Falk von Samson-Himmelstjerna – Anatomie in Frage und Antwort

6. Auflage

Elsevier Verlag;  ISBN: 978-3-437-42094-8; €25,99

 

Das Buch wird mit einem Key für Mediscript Online ausgeliefert.

Damit bekommt man Zugriff auf sämtlich Physikumsfragen im Fach Anatomie, und ebenso auf die online-Version des Buches. Mit einer entsprechenden App – sowohl für Android als auch iOS - ist es möglich das Buch auch Offline auf seinem Tablet mitnehmen zu können. In beiden Fällen funktioniert die Einrichtung bzw. Anmeldung unkompliziert und schnell.

 

Inhaltlich möchte das Buch gezielt auf mündliche Prüfungen vorbereiten. Das Buch ist im Frage – Antwort-Stil geschrieben, und es werden zwar zu allen Bereichen der Anatomie Prüfungsfragen gestellt, und beantwortet, aber es mag niemanden verwundern, dass auf 192 Seiten die Anatomie in ihrer Gesamtheit nicht komplett dargestellt werden kann. Aber das ist auch nicht die Zielsetzung dieses Buches. Es hat eine angenehm zu lesende Sprache, und kann so abschließend, auch nach längeren Lerneinheiten, einfach nur gelesen werden, um einige Sachverhalte auch aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten. Desweiteren lässt es sich auch sehr gut zum Gruppenlernen oder gegenseitige Abfragen verwenden.

Am Ende des Buches findet sich noch ein Glossar über – fürs Mündliche – hilfreiche klinische Begriffe und Sachverhalte.

 

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass das Buch für die Vorbereitung aufs mündliche Physikum durchaus eine Hilfe bietet, sich wieder auf die Situation einer mündlichen Prüfung einzustellen. Meiner Erfahrung nach würde ich es jedoch nicht für den Präparierkurs verwenden, weil die Antworten für diesen zu sehr an der Oberfläche kratzen.

 

Fotoatlas Neuroanatomie

ISBN: 978-3437412141

Preis: 28,99 Euro

Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH


Der Fotoatlas Neuroanatomie ist mehr als nur ein schlichtes Nachschlagwerk. Viel mehr findet man realistische Farbfotos neben farbigen, erklärenden Schemazeichnung und zudem ausführliche Texte zu den einzelnen Themen der Neuroanatmie.

Zu Beginn jedes Kapitels findet man Zusammenfassungen des Basiswissens. Außerdem gibt es viele Merkkästen mit den wichtigsten Strukturen zum einfachen Auswendiglernen. Das ist v.a. bei der erneuten Wiederholung hilfreich. Die beschrifteten Strukturen in den tollen Zeichnungen erleichtern einem das Wiedererkennen im Präparierkurs und mit den Fragen am Ende eines jeden Kapitels hat man die Möglichkeit Gelerntes nochmals zu überprüfen.

V.a. als Ergänzung zum Trepel fand ich den Fotoatlas Neuroanatomie sehr hilfreich, da der Trepel an der ein oder anderen Stelle doch mit guten Fotos und Zeichnungen spart.

Mit dem Code im Buch gibt es noch einen kostenlosen Online-Zugang zur mediscript-Lernwelt. Dort findet man zusätzlich noch nützliche Lernhinweise.


Fazit: Sicherlich kein Muss aber für die, die es etwas genauer und ausführlicher wissen möchten oder evtl. auch einfach zur Wiederholung des bereits einmal Gelernten sehr empfehlenswert.

Kleine Anmerkung: Ich habe mir den Fotoatlas zugelegt als ich selbst Tutorin im Präpkurs war. Das hat mir viel Zeit erspart und ich konnte viele Dinge anschaulicher und leichter erklären. Einen guten Überblick liefert dieser Atlas allemal!

 

 

Prometheus Lernkarten Bewegungsapparat

Verlag: Thieme-Verlag

ISBN: 978-3-13-164071-0

Preis: 39,99 Euro

Aufbau

Die 394 Lernkarten decken den gesamten Bewegungsapparat ab – von den Bändern des Kopfgelenks bis zu den kleinen Fußmuskeln.

Thematisch arbeiten sich dabei die Karten von Gelenken und Bändern, über die Muskulatur und deren Funktion bis hin zu der Innervation der entsprechenden Region.

Erweitert werden die anatomischen Informationen, welche 1:1 den Informationen aus dem entsprechenden Prometheus-.Band entsprechen, durch (evtl. testatrelevante) Fragen mit entsprechenden Antworten und klinischen Hinweisen.

