

Osteo­pe­trose

Unter dem Begriff Osteo­pe­trose wird eine hete­ro­gene Gruppe von Krank­hei­ten zusam­men­ge­fasst, die durch eine patho­lo­gisch ver­mehrte Kno­chen­masse cha­rak­te­ri­siert sind. Beim Men­schen kön­nen meh­rere Typen unter­schie­den und nach dem Ver­er­bungs­mo­dus, dem Mani­fes­ta­ti­ons­al­ter, der Schwere der kli­ni­schen Sym­pto­ma­tik und nach asso­zi­ier­ten Sym­pto­men klas­si­fi­ziert wer­den. Die schwe­ren For­men der Osteo­eptrose kön­nen durch eine allo­gene Stamm­zell­trans­plan­ta­tion behan­delt wer­den. Die Ulmer Kin­der­kli­nik gilt als inter­na­tio­na­les Refe­renz­zen­trum für die infan­tile Osteo­pe­trose, alle ent­spre­chen­den dia­gnos­ti­schen und the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men sind in unse­rem Zen­trum eta­bliert.

Osteo­ge­ne­sis imper­fecta

Unter dem Begriff Osteo­ge­ne­sis imper­fecta (Glas­kno­chen­er­kran­kung) wird eine hete­ro­gene Gruppe ange­bo­re­ner Erkran­kun­gen des Bin­de­ge­we­bes zusam­men­ge­fasst, die durch eine ver­mehrte Kno­chen­brü­chig­keit und teil­weise erheb­li­che Ske­lett­de­for­mie­run­gen cha­rak­te­ri­siert ist. Ver­schie­dene Typen der Erkran­kung kön­nen anhand des klinisch-​radiologischen Befun­des, asso­zi­ier­ter Sym­ptome und des Ver­er­bungs­mo­dus unter­schie­den wer­den. Bei rezi­di­vie­ren­den Kno­chen­brü­chen oder Fehl­stel­lun­gen kann im Kin­des­al­ter eine ope­ra­tive Sta­bi­li­sie­rung lan­ger Röh­ren­kno­chen mit­tels Tele­skop­mark­na­ge­lung erfol­gen. Die Kli­ni­ken für Kin­der­heil­kunde und Ortho­pä­die der Uni­ver­si­tät Ulm füh­ren seit 25 Jah­ren eine schwer­punkt­mä­ßige inter­dis­zi­pli­näre Betreu­ung von Pati­en­ten mit Osteo­ge­ne­sis imper­fecta durch, die alle dia­gnos­ti­schen und the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men umfasst.

Ansprech­part­ner nach Krank­heits­bild

Chon­dro­dys­pla­sien all­ge­mein, X-​gebundene Spon­dy­lo­epi­physäre Dys­pla­sia Tarda

Prof. Dr. Rolf Bren­ner

Orthopädisch-​chirurgische Ver­sor­gung bei Chon­dro­dys­pla­sien

Dr. Rita Taur­mann

Osteo­pe­trose

Prof. Dr. med. Ans­gar Schulz

Osteo­ge­ne­sis imper­fecta

Prof. Dr. Rolf Bren­ner

Orthopädisch-​chirurgische Ver­sor­gung, Tele­skop­mark­na­ge­lung

Dr. Rita Taur­mann

Stamm­zell­trans­plan­ta­tion bei Kin­dern

Prof. Dr. med. Ans­gar Schulz

Kli­nik für Ortho­pä­die am RKU

Profilbild von Prof. em. Dr. Rolf Brenner

Prof. em. Dr. Rolf Bren­ner

Bera­ter im Bereich sel­te­ner Ske­lett­er­kran­kun­gen

Profilbild von Dr. Rita Taurman

Dr. Rita Taur­man

Kin­der­or­tho­pä­die, Fuß- und Rheu­ma­chir­ur­gie

Kli­nik für Kinder-​ und Jugend­me­di­zin

Profilbild von Prof. Dr. Ansgar Schulz

Prof. Dr. Ans­gar Schulz

Ober­arzt Kinder-​Hämatologie und -​Onkologie

Selbst­hil­fe­grup­pen Chon­dro­dys­pla­sien

Selbst­hil­fe­grup­pen Osteo­ge­ne­sis imper­fecta

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Osteo­pe­trose

Hämatopoese-​Defekte

Unter dem Begriff „Hämatopoese-​Defekte“ wer­den hier sel­tene ange­bo­rene und erwor­bene Anämien und andere Stö­run­gen der Erythrozyten-​Bildung zusam­men­ge­fasst. Hierzu gehö­ren u.a. ange­bo­rene Hämo­glo­bin­er­kran­kun­gen (Thalass­ä­mien, Sichel­zell­er­kran­kung etc.) kon­ge­ni­tale dys­ery­thro­poe­ti­sche Anämien (CDA I-III) und kon­ge­ni­tale Ery­thro­zy­to­sen sowie die erwor­bene aplas­ti­sche Anämie und die pary­oxys­male nächt­li­che Hämo­glo­bin­urie (PNH). Dabei hat sich die enge Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Inne­ren Medi­zin (Medi­zi­ni­sche Kli­nik III), der Kli­nik für Kinder-​ und Jugend­me­di­zin und des Insti­tuts für Kli­ni­sche Transfusions­medizin und Immun­ge­ne­tik (IKT) unter Ein­be­zie­hung des Hämo­glo­bin­la­bors der Kin­der­kli­nik und des Deut­schen Regis­ters für Stamm­zell­trans­plan­ta­tion (DRST) am IKT sehr bewährt, um eine alters­grup­pen­über­grei­fende Ver­sor­gung von Pati­en­ten mit die­sen sehr sel­te­nen Erkran­kun­gen zu gewähr­leis­ten.

Ansprech­part­ner nach Krank­heits­bild

Sel­tene ange­bo­rene Anämien - Kin­der

Prof. Dr. Hol­ger Cario

Sel­tene ange­bo­rene Anämien - Erwach­sene

Priv.-Doz. Dr. med. Mar­tin Bom­mer

Thalass­ä­mien, Hämo­glo­bin­de­fekte

Prof. Dr. Hol­ger Cario

Kon­ge­ni­tale Dys­ery­thro­poe­ti­sche Anämien

Priv.-Doz. Dr. med. Mar­tin Bom­mer

Par­oxys­male nächt­li­che Hämo­glo­bin­urie, aplas­ti­sche Anämie

Prof. Dr. med. Hubert Schre­zen­meier
Dr. med. Britta Höchs­mann
Dr. med Six­ten Kör­per

Kon­ge­ni­tale Ery­thro­zy­to­sen

Prof. Dr. Hol­ger Cario
Dr. med. Klaus Schwarz

Fan­coni Anämie

Prof. Dr. rer. nat. Lisa Wies­mül­ler

Iso­lierte CD59-​Defizienz und heredi­täre GPI-​Defizienzen

Prof. Dr. med. Hubert Schre­zen­meier
Dr. med. Britta Höchs­mann

Trans­fu­si­ons­me­di­zin und DRST

Profilbild von Prof. Dr. med. Hubert Schrezenmeier

Prof. Dr. med. Hubert Schre­zen­meier

Profilbild von Dr. med. Klaus Schwarz

Dr. med. Klaus Schwarz

Vor­stands­mit­glied des Zen­trums für Sel­tene Erkran­kun­gen (ZSE) Ulm; Abtei­lungs­lei­ter Mole­ku­lare Dia­gnos­tik; Insti­tut für Kli­ni­sche Trans­fu­si­ons­me­di­zin und Immun­ge­ne­tik Ulm

Profilbild von Dr. Britta Höchsmann

Dr. Britta Höchs­mann

Fach­arzt für Innere Medi­zin

Profilbild von Dr. med. Sixten Körper

Dr. med. Six­ten Kör­per

Fach­arzt für Trans­fu­si­ons­me­di­zin, Innere Medi­zin, Häma­to­lo­gie und Inter­nis­ti­sche Onko­lo­gie; Abtei­lungs­lei­ter der Abtei­lung für Blut­spende, Aphe­rese und Hämo­the­ra­pie

Innere Medi­zin

Profilbild von Priv.-Doz. Dr. med. Martin Bommer

Priv.-Doz. Dr. med. Mar­tin Bom­mer

Päd­ia­trie

Profilbild von Prof. Dr. Holger Cario

Prof. Dr. Hol­ger Cario

Ober­arzt Kinder-​Hämatologie und –Onko­lo­gie; Spre­cher d. Zen­trums f. Sel­tene Stö­run­gen der Häma­to­poese und Immun­de­fekte (ZSHI Ulm); Lei­ter des Hämo­glo­bin­la­bors

Hämo­glo­bin­la­bor und spe­zi­elle häma­to­lo­gi­sche Dia­gnos­tik

Profilbild von Prof. Dr. Holger Cario

Prof. Dr. Hol­ger Cario

Ober­arzt Kinder-​Hämatologie und –Onko­lo­gie; Spre­cher d. Zen­trums f. Sel­tene Stö­run­gen der Häma­to­poese und Immun­de­fekte (ZSHI Ulm); Lei­ter des Hämo­glo­bin­la­bors

Uni­ver­si­täts­frau­en­kli­nik und Poli­kli­nik

Profilbild von Prof. Dr. rer. nat. Lisa Wiesmüller

Prof. Dr. rer. nat. Lisa Wies­mül­ler

Lei­te­rin der Sek­tion Gynä­ko­lo­gi­sche Onko­lo­gie

Selbst­hil­fe­grup­pen

Coro­na­vi­rus Emp­feh­lun­gen

Wei­tere Infor­ma­tio­nen

Betreute Haut­er­kran­kun­gen

Unser Schwer­punkt liegt in der Betreu­ung von Auto­im­mun­erkran­kun­gen der Haut. Beson­ders für die sys­te­mi­sche Sklero­der­mie bie­ten wir im inter­dis­zi­pli­nä­ren Ver­bund das gesamte Spek­trum von Dia­gnos­tik, Bera­tung, und ambu­lan­ter, tage­s­ta­tio­nä­rer und sta­tio­nä­rer Behand­lung an. Wir füh­ren im Rah­men des ZSE zwei­tä­gige, struk­tu­rierte Pati­en­ten­schu­lun­gen nach den Richt­li­nien der DGRh durch. Wir bie­ten das gesamte Behand­lungs­spek­trum ein­schließ­lich Ein­sat­zes erfah­re­ner Phy­sio­the­ra­peu­ten und Ergo­the­ra­peu­ten. Unse­ren Pati­en­ten bie­ten wir die Teil­nahme an Regis­ter­stu­dien und Behand­lungs­stu­dien an und arbei­ten eng mit Pati­en­ten­selbst­hil­fe­grup­pen zusam­men. Wir sind Grün­dungs­mit­glied im Deut­schen Netz­werk Sys­te­mi­sche Sklero­der­mie DNSS.

Wir ver­fü­gen über lang­jäh­rige Erfah­rung in der Betreu­ung von Pati­en­ten auch von sel­te­nen bla­sen­bil­den­den Der­ma­to­sen wie Pem­phi­gus, bul­lö­ses Pem­phi­igoid, ver­nar­ben­des Schleim­haut­pem­phi­goid und Der­ma­ti­tis her­pe­ti­for­mis Duhring. Wir kön­nen alle Behand­lungs­for­men anbie­ten.
Für die sel­tene Erkran­kung Skleroe­dema adul­torum Buschke sind wir deutsch­land­weit zen­tra­ler Ansprech­part­ner der in der Selbst­hil­fe­gruppe SAB enga­gier­ten Pati­en­ten. Wir füh­ren der­zeit die kli­ni­sche Cha­rak­te­ri­sie­rung von Sub­grup­pen der Erkran­kung durch und ver­su­chen, The­ra­pie­kon­zepte zu ent­wi­ckeln. Bei bis­lang unzu­rei­chend geklär­ter Patho­ge­nese unter­stüt­zen wir die Pati­en­ten auch in der All­tags­be­wäl­ti­gung und durch Unter­stüt­zung der deutsch­land­wei­ten Jah­res­tref­fen.

Für die sel­te­nen ange­bo­re­nen Erkran­kun­gen Epi­der­mo­ly­sis bul­losa con­ge­nita und die Ichthy­o­sen fun­gie­ren wir als kli­ni­sches Zen­trum und unter­stüt­zen Betrof­fene und ihre Eltern in der Bereit­stel­lung von Mate­ria­lien für die Dia­gnos­tik durch die zen­tra­len Deutsch­land­zen­tren und in der Bewäl­ti­gung des Krank­heits­all­tags.

Seit vie­len Jah­ren betreuen wir auch Pati­en­ten mit kuta­nem Lupus ery­the­ma­to­des oder Chilblain-​Lupus, auch ange­bo­re­nen For­men.

Selbst­hil­fe­grup­pen

Heredi­tä­res Angioö­dem

Das heredi­täre Angioö­dem ist eine sel­tene Erb­krank­heit, die auto­so­mal domi­nant ver­erbt wird. Ursa­che des heredi­tä­ren Angioö­dems ist ein gene­ti­scher Defekt, der zu einem Man­gel an C1-​Esterasehemmer (C1-INH) führt. Dabei stellt der Kör­per ent­we­der zu wenig von die­sem Pro­tein her (Typ-1-HAE) oder es ist nicht funk­ti­ons­fä­hig (Typ-2-HAE). C1-INH besitzt eine regu­lie­rende Funk­tion in zwei lebens­wich­ti­gen Sys­te­men des Kör­pers: im Kon­takt­sys­tem der Blut­ge­rin­nung und im Kom­ple­ment­sys­tem der Immun­ab­wehr. Im Falle des HAE kommt es durch den C1-​INH-Mangel zu einer ver­mehr­ten Bil­dung des Gewebs­hor­mons Bra­dy­ki­nin, wel­ches als Schlüs­sel­mo­le­kül bei der Ent­wick­lung des Angioö­dems gilt. Aus­ge­löst wer­den Atta­cken des heredi­tä­ren Angioö­dems – ebenso wie beim erwor­be­nen – durch ver­schie­dene Angioödem-​Trigger, wie z.B. Ent­zün­dun­gen und mecha­ni­sche Rei­zung.

Die Erkran­kung tritt mit einer Prä­va­lenz von 1:50.000 auf. Bei 25 % der Pati­en­ten han­delt es sich um Spon­tan­mu­ta­tio­nen. Meist zei­gen sich die Sym­ptome schon in den ers­ten bei­den Lebens­jahr­zehn­ten, wobei Män­ner und Frauen etwa gleich häu­fig erkran­ken. Es kommt zu vor­über­ge­hen­den und wie­der­keh­ren­den sub­ku­tane und/oder sub­mu­köse Schwel­lun­gen ohne Juck­reiz und Quad­del­bil­dung im Bereich der Haut der Extre­mi­tä­ten, des Rump­fes und des Gesichts sowie im Bereich der Schleim­häute der obe­ren Atem- und Spei­se­wege sowie des Magen-​Darmtraktes. Diese Ödem spre­chen nicht auf eine anti­all­er­gi­sche The­ra­pie an und bil­den sich ohne The­ra­pie nach 24-72 Stun­den spon­tan zurück.

Sym­ptome und Befunde:

  • Rezi­di­vie­rende Schwel­lun­gen im Bereich der Haut und/oder Schleim­häute ohne Juck­reiz und Quad­del­bil­dung
  • Rezi­di­vie­rende unklare kolik­ar­tige Bauch­schmer­zen, meh­rere Stun­den anhal­tend

Kli­nik für Hals-​Nasen-Ohrenheilkunde

Profilbild von Prof. Dr. med. Jens Greve

Prof. Dr. med. Jens Greve

Ober­arzt

Sel­tene hor­mo­nelle Erkran­kun­gen, Dia­be­tes und Adi­po­si­tas im Kindes-​ und Jugend­al­ter

In unse­rer Hoch­schul­am­bu­lanz sehen wir Kin­der und Jugend­li­che mit sel­te­nen Erkran­kun­gen im Bereich der Hor­mon­sprech­stunde, des Dia­be­tes mel­li­tus und der Adi­po­si­tas mit einem Schwer­punkte in der Dia­gnos­tik und Behand­lung von Pati­en­ten mit fami­liä­ren Dia­be­tes­for­men (z.B. MODY). Wir sind ein über­re­gio­na­les Zen­trum für Pati­en­ten mit extre­mer Adi­po­si­tas und syn­dro­ma­len Adi­po­si­ta­s­er­kran­kun­gen ebenso wie für sel­tene For­men der Lipo­dys­tro­phie.

Zu den, bei uns betreu­ten, hor­mo­nel­len Erkran­kun­gen bei Kin­dern und Jugend­li­chen gehö­ren:

Ansprech­part­ner nach Krank­heits­bild

Stö­rung der Geschlechts­ent­wick­lung:

Herr Prof. Dr. Mar­tin Wabitsch
Frau Dr. Julia v. Schnur­bein

Extreme Adi­po­si­tas, mono­gene Fro­men der Adi­po­si­tas:

Herr Prof. Dr. Mar­tin Wabitsch
Frau Dr. Belinda Len­n­erz
Frau Dr. Julia v. Schnur­bein

Sel­tene Dia­be­tes­for­men, Hyper­in­su­li­nis­mus:

Herr Prof. Dr. Mar­tin Wabitsch
Herr Dr. Chris­tian Den­zer

Endo­krine Stö­run­gen bei syn­dro­ma­len Erkran­kun­gen:

Herr Prof. Dr. Mar­tin Wabitsch
Herr Dr. Chris­tian Den­zer
Frau Dr. Julia v. Schnur­bein
Frau Dr. Belinda Len­n­erz

Hor­mo­nelle Erkran­kun­gen bei Kin­dern und Jugend­li­chen:

Herr Prof. Dr. Mar­tin Wabitsch
Herr Dr. Chris­tian Den­zer
Frau Dr. Julia v. Schnur­bein
Frau Dr. Belinda Len­n­erz

Päd­ia­tri­sche Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

Profilbild von Prof. Dr. Martin Wabitsch

Prof. Dr. Mar­tin Wabitsch

Vor­stands­vor­sit­zen­der des Zen­trums für Sel­tene Erkran­kun­gen (ZSE) Ulm; Lei­ter Sek­tion Päd­ia­tri­sche Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

Profilbild von Dr. Christian Denzer

Dr. Chris­tian Den­zer

Profilbild von Dr. Friederike Denzer

Dr. Frie­de­rike Den­zer

Profilbild von Dr. Belinda Lennerz

Dr. Belinda Len­n­erz

Profilbild von PD Dr. rer. nat. Pamela Fischer-Posovszky

PD Dr. rer. nat. Pamela Fischer-​Posovszky

Profilbild von Dr. Julia v. Schnurbein

Dr. Julia v. Schnur­bein

Uni­ver­si­täts­kli­nik für Allgemein-​ und Vis­ze­ral­chir­ur­gie

Selbst­hil­fe­grup­pen

Wei­tere Infor­ma­tio­nen

Betreute Kar­dio­myo­pa­thien und Rhyth­mus­stö­run­gen

Short-​QT-Syndrom
Long-​QT-Syndrom
Ange­bo­rene Herz­feh­ler
Mor­bus Fabry

Innere Medi­zin

Profilbild von Dr. rer. nat. Steffen Just Just

Dr. rer. nat. Stef­fen Just Just

Profilbild von Dr. med. Jochen Spieß

Dr. med. Jochen Spieß

Ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen des Kreis­lauf­sys­tems

Ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der Herz­höh­len und ver­bin­den­der Struk­tu­ren
Dex­tro­kar­die mit Situs inver­sus
Trun­cus arte­rio­sus com­mu­nis
Rech­ter Dop­pel­aus­strom­ven­tri­kel [Dou­ble out­let right ven­tricle]
Lin­ker Dop­pel­aus­strom­ven­tri­kel [Dou­ble out­let left ven­tricle]
Dis­kor­dante ven­tri­ku­lo­ar­te­ri­elle Ver­bin­dung
Trans­po­si­tion der gro­ßen Gefäße (voll­stän­dig)
Dop­pel­ein­st­rom­ven­tri­kel [Dou­ble inlet ven­tricle]
Sin­gu­lä­rer Ven­tri­kel
Dis­kor­dante atrio­ven­tri­ku­läre Ver­bin­dung
Kor­ri­gierte Trans­po­si­tion der gro­ßen Gefäße
Vor­hofi­so­me­ris­mus
Vor­hofi­so­me­ris­mus mit Asple­nie oder Polys­ple­nie

Ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der Herz­sep­ten

Ven­tri­kel­sep­tum­de­fekt
Vor­hof­sep­tum­de­fekt
Ostium-​secundum-Defekt (ASD II)
Sinus-​coronarius-Defekt
Sinus-​venosus-Defekt

Defekt des Vorhof-​ und Kam­mer­sep­tums

Cana­lis atrio­ven­tri­cu­la­ris com­mu­nis
Ostium-​primum-Defekt (ASD I)
Fallot-​Tetralogie
Aor­to­pul­mo­n­a­ler Sep­tum­de­fekt
Aor­to­pul­mo­n­a­les Fens­ter
Eisenmenger-​Defekt

Ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der Pulmonal-​ und der Tri­ku­spi­dal­klappe

Pul­mo­n­al­klap­penat­re­sie
Ange­bo­rene Pul­mo­n­al­klap­pens­tenose
Ange­bo­rene Pul­mo­n­al­klap­pen­in­suf­fi­zi­enz
Ange­bo­rene Tri­ku­spi­dal­klap­pens­tenose
Tri­ku­spi­dalat­re­sie
Ebstein-​Anomalie
Hypo­plas­ti­sches Rechts­herz­syn­drom

Ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der Aorten-​ und der Mit­ral­klappe

Ange­bo­rene Aor­ten­klap­pens­tenose
Ange­bo­rene Aor­ten­at­re­sie
Ange­bo­rene sub­val­vu­läre Aor­ten­stenose
Ange­bo­rene Aor­ten­klap­pen­in­suf­fi­zi­enz
Biku­spi­dale Aor­ten­klappe
Ange­bo­rene Mit­ral­klap­pens­tenose
Ange­bo­rene Mit­ralat­re­sie
Ange­bo­rene Mit­ral­klap­pen­in­suf­fi­zi­enz
Hypo­plas­ti­sches Links­herz­syn­drom

Sons­tige ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen des Her­zens

Dex­tro­kar­die
Lävo­kar­die
Cor tria­tria­tum
Infun­di­bu­läre Pul­mo­n­als­tenose
Ange­bo­rene sub­val­vu­läre Aor­ten­stenose
Fehl­bil­dung der Koro­nar­ge­fäße
Ange­bo­re­nes Koronar-​ (Arterien-​) Aneu­rysma
Ange­bo­re­ner Herz­block
Ange­bo­re­nes Diver­ti­kel des lin­ken Ven­tri­kels
Mal­po­si­tion des Her­zens
Uhl-​Anomalie

Ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der gro­ßen Arte­rien

Per­sis­tie­ren­der Duc­tus arte­rio­sus
Koarkta­tion der Aorta
Atre­sie der Aorta
Stenose der Aorta (ange­bo­ren)
Supra­val­vu­läre Aor­ten­stenose

Sons­tige ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der Aorta

Aneu­rysma des Sinus Val­sal­vae (rup­tu­riert)
Dop­pel­ter Aor­ten­bo­gen [Gefäß­ring der Aorta]
Hypo­pla­sie der Aorta
Gefäß­kon­vo­lute im Bereich des Aor­ten­bo­gens
rech­ter Aor­ten­bo­gen
Atre­sie der A. pul­mo­na­lis
Stenose der A. pul­mo­na­lis (ange­bo­ren)
Supra­val­vu­läre Pul­mo­n­al­arte­rien­s­tenose

Sons­tige ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der A. pul­mo­na­lis

Aberri­e­rende A. pul­mo­na­lis
Pul­mo­n­a­les arte­rio­ve­nö­ses Aneu­rysma

Ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der gro­ßen Venen

Ange­bo­rene Stenose der V. cava
Ange­bo­rene Stenose der V. cava (infe­rior) (supe­rior)
Per­sis­tenz der lin­ken V. cava supe­rior
Totale Fehl­ein­mün­dung der Lun­gen­venen
Par­ti­elle Fehl­ein­mün­dung der Lun­gen­venen
Fehl­ein­mün­dung der Lun­gen­venen, nicht näher bezeich­net
Fehl­ein­mün­dung der Pfort­ader
Fis­tel zwi­schen V. portae und A. hepa­tica (ange­bo­ren)
Sons­tige ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der gro­ßen Venen
Azygos-​Kontinuation der V. cava infe­rior
Feh­len der V. cava (infe­rior) (supe­rior)
Per­sis­tenz der lin­ken V. car­di­na­lis pos­te­rior
Scimitar-​Anomalie
Ange­bo­rene Fehl­bil­dung einer gro­ßen Vene, nicht näher bezeich­net

Ange­bo­rene Nie­ren­ar­te­rien­s­tenose

Sons­tige ange­bo­rene Fehl­bil­dun­gen der Nie­ren­ar­te­rie
Ange­bo­rene Fehl­bil­dung der Nie­ren­ar­te­rie o.n.A.
Mul­ti­ple Nie­ren­ar­te­rien
Arte­rio­ve­nöse Fehl­bil­dung der peri­phe­ren Gefäße
Arte­rio­ve­nö­ses Aneu­rysma
Ange­bo­rene Phle­bek­ta­sie

Rheu­ma­ti­sches Fie­ber mit Herz­be­tei­li­gung

Akute rheu­ma­ti­sche Peri­kar­di­tis
Akute rheu­ma­ti­sche Endo­kar­di­tis
Akute rheu­ma­ti­sche Val­vu­li­tis

Rheu­ma­ti­sche Mit­ral­klap­pen­krank­hei­ten

Mit­ral­klap­pens­tenose
Mit­ral­klap­pen­ob­struk­tion (rheu­ma­tisch)
Rheu­ma­ti­sche Mit­ral­klap­pen­in­suf­fi­zi­enz
Mit­ral­klap­pens­tenose mit Insuf­fi­zi­enz

Rheu­ma­ti­sche Aor­ten­klap­pen­krank­hei­ten

Rheu­ma­ti­sche Aor­ten­klap­pens­tenose
Rheu­ma­ti­sche Aor­ten­klap­pen­ob­struk­tion
Rheu­ma­ti­sche Aor­ten­klap­pen­in­suf­fi­zi­enz
Rheu­ma­ti­sche Aor­ten­klap­pens­tenose mit Insuf­fi­zi­enz

Essen­ti­elle (pri­märe) Hyper­to­nie

Inkl.: Blut­hoch­druck
Hyper­to­nie (arte­ri­ell) (essen­ti­ell) (pri­mär) (sys­te­misch)
Benigne essen­ti­elle Hyper­to­nie

Sekun­däre Hyper­to­nie

Reno­vas­ku­läre Hyper­to­nie
Hyper­to­nie als Folge von sons­ti­gen Nie­ren­krank­hei­ten
Reno­pa­ren­chy­ma­töse Hyper­to­nie

Lun­gen­em­bo­lie

Post­ope­ra­tive Lun­gen­em­bo­lie
Lun­gen­em­bo­lie mit Angabe eines aku­ten Cor pul­mo­n­ale

Sons­tige pul­mo­n­ale Herz­krank­hei­ten

Pri­märe pul­mo­n­ale Hyper­to­nie
Kypho­sko­lio­ti­sche Herz­krank­heit

Arte­rio­ve­nöse Fis­tel der Lun­gen­ge­fäße
Akute Peri­kar­di­tis
Akute unspe­zi­fi­sche idio­pa­thi­sche Peri­kar­di­tis
Infek­tiöse Peri­kar­di­tis
Akute und sub­akute Endo­kar­di­tis
Akute und sub­akute infek­tiöse Endo­kar­di­tis

Sek­tion Päd­ia­tri­sche Kar­dio­lo­gie

Profilbild von Prof. Dr. Christian Apitz

Prof. Dr. Chris­tian Apitz

Lei­ter der Sek­tion Päd­ia­tri­sche Kar­dio­lo­gie

Profilbild von Dr. Michael Kaestner

Dr. Michael Kaes­t­ner

Ober­arzt

Lipo­dys­tro­phien

Lipo­dys­tro­phie

Lipodystrophie-​​Erkrankungen sind sehr sel­tene Erkran­kun­gen, die durch einen Man­gel an sub­ku­ta­nem Fett­ge­webe oder eine Fehl­ver­tei­lung des sub­ku­ta­nen Fett­ge­we­bes sowie durch dar­aus resul­tie­rende Stoff­wech­sel­ver­än­de­run­gen cha­rak­te­ri­siert sind. Lipodystrophie-​​Erkrankungen kön­nen ein­ge­teilt wer­den nach der Ätio­lo­gie (gene­tisch bedingt oder erwor­ben), sowie nach Aus­brei­tung und Aus­maß des Fett­ge­webs­ver­lus­tes (gene­ra­li­siert oder par­ti­ell). Bei den gene­ra­li­sier­ten Lipo­dys­tro­phien betrifft der Ver­lust des sub­ku­ta­nen Fett­ge­we­bes den gesam­ten Kör­per, wohin­ge­gen bei par­ti­el­len For­men nur Teile des Kör­pers betrof­fen sind.

Auf­grund ihrer Sel­ten­heit und ihrer gro­ßen kli­ni­schen Hete­ro­ge­ni­tät und dem­entspre­chend varia­blen Sym­pto­ma­tik sind Lipodystrophie-​​Erkrankungen schwer dia­gnos­ti­zier­bar und wer­den oft erst sehr spät erkannt. Lipodystrophie-​​Erkrankungen kön­nen über eine genaue Ana­lyse des kli­ni­schen Phä­no­typs und ggf. ergänzt durch eine gene­ti­sche Unter­su­chung dia­gnos­ti­ziert wer­den. Lipodystrophie-​​Erkrankungen sind häu­fig mit hor­mo­nel­len und meta­bo­li­schen Ver­än­de­run­gen asso­zi­iert, die zu schwe­ren meta­bo­li­schen Fol­ge­er­kran­kun­gen füh­ren kön­nen.

Pati­en­ten mit Lipodystrophie-​​Erkrankungen wer­den am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm unter dem Dach des Zen­trums für Sel­tene Erkran­kun­gen (ZSE) im Fach­zen­trum für Sel­tene Endo­krine Erkran­kun­gen (ZSEE) von aus­ge­wähl­ten Expert*innen betreut.