Zum Teil erscheinen jedoch einige Lernkarten etwas "unnötig", da man die Informationen bereits zu Genüge aus anderen Darstellungen entnehmen kann.

Note: 2

Inhalt

Inhaltlich wird wie bereits oben erwähnt der gesamte Bewegungsapparat abgearbeitet.

Dabei werden alle wichtigen Gelenke und Muskeln angesprochen, ohne sich dabei in Details zu verlieren.

Man kann sagen, dass sich alle wichtigen Strukturen, welche in den Prometheus-Bänden erklärt werden, in den Lernkarten wieder finden lassen.

Gerade die äußerst ansprechenden Bilder und Zeichnungen helfen dabei, sich mit den Inhalten auseinander zu setzen.

Kleinere Details (sogenannte "Einser-Fragen") lassen sich an der ein oder anderen Stelle jedoch nicht unbedingt in den Karten wiederfinden und auch sonst gibt es kleinere, nicht gravierende Abweichungen mit anderen Lehrbüchern.

Note: 2

Design

Das Design ist - typisch Prometheus - ausgesprochen gut.

Die Qualität der Abbildungen ist herausragend, der Aufbau der Lernkarten ist übersichtlich und die Informationen sind nicht zu dicht auf den einzelnen Karten gepackt.

Alles in allem eine wirklich gelungene Darstellung der anatomischen Strukturen!

Note: 1+

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Karten auf jeden Fall eine hilfreiche Ergänzung zu Lehrbüchern sind, vor allem, wenn man sich unterwegs die Muskeln und Gelenke anschauen möchte.

Für unterwegs ebenfalls hilfreich ist der praktische Ring, mit dem man die Lernkarten zusammenhalten kann.

Große Pluspunkte gegenüber anderen Lernkarten sind vor allem das überragende Design und die herausragenden Abbildungen.

Kleinere Abzüge gibt es wegen kleinerer Abweichungen zum Ulmer Referenzwerk "Benninghoff/Drenckhahn" und den teilweise doppelten Abbildungen, die jedoch keineswegs das äußerst positive Gesamtbild stören.

Insgesamt kann man den Lernkarten ein gutes bis sehr gutes Zeugnis ausstellen und guten Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen!

Gesamtnote: 2+

 

Lernkarten Anatomie - Komplettset

Verlag: Elsevier

ISBN: 978-3-437-43612-3

Preis: 32,99 € (Stand 15.3.2013)

Wie auch im Titel erwähnt, umfassen die Lernkarten den gesamten Lernstoff der Anatomie, welcher für das Physikum relevant ist. Auch nach dem ersten Staatsexamen können diese Lernkarten durch ihre Genauigkeit in der Beschreibung eines bestimmten Themas als Nachschlagwerk dienen. Durch die klare und einheitliche Strukturierung, sowie Gliederung ist eine relativ schnelle Themenfindung möglich. Hat man die gesuchte Karte gefunden, so bietet die Rückseite durch die sehr kompakte Darstellung der Informationen einen schnellen und sehr effektiven Überblick über das Thema. Die Vorderseite zeigt dem lernenden die Schwerpunkte, welche für die Prüfungen relevant sind und hilft so, zielgerichtet zu lernen. Durch das relativ langweilige dichromatische Design fällt es streckenweise schwer, sich für die Lernkarten als Hauptlernmittel zu begeistern. Die häufig sehr hilfreichen Tabellen stehen im Kontrast zu den Abbildungen, welche teilweise nicht auf die Größe und den Umfang von Lernkarten zugeschnitten zu seinen scheinen.

Dem nach meiner Einschätzung einwandfreien Inhalt steht so das langweilige und teilweise lernhinderliche Design der Lernkarten gegenüber, wobei letzteres mich wahrscheinlich von einem Kauf der Lernkarten abgehalten hätte

 

Inhalt

Für Lernkarten der Anatomie ist der Informationsumfang auf den Karten vollkommend ausreichend bis sehr gut, wobei bei Karten mit sehr vielen Informationen trotzdem die Übersichtlichkeit gewahrt bleibt. Bei Lernkarten, die von oben bis unten voll mit Schrift sind, könnte man trotzdem kürzen. Komplizierte Inhalte werden so gut wie möglich vermittelt, wobei diverse Vorkenntnisse in der Anatomie meiner Meinung nach Voraussetzung sind. Ohne diese Vorkenntnisse wäre die kompakte Informationsdarstellung sehr schwer zu verstehen und zu lernen, was die Lernkarten nicht für Einsteiger geeignet macht. Für erfahrenere Mediziner, welche auf das erste staatliche Examen lernen, stellt es meiner Meinung nach eine ideale Lernhilfe dar, welche nicht nochmal bei 0 anfängt.