Ansprech­part­ner

Für eine Ter­min­an­frage sen­den Sie bitte Ihre aktu­el­len Arzt­briefe, Labor­werte und Infor­ma­tio­nen über den Krank­heits­ver­lauf unter Angabe Ihres Namens und Geburts­da­tums an: lipo­dys­tro­phie.zse@uniklinik-​ulm.de

Kin­der:

Prof. Dr. med. Mar­tin Wabitsch

Dr. med. Julia von Schnur­bein

Dr. Glo­ria Herr­mann

Uni­ver­si­täts­kli­nik für Kinder-​​ und Jugend­me­di­zin

Sek­tion Päd­ia­tri­sche Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

 

Erwach­sene:

Prof. Dr. med. Mar­tin Heni 

Dr. med. Roza Sabia 

Gisa Ufer 

Kli­nik für Innere Medi­zin I

Sek­tion Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

Päd­ia­tri­sche Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

Profilbild von Prof. Dr. Martin Wabitsch

Prof. Dr. Mar­tin Wabitsch

Vor­stands­vor­sit­zen­der des Zen­trums für Sel­tene Erkran­kun­gen (ZSE) Ulm; Lei­ter Sek­tion Päd­ia­tri­sche Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

Profilbild von Dr. Julia v. Schnurbein

Dr. Julia v. Schnur­bein

Profilbild von Dr. Gloria Herrmann

Dr. Glo­ria Herr­mann

Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie Erwach­se­nen­me­di­zin

Profilbild von Univ.-Prof. Dr. Martin Heni

Univ.-Prof. Dr. Mar­tin Heni

Lei­ter der Sek­tion für Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

Profilbild von Dr. med. Roza Sabia

Dr. med. Roza Sabia

Profilbild von  Gisa Ufer

Gisa Ufer

Wei­tere Infor­ma­tio­nen

Pati­en­ten­netz­werk Lipo­dys­tro­phie

Hier fin­den Sie Infor­ma­tio­nen zur Pati­en­ten­ver­ei­ni­gung für Men­schen mit Lipo­dys­tro­phie „Net­Lip“: Net­Lip: Net­Lip

ECLip Regis­ter

Das ECLip Regis­ter ist ein euro­päi­sches Pro­jekt, wel­ches vom Euro­päi­schen Kon­sor­tium für Lipo­dys­tro­phie (ECLip) begrün­det wurde. Das Regis­ter dient dazu, Infor­ma­tio­nen über die Erkran­kung der Lipo­dys­tro­phie zu sam­meln. Diese Infor­ma­tio­nen hel­fen dabei, die Erkran­kung zu erfor­schen und somit die best­mög­lichste Behand­lungs­mög­lich­kei­ten für alle Pati­ent*innen zu gewähr­leis­ten. Das ECLip Regis­ter wird an der Uni­ver­si­tät Ulm ver­wal­tet.

Link zu ECLip: https://www.eclip-​web.org/

Alpha-​1-​Antitrypsin Man­gel

Der AAT-​Mangel ist eine autosomal-​rezessive ver­erbte Stoff­wech­sel­er­kran­kung, mit ver­min­der­ter Proteinase-​Inhibitor Akti­vi­tät und Zer­stö­rung des Lun­gen­ge­rüs­tes. Fol­gen sind ein schwe­res Lun­gen­em­phy­sem und eine Leber­zir­rhose. Erkran­kungs­ri­siko und Pro­gnose rich­ten sich nach dem Geno­typ (PiZZ, PiMZ, PiSZ) α-1Antitrypsin-​Konzentration (Nor­mal­wert: 0,9-2,0 g/l). Abso­lu­ter Rauch­ver­zicht und Infekt­pro­phy­laxe (Schutz­imp­fun­gen) sind die wich­tigs­ten Maß­nah­men. Bei schwe­rer Erkran­kung kann eine Enzym­sub­sti­tu­ti­ons­the­ra­pie an spe­zia­li­sier­ten Zen­tren sog. Alpha-​1 Zen­tren (wie auch Ulm) durch­ge­führt wer­den.

Ansprech­part­ner nach Krank­heits­bild

Alpha-​1-​Antitrypsinmangel:

Dr. med. Cor­ne­lia Kropf-​Sanchen
Dr. med. Ste­fan Rüdi­ger

Muko­vis­zi­dose:

Muko­vis­zi­dose

Cys­ti­sche Fibrose (CF)

Muko­vis­zi­dose ist die häu­figste ange­bo­rene Stoff­wech­sel­krank­heit. Durch einen gene­ti­schen Def­fekt kommt es je nach Schwe­re­grad zu einer Fehl­funk­tion der Chlorid-​Ionenkanäle, die für die Salz-​Wasserregulation der Zel­len zustän­dig sind. Durch die Fehl­funk­tion ver­bleibt ver­mehrt Flüs­sig­keit in den Zel­len und es kommt zur Aus­schei­dung zäh­flüs­si­ger Sekrete in exo­kri­nen Drü­sen des Kör­pers. Davon sind vor­al­lem Bron­chien, Bauch­spei­chel­drüse, Darm, Leber, Galle und Schweiß­drü­sen betrof­fen.

In Deutsch­land leben etwa 8000 Mukoviszidose-​Patienten, wobei jedes Jahr etwa 300 Neu­ge­bo­rene hin­zu­kom­men. Durch neue Behand­lungs­an­sätze erhöht sich die Lebens­er­war­tung der Pati­en­ten stän­dig, so dass Neu­ge­bo­rene heute vor­aus­sicht­lich über 50 Jahre alt wer­den.

Gene­tik

Bei CF han­delt es sich um eine Erb­krank­heit die zu 25% ver­erbt wird, wenn Mut­ter und Vater Trä­ger des Gend­ef­fek­tes sind.

Die Gen­trä­ger­fre­quenz der euro­pi­den Popu­la­tion beträgt etwa 1:20 bis 1:30. Bei den in Mittel-​ und Nord­eu­ropa mit 70-75 % häu­figs­ten Muta­tion fehlt auf Chro­mo­son 7 an Posi­tion 508 die Kodie­rung für die Ami­no­säure Phe­nyl­ala­di­nin (F508del). Dies führt zu einer Stö­rung der Salz-​Wasser-Regulation in den Zel­len auf Grund feh­len­der Chlorid-​Ionenkanäle.

Ärzt­li­che Lei­tung:

Profilbild von Priv.-Doz. Dr. Sebastian Bode

Priv.-Doz. Dr. Sebas­tian Bode

Ober­arzt

Schwer­punkte:

All­ge­mein­päd­ia­trie & Muko­vis­zi­dose
Päd. Infek­tio­lo­gie (DGPI), Tro­pen­päd­ia­trie
Neo­na­to­lo­gie, spez. päd. Inten­siv­me­di­zin

Links und wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Muko­vis­zi­dose:

Ärzt­li­che Lei­tung

Profilbild von Prof. Dr. Michael Leichsenring

Prof. Dr. Michael Leich­sen­ring

Ober­arzt

Profilbild von Dr. Johannes Krämer

Dr. Johan­nes Krä­mer

Stoff­wech­sel­la­bor

Profilbild von Dr. Johannes Krämer

Dr. Johan­nes Krä­mer

Profilbild von Prof. Dr. Dorit Fabricius

Prof. Dr. Dorit Fabri­cius

Koop­tiert als Bera­te­rin; FÄ für Päd­ia­trie

Mus­kel­er­kran­kun­gen

Alle etwa 700 Mus­kel­er­kran­kun­gen sind nach Defi­ni­tion der EU sel­ten (Häu­fig­keit <1:2.000). Sie betref­fen die Ske­lett­mus­ku­la­tur und füh­ren meist zu Mus­kel­schwä­che und häu­fig auch zu belas­tungs­ab­hän­gi­gen Mus­kel­schmer­zen. Die Mus­kel­schwä­che ist durch Mus­kela­tro­phie (Mus­kel­schwund) oder Mus­kel­dys­tro­phie (Ersatz von Mus­kel­ge­webe durch Fett und Bin­de­ge­webe) oder andere struk­tu­relle Ver­än­de­run­gen bedingt. Auch Funk­ti­ons­stö­run­gen der Mus­ku­la­tur im Bereich der neu­ro­mus­ku­lä­ren Über­tra­gung, der Erre­gungs­fort­lei­tung oder der elek­tro­me­cha­ni­schen Kopp­lung kön­nen zur Mus­kel­schwä­che füh­ren. Manch­mal ist auch die Herz­mus­ku­la­tur mit­be­trof­fen (Kar­dio­myo­pa­thie).

Mali­gne Hyper­ther­mie (SRH Sig­ma­rin­gen) Pati­en­ten­si­cher­heit bei Nar­ko­sen - Was ist Mali­gne Hyper­ther­mie?

Die Mali­gne Hyper­ther­mie ist eine sehr gefähr­li­che Nar­ko­se­kom­pli­ka­tion. Bei der mali­gnen Hyper­ther­mie (über­setzt: bös­ar­tige Über­hit­zung) han­delt es sich um eine Stoff­wech­sel­stö­rung der Ske­lett­mus­ku­la­tur, die bei gene­tisch prä­dis­po­nier­ten Per­so­nen durch bestimmte Nar­ko­se­me­di­ka­mente aus­ge­löst wird. Die Anlage zur Mali­gnen Hyper­ther­mie wird ver­erbt und tritt mit einer Häu­fig­keit von ca. 1:62000 bis 1:500000 Nar­ko­sen auf. Der Ver­lauf einer Mali­gnen Hyper­ther­mie Krise ist cha­rak­te­ri­siert durch einen mas­siv gestei­ger­ten Stoff­wech­sel, Mus­kel­stei­fig­keit, Herz­rhyth­mus­stö­run­gen und hohe Kör­per­tem­pe­ra­tur. Unbe­han­delt führt die mali­gne Hyper­ther­mie auch heut­zu­tage noch in ca. 80% der Fälle zum Tode. Es ist daher aus­ge­spro­chen wich­tig, das Krank­heits­bild zu ken­nen.

Die deutsch­spra­chi­gen Mali­gne Hyper­ther­mie Zen­tren haben eine Bro­schüre erar­bei­tet, in wel­cher das aktu­elle Wis­sen über die Mali­gne Hyper­ther­mie ver­ständ­lich zusam­men­ge­stellt wurde (siehe unten in der Rubrik "Wei­tere Infor­ma­tio­nen zu Mus­kel­er­kran­kun­gen" - Mali­gne Hyper­ther­mie - Bro­schüre der deutsch­spra­chi­gen MH-​Zentren).

Da es sich um ein sel­te­nes Krank­heits­bild han­delt, ist häu­fig Exper­ten­wis­sen nötig. Die SRH Kli­ni­ken Sig­ma­rin­gen lei­ten die deutsch­land­weite Hot­line für Mali­gne Hyper­ther­mie unter der Num­mer: 07571-100-2828

Die Deut­sche Gesell­schaft für Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin (DGAI) hat Leit­li­nien zur The­ra­pie der Mali­gnen Hyper­ther­mie ver­öf­fent­licht (siehe unten in der Rubrik "Wei­tere Infor­ma­tio­nen zu Mus­kel­er­kran­kun­gen" - Mali­gne Hyper­ther­mie - S1 Leit­li­nie zur The­ra­pie der Mali­gnen Hyper­ther­mie).

Infor­ma­tio­nen zu Mus­kel­krank­hei­ten

Ansprech­part­ner nach Krank­heits­bild

Nicht-​dystrophische Myo­to­nien und peri­odi­sche Läh­mun­gen

Dr. A. Rosen­bohm
Ober­st­arzt Priv.-Doz. Dr. med. Frank Weber
Ober­feld­arzt Dr. med. Andreas Harth

Core Myo­pa­thien

PD Dr. W. Kling­ler

Mali­gne Hyper­ther­mie (auch Ver­dacht; chro­nisch erhöh­ter Kreatin-​Kinase- bzw. CK-​Wert)

PD Dr. W. Kling­ler

Pro­gres­si­ven Mus­kel­dys­tro­phien:Myo­tone Dys­tro­phien und Duchenne

Dr. A. Rosen­bohm

Myo­fi­bril­läre Myo­pa­thie

Dr. S. Just

Innere Medi­zin

Profilbild von Dr. rer. nat. Steffen Just Just

Dr. rer. nat. Stef­fen Just Just

Neu­ro­an­äs­the­sie

Profilbild von Prof. Dr. med. Werner Klingler

Prof. Dr. med. Wer­ner Kling­ler

Chef­arzt Anäs­the­sie

Neu­ro­lo­gie

Profilbild von Dr. med. Angela Rosenbohm

Dr. med. Angela Rosen­bohm

Bun­des­wehr­kran­ken­haus Ulm

Profilbild von Oberstarzt Priv.-Doz. Dr. med. Frank Weber

Ober­st­arzt Priv.-Doz. Dr. med. Frank Weber

Lei­ter der neu­ro­lo­gi­schen Abtei­lung

Profilbild von Oberfeldarzt Dr. med. Andreas Harth

Ober­feld­arzt Dr. med. Andreas Harth

Selbst­hil­fe­grup­pen

Neu­ro­fi­broma­to­sen

Erkran­kun­gen aus dem For­men­kreis der Neu­ro­fi­broma­to­sen kön­nen zu Tumo­ren des peri­phe­ren und zen­tra­len Ner­ven­sys­tems, zu Pig­men­tie­rungs­ver­än­de­run­gen und ande­ren Auf­fäl­lig­kei­ten füh­ren. In der Inter­dis­zi­pli­nä­ren Neurofibromatose-​Sprechstunde wer­den Pati­en­ten mit die­sen Erkran­kun­gen an einem Tag von Ärz­ten ver­schie­de­ner Abtei­lun­gen unter­sucht und bera­ten. Die not­wen­di­gen dia­gnos­ti­schen und the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men wer­den unmit­tel­bar zwi­schen den ein­zel­nen Fach­ab­tei­lun­gen koor­di­niert. Not­wen­dige appa­ra­tive Unter­su­chun­gen sowie the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men wer­den den über­wei­sen­den Ärz­ten emp­foh­len und kön­nen hei­mat­nah oder in den jewei­li­gen Fach­ab­tei­lun­gen des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Ulm durch­ge­führt wer­den.

Neurofibromatose-​Sprechstunde

Neu­ro­lo­gi­sche Ambu­lanz

Obe­rer Esels­berg 45
89081 Ulm

Tele­fon +49(0)731/500-63011
Tele­fax +49(0)731/500-63012

Betei­ligt sind die Der­ma­to­lo­gi­schen Kli­nik, Human­ge­ne­tik, Kin­der­kli­nik mit dem Sozi­al­päd­ia­tri­schen Zen­trum, Neu­ro­chir­ur­gi­sche Kli­nik und die Neu­ro­lo­gi­sche Kli­nik.

Die Sprech­stun­den­ter­mine sind jeden ers­ten Diens­tag im Monat von 8:30 Uhr – 13:00 Uhr. Eine vor­he­rige Ter­min­ab­spra­che ist aus orga­ni­sa­to­ri­schen Grün­den unbe­dingt erfor­der­lich.

Betreute Krank­heits­bil­der:

Neu­ro­fi­broma­tose Typ 1 (M. Reck­ling­hau­sen, NF1)
Neu­ro­fi­broma­tose Typ 2 (NF2)
Schwan­no­ma­tose
Legius-​Syndrom
Fami­liäre spi­nale Neu­ro­fi­broma­tose

Neu­ro­chir­ur­gie

Profilbild von Dr. Ute Bäzner

Dr. Ute Bäz­ner

Ober­ärz­tin

Selbst­hil­fe­grup­pen

Demenz­er­kran­kun­gen

Neben der Alzheimer-​Erkrankung und vas­ku­lä­ren Pro­zes­sen kön­nen auch ver­gleichs­weise sel­ten auf­tre­tende Krank­hei­ten für einen demen­ti­el­len Abbau ver­ant­wort­lich sein. Kli­nisch gehen diese Erkran­kungs­bil­der häu­fig mit Gedächt­nis­stö­run­gen, aber auch ande­ren, iso­liert oder zusätz­lich auf­tre­ten­den, neu­ro­psy­cho­lo­gi­schen Beein­träch­ti­gun­gen, wie Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten oder Stö­run­gen der Objekt-​ und Raum­wahr­neh­mung, ein­her, nicht sel­ten fin­den sich beglei­tend dazu aber auch wei­tere Beschwer­den, wie z.B. epi­lep­ti­sche Anfälle, moto­ri­sche Ein­schrän­kun­gen und psych­ia­tri­sche Sym­ptome.

Sprech­stunde für Demenz­er­kran­kun­gen

Neu­ro­lo­gi­sche Uni­ver­si­täts­kli­nik
Obe­rer Esels­berg 45
89081 Ulm

Ansprech­part­ner:
Lei­tung:
PD Dr. med. David Bren­ner
Ober­arzt
Fach­arzt für Neu­ro­lo­gie
david.bren­ner@uni-​​ulm.de

Dr. Sarah Anderl-​​Straub
Diplom-​​Psychologin
0731-500-63099
sarah.straub@uni-​​ulm.de

Team:
Dr. med. univ. Zel­jko Uzelac
Fach­arzt für Neu­ro­lo­gie
0731-177-5272
zel­jko.uzelac@rku.de

Dr. med. Karin Graf
Stu­di­en­ärz­tin
karin.graf@uni-​​ulm.de

Leo­nie Wer­ner
M.Sc. Psy­cho­lo­gin
0731-500-63099
leonie-​​1.wer­ner@uni-​​ulm.de

Prof. Dr. Dr. Dorothée Lulé
Lei­tung AG Neu­ro­psy­cho­lo­gie
Doro­thee.lule@uni-​​ulm.de

Prof. Dr. Ingo Utt­ner
Lei­tung AG Neu­ro­psy­cho­lo­gie
Ingo.utt­ner@uni-​​ulm.de

Behan­delte Krank­heits­bil­der:

Pos­te­riore kor­ti­kale Atro­phie
Fron­to­tem­po­rale Lobär­de­ge­ne­ra­tion
Mor­bus Niemann-​Pick Typ C
Creutzfeldt-​Jakob-Erkrankung
Fami­liäre Alz­hei­mer Demenz mit frü­hem Beginn

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zu Nieman-​Pick Typ C

Niemann-​Pick Selbst­hil­fe­grup­pen

Ent­zünd­li­che ZNS-​Erkrankungen und Mul­ti­ple Skle­rose

In der Spe­zi­al­sprech­stunde für ent­zünd­li­che ZNS-​Erkrankungen erfolgt ein umfas­sen­des Manage­ment und The­ra­pie von sel­ten auf­tre­ten­den Dif­fe­ren­ti­al­dia­gno­sen der Mul­ti­plen Skle­rose.

Hierzu gehö­ren:

  • Neu­ro­mye­li­tis optica (NMO, Devic-​Syndrom) und ADEM
  • Chro­ni­sche erre­ger­be­dingte Enze­pha­lo­mye­li­tis (chro­ni­sche Neur­bor­re­liose, Neuro-​HIV, HTLV, Neuro-​Lues, FSME, Neuro-​Tbc, Mor­bus Whipple)
  • Vas­ku­li­tis des Ner­ven­sys­tems (ZNS-​Angiitis, ZNS-​Kollagenosen, Wegener-​Granulomatose, Neuro-​Behcet, Neu­ro­sar­ko­idose, Susac-​Syndrom, Cogan-​Syndrom)
  • Para­neo­plas­ti­sche Erkran­kun­gen des Ner­ven­sys­tems (Dr. J. Lewe­renz, Dr. R.Ber­ger)

Spe­zi­al­sprech­stunde ent­zünd­li­che ZNS-​Erkrankungen und Mul­ti­ple Skle­rose

Neu­ro­lo­gi­sche Hoch­schul­am­bu­lanz
Obe­rer Esels­berg 45
89081 Ulm

Sprech­stun­den­ter­mine nach Ver­ein­ba­rung
Tele­fon  +49(0)731/500-63011
Tele­fax +49(0)731/500-63012

Huntington-​Krankheit und cho­rea­ti­sche Bewe­gungs­stö­run­gen

Die Huntington-​Krankheit (Cho­rea Hun­ting­ton) ist eine ver­erb­bare, dege­ne­ra­tive Funk­ti­ons­stö­rung des Gehirns mit neu­ro­lo­gi­schen und psych­ia­tri­schen Sym­pto­men. Sie kann von einer Gene­ra­tion an die nächste wei­ter­ge­ge­ben wer­den, wenn ein ganz bestimm­tes Gen (Erb­an­lage) ver­erbt wird. Unter dem namen­ge­ben­den Begriff "Cho­rea" ver­steht man unre­gel­mä­ßige und abrupt auf­tre­tende Bewe­gun­gen, die nicht der will­kür­li­chen Kon­trolle unter­lie­gen.

Andere cho­rea­ti­sche Bewe­gungs­stö­run­gen

Nicht jede Cho­rea bedeu­tet auto­ma­tisch, dass die Huntington-​Krankheit vor­liegt. Es gibt auch andere, zum Teil eben­falls ver­erb­bare Krank­hei­ten, die mit einer cho­rea­ti­schen Bewe­gungs­stö­rung ein­her­ge­hen kön­nen.