Komplexe Themen wie die Neuroanatomie sind mit den Lernkarten eher umständlich zu Lernen, weil die vielen Nebeninformationen, welche für das Gesamtverständnis notwendig sind, nicht auf den Lernkarten untergebracht sind und auch nicht Untergebracht werden können.

Design

Das Design der Lernkarten lässt meiner Meinung nach viel zu wünschen übrig. Die schwarz-blaue Darstellung ist langweilig und spätestens bei Abbildungen lernhinderlich. Schwerpunkte und Details in den Abbildungen könnten durch farbliche Schwerpunkte an Informationswert gewinnen. Auch die Übersichtlichkeit der Lernkarten leidet unter der einfachen blauen Darstellung für alle Lernkarten. Stattdessen könnte man unterschiedliche Themen wie z.B. obere und untere Extremität schon durch einem Blick von oben auf die Lernkarten farblich unterscheiden. Z.B. könnte auch das A, U, I, F Schema der Muskellehre farblich spannender gestaltet werden.

Das Papier der Lernkarten lässt eigene Notizen zu und das System der drei Ausrufezeichen zur Schwerpunktbildung ist recht Hilfreich. Der Inhalt der Lernkarten ist deutlich gegliedert und durch das Inhaltsverzeichnis übersichtlich gehalten.

Es ist nicht so einfach, die Lernkarten zurück in die Box zu stecken, weil sich oft etwas verkantet. So kommt es schon nach ein paar Benutzungen zu hässlichen Knicken an den Kanten oder anderen Beschädigungen. Ich denke mir, dass dieses Problem durch eine aufwendigere Verarbeitung der Box (Laminierung auf der Innenseite, etc.) einfach zu beheben ist.

Prometheus LernAtlas Kopf, Hals, Neuroanatomie

Prometheus LernAtlas der Anatomie Kopf, Hals und Neuroanatomie

ISBN 978-3-13-139543-6

ca. 60€

Thieme Verlag, 3. Auflage 2012

 Auf gut 580 Seiten voller brillanten Farbabbildungen mit kluger Beschriftung und Beschriftungsmenge beschreibt dieser Band der Prometheus Reihe die Anatomie der Hals- und Kopfregionen, ebenso wie die strukturelle und funktionelle Anatomie des Nervensystems, weswegen auf diese zwei Schwerpunkte gesondert eingegangen wird.

Kopf und Hals:

Diese Themen werden zu Beginn des Buches beschrieben. Hier kann man eigentlich an fast keiner Stelle meckern: Die knöchernen Strukturen werden in gewohnter Weise von allen Seiten beleuchtet und eindeutig erklärt. Die in diesen Gebieten anfallende Muskulatur wird ebenfalls in einer gut verständlichen und übersichtlichen Art und Weise präsentiert. An wichtigen topografischen Gebieten muss man hier nicht wie sonst bei Promethen das meiste aus dem Bild „herauslesen“, sondern dies wird hier in Tabellen und Texten nocheinmal herausgestellt.

Besonders gut ist das Kapitel zu den Hirnnerven gelungen. Hier wird mit einen Überblick über die Faserqualitäten begonnen, mit der Lage der Hirnnervenkerne fortgefahren und danach jeder einzelne Hirnnerv auf mindestens einer Seite mitsamt Verlaufsbild eingängig beschrieben – die wichtigsten Punkte zudem tabellarisch gelistet. Gerade bei XII und IX werden gesonderte Schaltbilder zur parasympathischen Versorgung präsentiert. Lediglich bei der Verlaufsbeschreibung wird der Prometheus manchmal zu oberflächlich, jedoch nicht bei den „komplexen“ Hirnnerven.

Neuroanatomie:

Sicherlich haben sich die Autoren bei diesem Kapitel viel Mühe gegeben und auch Überarbeitungszeit investiert, jedoch sollte man sich im Klaren sein, ob man ein so doch kompliziertes Thema anhand von Prometheustypischen kurzen Lerntexten, die manchmal zu prägnat ausfallen, erarbeiten will, oder lieber zu einem Neuroanatomiebuch greift und sich zumindest die Sachverhalte anhand von einem erklärenden Fließtext greift.