Dazu gehö­ren:

  • Neu­ro­akan­tho­zy­to­sen
  • Bestimmte Ata­xien (SCA17, SCA1-3, Friedreich-​Ataxie)
  • Die Dentato-​Rubro-Pallido-Lysianische Atro­phie (DRPLA)
  • Hun­ting­ton’s disease-​like dis­or­ders (HDL-1, HDL-2)
  • Neu­ro­de­ge­nera­tion mit Eisen­ab­la­ge­rung im Gehirn (NBIA, PKAN)

Huntington-​Spezialsprechstunde

Ansprech­part­ner

Profilbild von Prof. Dr. Bernhard Landwehrmeyer

Prof. Dr. Bern­hard Land­wehr­meyer

Profilbild von PD Dr. Jan Lewerenz

PD Dr. Jan Lewe­renz

Profilbild von Dr. rer. nat. Katrin Lindenberg

Dr. rer. nat. Kat­rin Lin­den­berg

Profilbild von Dr. univ. med. Alzbeta Mühlbäck

Dr. univ. med. Alz­beta Mühl­bäck

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zu Hun­ting­ton

Cho­rea Hun­ting­ton Selbst­hil­fe­grup­pen

NBIA / Hallervorden-​ Spatz-​Syndrom Selbst­hil­fe­grup­pen

Aty­pi­sche Par­kin­son Syn­drome

Die Gruppe der Par­kin­son Syn­drome glie­dert sich in ver­schie­dene Erkran­kun­gen, deren gemein­same Sym­pto­ma­tik eine Bewe­gungs­stö­rung mit Ver­lang­sa­mung der Bewe­gungs­ab­läufe (Aki­nese), erhöhte Mus­kel­span­nung (Rigor) und oft auch ein Zit­tern (Tre­mor) ist. Fast immer sind die Ein­schrän­kun­gen der Beweg­lich­keit mit wei­te­ren Sym­pto­men wie Gedächt­nis­stö­run­gen, Stim­mungs­schwan­kun­gen oder Stö­run­gen des Kreis­laufs und der Bla­sen­funk­tion ver­ge­sell­schaf­tet.

Der Mor­bus Par­kin­son ist die häu­figste Erkran­kung aus die­ser Gruppe der Par­kin­son Syn­drome. Die soge­nann­ten aty­pi­schen Par­kin­son Syn­drome hin­ge­gen tre­ten sehr viel sel­te­ner auf. Sie las­sen sich durch einen meist schnel­le­ren Krank­heits­ver­lauf und durch früh begin­nende nicht moto­ri­sche Sym­ptome wie Gedächt­nis­stö­run­gen , Stürze und/oder Stö­run­gen des auto­no­men Ner­ven­sys­tems von einem M. Par­kin­son unter­schei­den. V.a. haben Medi­ka­mente, die auf das dopa­minerge Sys­tem ein­wir­ken, bei die­sen Erkran­kun­gen eine nur sehr begrenzte Wirk­sam­keit. Zu Beginn der Beschwer­den kann die Unter­schei­dung zwi­schen M. Par­kin­son und aty­pi­schen Par­kin­son Syn­dro­men jedoch schwie­rig sein.

Die aty­pi­schen Par­kin­son Syn­drome kann man im Wesent­li­chen in drei Grup­pen ein­tei­len, die sich auch durch den zugrun­de­lie­gen­den krank­haf­ten Pro­zess von­ein­an­der unter­schei­den. Über die Parkinson-​Symptomatik hin­aus ste­hen fol­gende Sym­ptome bei den Erkran­kun­gen im Vor­der­grund:

Mul­ti­sys­te­ma­tro­phie (MSA): Die MSA ist ins­be­son­dere durch eine Beein­träch­ti­gung der Klein­hirn­funk­tio­nen sowie bereits früh auf­tre­tende Stö­run­gen des auto­no­men Ner­ven­sys­tems gekenn­zeich­net. Ste­hen die Stö­run­gen des Klein­hirns im Vor­der­grund, spricht man vom „cere­bel­lä­ren Ver­lauf­s­typ“ (MSA-C), bei vor­wie­gend Parkinson-​ ähn­li­cher Sym­pto­ma­tik vom Par­kin­son Ver­lauf­s­typ (MSA-P)

Pro­gres­sive Supra­nu­kle­äre Blick­pa­rese (PSP): die vor­herr­schen­den Merk­mal der PSP sind eine Stö­rung der Augen­be­we­gun­gen, der rasche Ver­lust des Gleichgewichts-​Sinns mit Stür­zen und eine früh ein­set­zende Demenz

Cor­ti­co­ba­sa­les Syn­drom (CBS): Das CBS zeigt neben der Par­kin­son ähn­li­chen Sym­pto­ma­tik eine stark aus­ge­prägte Unge­schick­lich­keit (Apra­xie) in der Regel deut­lich auf einer Kör­per­seite betont, oft ver­bun­den mit einem Gefühl der „Fremd­heit“ für die betrof­fene Extre­mi­tät. Ebenso kommt es wie bei der PSP zu einem früh begin­nen­den demen­zi­el­len Pro­zess.

Spe­zi­al­sprech­stunde für aty­pi­sche Par­kin­son Syn­drome

Ansprech­part­ner

Profilbild von Prof. Dr. Jan Kassubek

Prof. Dr. Jan Kas­subek

Moto­neu­ro­nen­er­kran­kun­gen

Moto­neu­ron­er­kran­kun­gen (MNE) umfas­sen eine Gruppe von chro­nisch fort­schrei­ten­den Erkran­kun­gen, die mit einem Abster­ben von Ner­ven­zel­len in der Hirn­rinde und/oder von Ner­ven­zel­len im Rücken­mark ein­her­ge­hen [1]. Dabei ist der­je­nige Teil des Ner­ven­sys­tems betrof­fen, der für die will­kür­li­che Steue­rung der Ske­lett­mus­ku­la­tur ver­ant­wort­lich ist. Es han­delt sich also um eine Schä­di­gung der moto­ri­schen Ner­ven­zel­len (moto­ri­sche Neu­ro­nen, Moto­neu­ro­nen). Die Krank­heits­gruppe umfasst somit meh­rere moto­ri­sche Sys­tem­er­kran­kun­gen mit unter­schied­li­chen Schwer­punk­ten auf einer Dege­ne­ra­tion des moto­ri­schen Neu­rons in der Hirn­rinde oder im Rücken­mark, wel­che sich aber prin­zi­pi­ell ähn­lich prä­sen­tie­ren. Dazu gehö­ren

  • die amyo­tro­phe Late­ral­skle­rose (ALS)
  • die spi­nale Mus­kela­tro­phie (SMA)
  • die spi­no­bul­bäre Mus­kela­tro­phie (SBMA; Kennedy-​Erkrankung)
  • die pro­gres­sive bul­bäre Läh­mung (PBP) und
  • die pri­märe Late­ral­skle­rose (PLS).

Die ALS ist die häu­figste Moto­neu­ron­er­kran­kung. Grund­sätz­lich zu unter­schei­den sind ein spi­na­ler Krank­heits­be­ginn, also mit Läh­mun­gen der Extremitäten-​ und Rumpf­mus­ku­la­tur in etwa 70% der Fälle von einem bul­bä­ren Krank­heits­be­ginn, das heißt unter ande­rem mit Sprech-​ oder Schluck­stö­run­gen in etwa 30%. Zusätz­lich kommt es zu Mus­kel­schwund (Atro­phie) oder Stei­fig­keit (Spas­tik), in einer Min­der­heit der Fälle auch zu einer Demenz.

Motoneuronenambulanz-​Sprechstunde

Sprech­stun­den­ter­mine nach Ver­ein­ba­rung
Tele­fon +49(0)731/500-63003
Tele­fax +49(0)731/500-63002

Ansprech­part­ner:
Herr Prof. Dr. A.C. Ludolph
Herr Prof. Dr. J. Weis­haupt

Neu­ro­lo­gi­sche Hoch­schul­am­bu­lanz im RKU
Obe­rer Esels­berg 45
89081 Ulm

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zu Moto­neu­ro­nen­er­kran­kun­gen

ALS Selbst­hil­fe­grup­pen

Anfalls­er­kran­kun­gen

Betreute Krank­hei­ten:
Tube­röse Skle­rose
Nar­ko­lep­sie

 

Ansprech­part­ner

Profilbild von PD Dr. med. Jan Wagner

PD Dr. med. Jan Wag­ner

Ober­arzt

Neu­ro­pa­tho­lo­gie

Die neu­ro­pa­tho­lo­gi­sche Dia­gnos­tik sel­te­ner neu­ro­lo­gi­scher und psych­ia­tri­scher Erkran­kun­gen umfasst neben der Dia­gno­se­stel­lung nach dem Tode im Rah­men einer Aut­op­sie vor allem die biop­ti­sche Dia­gno­se­stel­lung zu Leb­zei­ten.

So kön­nen wir Mus­kel­krank­hei­ten an einer Biop­sie aus dem Ske­lett­mus­kel dia­gno­si­ti­zie­ren. Neu­ro­pa­thien wer­den an einer Biop­sie des peri­phe­ren Ner­ven (meist N. sura­lis) fest­ge­stellt. CADASIL-​Krankheit, eine erb­li­che Gefäß­krank­heit, die zu mul­ti­plen Hirn­in­fark­ten und einer Demenz füh­ren kann, wird an einer Haut­bi­op­sie gesi­chert. Hirn­bi­op­sien sind nur in äußerst sel­te­nen Fälle indi­ziert, da zumeist eine the­ra­peu­ti­sche Rele­vanz fehlt und ein sol­cher Ein­griff ein rele­van­tes Risiko dar­stellt. Bei ent­zünd­li­chen Gefäß­er­kran­kun­gen kann eine the­ra­peu­ti­sche Rele­vanz bestehen, so dass bei die­ser Ver­dachts­dia­gnose eine Hirn­bi­op­sie erwo­gen wer­den kann, sofern eine hin­rei­chende Klä­rung der Dif­fe­ren­ti­al­dia­gnose kli­ni­scher­seits nicht mög­lich ist. Bei sicher dege­ne­ra­ti­ven Erkran­kun­gen wird nor­ma­ler­weise keine Hirn­bi­op­sie ent­nom­men. Sel­tene Tumore des zen­tra­len und peri­phe­ren Ner­ven­sys­tems wer­den eben­falls bei uns neu­ro­pa­tho­lo­gisch nach Ent­fer­nung durch den Neu­ro­chiru­gen dia­gnos­ti­ziert. Sofern für die Dia­gnose oder die Auf­nahme in eine The­ra­pie­stu­die nötig wer­den diese Tumore auch in den jewei­li­gen Refe­renz­zen­tren vor­ge­stellt.

In Zusam­men­ar­beit mit der Neurofibromatose-​Sprechstunde des Zen­trums für sel­tene Erkran­kun­gen der Uni­ver­si­tät Ulm unter­su­chen wir gut- und bös­ar­tige Tumo­ren des peri­phe­ren Ner­ven­sys­tems.

Neu­ro­de­ge­ne­ra­tive Erkran­kun­gen wer­den aut­o­p­to­sich gesi­chert. Ins­be­son­dere bei den Fron­to­tem­poro­lo­bä­ren Dege­ne­ra­tio­nen (FTLD) erlaubt die neu­ro­pa­tho­lo­gi­sche Unter­su­chung eine Sub­ty­pi­sie­rung nach den ent­deck­ten Pro­te­in­ab­la­ge­run­gen. Die drei am häu­figs­ten gefun­de­nen Pro­te­ine, die bei die­sen Erkran­kun­gen agg­re­gie­ren sind tau, TDP43, und FUS. Übli­cher­weise kann man FTLD-​tau, FTLD-​TDP, und FTLD-​FUS Fälle unter­schei­den. Dane­ben gibt es nur sehr wenige FTLD-​Fälle, in denen kei­nes die­ser drei Pro­te­ine abg­la­gert wird. Tau und TDP43 Abla­ge­run­gen wer­den manch­mal auch zusam­men in einem Gehirn beob­ach­tet. Dabei ist die tau-​Pathologie aller­dings zumeist der Alz­hei­mer Krank­heit zuzu­ord­nen, bei der das tau-​Protein eben­falls abge­la­gert wird.

Kon­takt zur Neu­ro­pa­tho­lo­gie:

Prof. Dr. Diet­mar Thal
Dr. Ange­lika Scheu­erle

Insti­tut für Patho­lo­gie – Sek­tion für Neu­ro­pa­tho­lo­gie der Uni­ver­si­tät Ulm und Insti­tut für Patho­lo­gie am Bezirks­kran­ken­haus Günz­burg

Ludwig-​Heilmeyer Strasse 2
D-89312 Günz­burg

Tele­fon +49(0)8221/96-2163
Tele­fax +49(0)8221/96-28158

Zuwei­sungs­kri­te­rien:
Biop­sie­ge­webe aus Mus­kel, Nerv, Haut oder ZNS zur Dia­gnose zu Leb­zei­ten

Aut­op­sie zur Klä­rung von Todes­ur­sa­che, Erkran­kung (wenn mög­lich), und falls expli­zit gewünscht zur Ver­fü­gung­stel­lung von bei der Aut­op­sie gewon­ne­ner Gewe­be­pro­ben für die For­schung an sel­te­nen Erkran­kun­gen.

Bei einer geplan­ten Biop­sie bit­ten wir um vor­he­rige tele­fo­ni­sche Abspra­che, damit das Gewebe für die jewei­lige Fra­ge­stel­lung kor­rekt ent­nom­men und asser­viert wird.

Dia­gno­se­liste:

Neu­ro­pa­tho­lo­gie sel­te­ner neu­ro­lo­gisch/ psych­ia­tri­scher Erkran­kun­gen

Beson­dere Exper­tise:
Amyo­tro­phe Late­ral­skle­rose
CADA­SIL
Dis­se­zie­rende Aneu­rys­men der Hirn­ba­sis­ar­te­rien
Ent­zünd­li­che Erkran­kun­gen der Hirn­ge­fäße
Fron­to­tem­poro­lo­bäre Dege­ne­ra­tion
Neu­ro­fi­broma­tose
Tumore des peri­phe­ren Ner­ven­sys­tems (Neu­ro­fi­brome, Schwan­nome, Peri­neu­riome, mali­gne Ner­ven­schei­den­tu­more)

Nie­ren­er­kran­kun­gen bei Erwach­se­nen

  • Glome­ru­läre Nie­ren­er­kran­kun­gen
  • Sys­tem­er­kran­kun­gen mit Nie­ren­be­tei­li­gung z.B. Lupus ery­the­ma­to­des (SLE), Wegen­er­sche Gra­nu­lo­ma­tose, Mor­bus Fabry, fami­liä­res Mit­tel­meer­fie­ber
  • Renal tubu­läre Azi­do­sen
  • Mor­bus Fabry
  • Stö­run­gen des Wasser-​ und Elek­tro­ly­thaus­hal­tes
  • Amy­lo­idose und Leichtketten-​assoziierte Nie­ren­er­kran­kun­gen
  • Zys­ten­nie­ren und erb­li­che Nie­ren­er­kran­kun­gen
  • Throm­bo­ti­sche Nie­ren­er­kran­kun­gen (aty­pi­sche hämolytisch-​urämisches Syn­drom, aHUS)
  • Erb­li­che Nie­ren­tu­mo­ren

Nie­ren­er­kran­kun­gen im Kin­des­al­ter

In der päd­ia­tri­schen Kli­nik wer­den Pati­en­ten betreut mit nephrolo­gi­schen Pro­ble­men, Tubu­lo­pa­thie (z.B. Lowe-, Gitelman-​ und Bartter-​Syndrom), Glome­ru­lo­pa­thie, heredi­täre Nie­ren­er­kran­kun­gen wie z.B. APDKD, ARPKD, Alport-​Syndrom, klein­zys­ti­sche Nie­ren­er­kran­kun­gen, Nephroli­thi­a­sis unge­klär­ter Ursa­che, Sys­tem­er­kran­kun­gen mit Nie­ren­be­tei­li­gung wie z.B. Tube­röse Skle­rose, Hypo­phos­phata­sie, Hyper­o­xalu­rie.

Nie­ren­er­kran­kun­gen im Kin­des­al­ter sind sel­ten. Tubu­lo­pa­thien kön­nen Elek­tro­lyt­stö­run­gen ver­ur­sa­chen oder zu einer über­mä­ßi­gen Pro­te­in­aus­schei­dung füh­ren. Dies wie­derum beein­träch­tigt den gesam­ten Orga­nis­mus.

Glome­ru­lo­pa­thien kön­nen ver­schie­dene Ursa­chen haben, deren Erfor­schung in den letz­ten Jah­ren sehr vor­an­ge­schrit­ten ist. Neben Pro­te­in­urie kann es zu Hyper­to­nie kom­men. Häu­fig steht am Ende die Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz mit Dia­ly­se­pflich­tig­keit. Durch das recht­zei­ti­ges Erken­nen und die recht­zei­tige Behand­lung kann die Funk­tion der Eigen­nie­ren län­ger erhal­ten wer­den. Viele gene­ti­sche Sys­tem­er­kran­kun­gen gehen mit Nie­ren­be­tei­li­gung ein­her. So bestehen bei auto­so­mal domi­nan­ten und rezes­si­ven poly­zys­ti­schen Nie­ren­er­kran­kun­gen Zys­ten in den Nie­ren, die letzt­end­lich zur Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz und Dia­ly­se­pflich­tig­keit füh­ren.

Das Alport­syn­drom mani­fes­tiert sich mit einer Mikro­hä­ma­tu­rie. Männ­li­che Pati­en­ten wer­den je nach gene­ti­schem Defekt im Durch­schnitt in unter­schied­li­chen Lebens­al­tern dialsy­se­pflich­tig. Durch den recht­zei­ti­gen Beginn mit einem ACE Hem­mer kann wahr­schein­lich die dia­ly­se­freie Zeit ver­län­gert wer­den. Bei der Hypo­phos­phata­sie han­delt es sich um einen gene­ti­schen Defekt der alka­li­schen Phos­phatase. Es bestehen ver­schie­dene For­men. Pati­en­tin die in der Neo­na­tal­zeit auf­fäl­lig wer­den zeich­nen sich durch die respi­ra­to­ri­sche Insuf­fi­zi­enz aus. In der Säug­lings­zeit fal­len eine große Fon­ta­nelle, Hyper­cal­cä­mien, Osteo­pe­nien, Gedeih­stö­rung, Nephro­cal­ci­nose, mus­ku­läre Hypo­to­nie auf. Neben der Behand­lung der Grund­krank­heit ist es wich­tig die Begleit­erkran­kung der Nephro­cal­ci­nose und die Gedeih­stö­rung zu behan­deln, damit eine Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz ver­mie­den wer­den kann.

Die Hyper­o­xalu­rie ist eine Erkran­kung bei der es zu frü­hen Nephroli­thi­a­sis und sys­te­mi­schen Abla­ge­run­gen von Cal­ci­um­oxalat­kris­tal­len kommt. Je nach Typ besteht schon im Kin­des­al­ter eine Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz.

Mor­bus Fabry

Der Mor­bus Fabry ist eine ange­bo­rene Stoff­wech­sel­er­kran­kung, die durch einen gene­ti­schen Defekt auf dem GLA-​Gen (Chro­mo­som X, Region q22) her­vor­ge­ru­fen wird. Liegt eine Muta­tion vor, kommt es zu einem Man­gel des Enzyms α-​Galaktosidase A. Die Folge ist, dass bestimmte Stoff­wech­sel­pro­dukte nicht mehr abge­baut wer­den kön­nen und sich in ver­schie­de­nen Zel­len ansam­meln. Betrof­fen sind vor allem Niere, Herz- und Gefäß­mus­kel sowie Ner­ven­zel­len. Typi­sche Beschwer­den sind meist früh (in der Kind­heit) auf­tre­tende neu­ro­pa­thi­sche Schmer­zen (in Arme und Beine ein­schie­ßend, teils bren­nende Hand­flä­chen und Fuß­soh­len), dif­fuse Angio­ker­atome, Ein­schrän­kung der Nie­ren­funk­tion mit Eiweiß­ver­lust, Herz­mus­kel­ver­di­ckung mit Rhyth­mus­stö­run­gen, Herz­mus­kel­schwä­che und Brust­schmer­zen (Angina pec­to­ris). Für die Behand­lung steht eine Enzy­mer­satz­the­ra­pie zur Ver­fü­gung regel­mä­ßige kar­dio­lo­gi­sche und neu­ro­lo­gi­sche Kon­troll­un­ter­su­chun­gen zu emp­feh­len sind.

Ansprech­part­ner

Erwach­sene Pati­en­ten

Prof. Dr. med. Bernd Schröp­pel

Päd­ia­tri­sche Pati­en­ten

Dr. med. Ortraud Berin­ger

Innere Medi­zin

Profilbild von Prof. Dr. med. Bernd Schröppel

Prof. Dr. med. Bernd Schröp­pel

Sek­ti­ons­lei­ter Nephrolo­gie

Kli­nik für Kinder-​ und Jugend­me­di­zin

Profilbild von Dr. med. Ortraud Beringer

Dr. med. Ortraud Berin­ger

Fach­ärz­tin für Kinder-​ und Jugend­me­di­zin, Päd­ia­tri­sche Nephrolo­gin, Neo­na­to­lo­gin, Inten­siv­me­di­zi­ne­rin

Betreute Erkran­kun­gen

Die Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie ver­steht mensch­li­che Erkran­kun­gen aus einem bio-​psycho-sozialen Blick­win­kel. Allein dadurch hat sie viel­fäl­tige Bezie­hun­gen zum Feld der sel­te­nen Erkran­kun­gen. So wen­den sich z.B. Pati­en­ten und Ange­hö­rige an uns, die in der Aus­ein­an­der­set­zung mit einer sel­te­nen gene­ti­schen Erkran­kung psy­cho­so­ma­ti­sche Bera­tung und Unter­stüt­zung benö­ti­gen. Tre­ten im Zusam­men­hang mit sel­te­nen Erkran­kun­gen psy­chisch belas­tende Ein­schrän­kun­gen auf, ste­hen wir mit unse­rer Ambu­lanz dia­gnos­tisch zur Ver­fü­gung. Bei mani­fes­ten psy­chi­schen Stö­run­gen hel­fen wir durch The­ra­pie­ver­mitt­lung, z.B. an geeig­nete nie­der­ge­las­se­nen Fach­ärzte und/oder Psy­cho­the­ra­peu­ten in Wohn­ort­nähe. Dar­über hin­aus sind bei uns auch im Bedarfs­falle Paar- oder Fami­li­en­ge­sprä­che mög­lich. Bei onko­lo­gi­schen Erkran­kun­gen oder pal­lia­ti­ven Situa­tio­nen steht unsere Psy­cho­on­ko­lo­gi­sche Ambu­lanz mit Rat und Tat zur Seite. Wäh­rend Ihres Auf­ent­hal­tes in einer der Kli­ni­ken der Uni­ver­si­tät Ulm kön­nen wir Ihnen auch im Rah­men unse­rer Kon­sil­an­ge­bo­tes  inter­dis­zi­pli­näre Unter­stüt­zung anbie­ten. Bei aus­ge­präg­te­ren Stö­run­gen, für wel­che eine tages­kli­ni­sche oder voll­sta­tio­näre Behand­lung indi­ziert ist, ste­hen wir im Eig­nungs­falle sowohl mit unse­rer Tages­kli­nik wie Sta­tion zur Ver­fü­gung, kön­nen aber auch Emp­feh­lun­gen und Vor­schläge für evtl. wohn­ort­nä­here bzw. ggf. erfor­der­li­che Spezial-​ wie Reha­kli­ni­ken geben. Ein For­schungs­schwer­punkt stellt in unse­rer Ambu­lanz die Beschäf­ti­gung mit sel­te­nen psy­chi­schen Erkran­kun­gen dar, wie z.B. die Body Inte­grity Iden­tity Dis­or­der (BIID).

Psy­cho­so­ma­ti­sche und Psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Ambu­lanz

Allg. Psy­cho­so­ma­ti­sche Ambu­lanz
Tele­fon  +49(0)731/500-61831

Internistisch-​Psychosomatische Ambu­lanz
Tele­fon  +49(0)731/500-61831

Spe­zi­al­am­bu­lanz Beruf & Gesund­heit
Tele­fon  +49(0)731/500-61850

Psy­cho­on­ko­lo­gi­sche Ambu­lanz
Tele­fon  +49(0)731/500-61881

Psy­cho­so­ma­ti­sche Ambu­lanz für Sel­tene Erkran­kun­gen (Koope­ra­tion mit dem Zen­trum für Sel­tene Erkran­kun­gen Ulm)
Tele­fon  +49(0)731/500-61831

Psy­cho­so­ma­ti­sche Schmerz­am­bu­lanz
Tele­fon  +49(0)731/500-61831

Pri­vat­am­bu­lanz
Tele­fon  +49(0)731/500-61801

Uni­ver­si­täts­kli­nik Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie

Profilbild von Prof. Dr. Harald Gündel

Prof. Dr. Harald Gün­del

Koop­tiert als Bera­ter; Ärzt­li­cher Direk­tor der Kli­nik für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie

Vari­an­ten der Geschlechts­ent­wick­lung (DSD, engl. "dif­fe­ren­ces of sex deve­lo­p­ment")

Bei der Dia­gnos­tik und Behand­lung von Pati­en­ten mit Stö­run­gen in der Geschlechts­ent­wick­lung und Inter­se­xua­li­tät arbei­ten im Vor­feld die Kin­der­kli­nik und die Human­ge­ne­tik zusam­men. The­ra­peu­tisch wer­den die Pati­en­ten von der Kin­der­kli­nik und der Kin­der­chir­ur­gie betreut.

Ansprech­part­ner

Sek­tion Päd­ia­tri­sche Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

Kay Kirs­ten Win­ner 
Dr. Glo­ria Herr­mann 
Prof. Dr. Mar­tin Wabitsch
PD Dr. Julia von Schnur­beim
PD Dr. Chris­tian Den­zer
Agnes Bauer (Psy­cho­lo­gie)

Kin­der­chir­ur­gie

Dr. Mar­tin Sid­ler, MSc. 
Lei­ter der Sek­tion Kin­der­chir­ur­gie

Dr. Mela­nie Kapapa 
Fach­ärz­tin für Kin­der­chir­ur­gie, Kin­der­schutz­me­di­zi­ne­rin (DGKiM)

Kin­der­uro­lo­gie

Prof. Dr. Anne-​Karoline Ebert

Kin­der­gy­nä­ko­lo­gie

Dr. Annette Handke-​Vesely

Geschlechts­de­ter­mi­nie­rung und -​Differenzierung (Gene­tik)

Herr Prof. Dr. Wal­ter Just

Päd­ia­tri­sche Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

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Prof. Dr. Mar­tin Wabitsch

Vor­stands­vor­sit­zen­der des Zen­trums für Sel­tene Erkran­kun­gen (ZSE) Ulm; Lei­ter Sek­tion Päd­ia­tri­sche Endo­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie

Insti­tut für Human­ge­ne­tik

Profilbild von Prof. Dr. Reiner Siebert

Prof. Dr. Rei­ner Sie­bert

Stell­ver­tre­ten­der Vor­stands­vor­sit­zen­der; Direk­tor des Insti­tuts für Human­ge­ne­tik

DSD Selbst­hil­fe­grup­pen

Wei­tere Infor­ma­tio­nen

Zahn-, Mund- und Kie­fer­krank­hei­ten

Sel­tene Erkran­kun­gen im Bereich der Zahn-, Mund- und Kie­fer­heil­kunde kön­nen sich sehr hete­ro­gen mani­fes­tie­ren.

Zum Einen kön­nen die Zähne betrof­fen sein (z. B. im Sinne einer Zahnunter-​ oder –über­zahl) oder eines nicht regu­lär ver­lau­fen­den Zahn­durch­bruchs (z. B. Pri­märe Durch­bruchs­stö­rung). Wei­tere sel­tene Erkran­kun­gen gehen mit Struk­tur­an­oma­lien der Zähne ein­her. Im Bereich der Weich­ge­webe kön­nen die Mund­schleim­haut oder die Lip­pen betrof­fen sein (z. B. Melkersson-​Rosenthal-Syndrom). Andere sel­tene Erkran­kun­gen äußern sich in einem nicht adäqua­ten Wachs­tums­ver­lauf bzw. in Wachs­tums­de­fi­zi­ten (z.B. Apert-​Syndrom), was sehr oft mit Kie­fer­fehl­stel­lun­gen und Fehl­bil­dun­gen im Gesichts­schä­del­be­reich ein­her­geht.

Es gibt auch sel­tene Erkran­kun­gen, die zwar zu Sym­pto­men im Bereich der Zahn-, Mund- und Kie­fer­heil­kunde füh­ren, bei denen jedoch das Leit­sym­ptom selbst nicht pri­mär im Mund­be­reich liegt. Bei der­ar­ti­gen sel­te­nen Erkran­kun­gen kann bei­spiels­weise eine indi­vi­du­elle, d. h. auf den Pati­en­ten zuge­schnit­tene Mund­hy­giene erfor­der­lich sein (wie z. B. bei sel­te­nen Leuk­ämie­for­men, bei wel­chen eine kon­ven­tio­nelle Mund­hy­giene zeit­weise nicht mög­lich ist).

Unser Zen­trum für Zahn-, Mund- und Kie­fer­heil­kunde steht Ihnen als Pati­ent sowohl bei sel­te­nen Erkran­kun­gen zur Ver­fü­gung, die pri­mär das Gebiet der Zahn-, Mund- und Kie­fer­heil­kunde betref­fen, als auch für eine beglei­tende Betreu­ung. Gerne betei­li­gen wir uns auch gemein­sam mit ande­ren Fach­dis­zi­pli­nen an der inter­dis­zi­pli­nä­ren Ver­sor­gung sel­te­ner Erkran­kun­gen.

Zahn­mo­bi­li­sie­rung bei gene­tisch beding­ten Zahn­durch­bruch­stö­run­gen

Zahn­mo­bi­li­sie­rung bei gene­tisch beding­ten Zahn­durch­bruch­stö­run­gen Bei der „Pri­mä­ren Zahn­durch­bruchs­stö­rung“ („Pri­mary failure of erup­tion“, PFE) liegt eine Stö­rung des Durch­bruchs­me­cha­nis­mus vor, wel­che dazu führt, dass der betrof­fene Zahn nicht bzw. nur teil­weise in die Mund­höhle durch­bricht. Die Prä­va­lenz der PFE wird auf 0,06% geschätzt (Bac­cetti 2000), wes­halb defi­ni­ti­ons­ge­mäß von einer sel­te­nen Erkran­kung gespro­chen wer­den kann. Die kieferorthopädisch-​interdisziplinäre The­ra­pie der PFE über­streckt sich zumeist über meh­rere Jahre um umfasst meist >50 Behand­lungs­ter­mine Fami­li­en­un­ter­su­chun­gen bele­gen eine starke gene­ti­sche Kom­po­nente bei der PFE, wobei es sich über­wie­gend um einen autosomal-​dominanten Erb­gang han­delt. In Ein­zel­fäl­len ist auch ein auto­so­mal­re­zes­si­ves Mus­ter oder eine Spon­tan­mu­ta­tion beob­ach­tet wor­den.

Sprech­stunde

Kli­nik für Kie­fer­or­tho­pä­die und Orth­o­don­tie
Zen­trum für Zahn-, Mund- und Kie­fer­heil­kunde
Albert-​Einstein-Allee 11
89081 Ulm

Sprech­stunde Mon­tag bis Don­ners­tag 8-16 Uhr und Frei­tag 8-15 Uhr
Tele­fon +49(0)731/500-64430

Ange­bote der Sprech­stunde:

  • Spe­zi­fi­sche Dia­gnos­tik (d.h. mole­ku­lar­ge­ne­ti­sche Ana­lyse)
  • Erstel­len des The­ra­pie­kon­zepts und Dar­stel­lung von The­ra­pie­ver­läu­fen einer mehr­jäh­ri­gen kie­fer­or­tho­pä­di­schen Haupt­the­ra­pie­phase
  • Bera­tung von in freier Pra­xis täti­gen Kie­fer­or­tho­pä­den
  • Ver­net­zung mit Kie­fer­or­tho­pä­di­schen Poli­kli­ni­ken der Uni­ver­si­tä­ten Frei­burg und Tübin­gen.