Man kann den Abbildungen keineswegs etwas absprechen, gerade da es viele Schnittbilder auf verschiedenen Höhen gibt, Bahn- und Sinnesorgansysteme in ihrer Gesamtheit noch einmal vorgestellt werden und die Synopsen am Buchende wirklich einen guten Überblick verschaffen, jedoch ist es durch die, wie oben schon erwähnt, teils zu kurzen Texte sehr mühsam, dort durchzusteigen.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass Prometheus wohl mittlerweile bei viele Studenten das Buch der Wahl ist – zu Recht, da er die Mischung aus Atlas und Lehrbuch gerade beim Thema Kopf und Hals gut gemeistert hat, sodass man den Neuroanatomieteil als begleitende Lernlektüre bzw. als Atlas und nicht als primäres Lehrbuch hinnehmen kann.

Prometheus Lernatlas: Innere Organe

Prometheus LernAtlas der Anatomie Innere Organe

ISBN 978-3-13-139533-7

ca. 55€

Thieme Verlag, 3. Auflage 2012

Mit guten 480 Seiten ist dieser Band der Prometheus Reihe derjenige, der am dünnsten erscheint, deckt aber dennoch die komplette Anatomie an Organen von der oberen Thoraxapertur bis hin zum kleinen Becken ab und brilliert dabei mit wunderbaren farbigen Abbildungen, die zudem nie an Beschriftungen überladen sind.

Dies geschieht nach einem eingängigem System von kranial nach kaudal beginnend mit einem groben Überblick des betrachteten Organs, über dann detailtiefere Betrachtung von anderen Seiten, Schnitten, Funktonen oder Histologischen Präparaten bis hin zu konkret organspezifischen Klinischen Fällen. Besonderes das Herz wird ausführlich beschrieben, in dem z.B. auf die Versorgungstypen genau eingegangen wird oder viele Bildgebende Verfahren mit dem Bezug zur Klinik besprochen werden. Lediglich die Embryiologie wird gesammelt vorangestellt – ob man das Didaktisch klug findet, oder diese lieber pro Organ an Ort und Stelle gelistet haben wollte, ist mit sich selbst auszumachen.

Die Lerntexte fallen generell jedoch beim Organüberblick etwas spärlich aus, bei der Erläuterung von Details hingegen meist ausreichend ausführlich. Bezüglich der Arterien wurde hier ein eine herausragende Seite vom Schritt von der 2. zur hier rezensierten 3. Auflage eingeführt, auf der alle großen und relevanten Äste der Abdominalarterien in ihrem Verlauf und Anastomosen beschrieben werden. Die darauf folgenden genauere Betrachtung einzelner Äste erleichtert das Lernen und v.a. Verstehen besonders – gekoppelt mit den bewährten Organsteckbriefen am Ende des Buches ist dieser Prometheus auch zum effektiven Wiederholen geeignet.

Die zum Schluss aufgeführten Topografischen Seiten sind oft sehr gut und übersichtlich, doch muss man meist die Details aus den Bildern lesen und werden nur manchmal als Text oder Tabelle gelistet.

 Zusammenfassend kann man sagen, dass Prometheus wohl mittlerweile bei viele Studenten das Buch der Wahl ist – zu Recht, da er die Mischung aus Atlas und Lehrbuch in den meisten Punkten gut gemeistert hat, sodass man mit den wenigen Schwächen durchaus umgehen kann.

Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie

Kurzlehrbuch Anatomie
und Embryologie
Ulrike Bommas-Ebert, Philipp Teubner, Rainer Voß
mit 311 Abbildungen und 46 Tabellen

478 Seiten; 3. Auflage 2011; Thieme-Verlag
ISBN: 978-3-13-113553-7

34,99 Euro


Das Kurzlehrbuch Anatomie aus dem Thieme-Verlag verpackt in kurzer Form die wichtigsten Fakten der Anatomie.
Gleich ein ganzes Kapitel ist der Embryologie gewidmet. Geschickt ist, dass hier die komplette embryologische Entwicklung gebündelt und nicht auf die unterschiedlichen Körperregionen aufgeteilt wird. Letztlich ist es so möglich einen Überblick zu erhalten  und vor allem die Abhängigkeiten der einzelnen Körperteile in unterscheidlichen Entwicklungsstadien zu überblicken.
Die Abbildungen sind in Thieme-Manier computeranimiert, leider lange nicht so aufwändig und dreidimensional wie in seinem großen Bruder, dem Prometheus.
Insgesamt erfüllt dieses Buch genau das, was man von einem Kurzlehrbuch erwartet. Kurze, gebündelte Information.
Am Ende ist aber fraglich, wie sinnvoll dieses Buch für Medizinstudenten ist. Jede Medizinische Fakultät hat andere Ansprüche an ihre Studenten und dringt verschieden tief in die Materie ein.
Für die Universität Ulm reicht dieses Kurzlehrbuch eventuell für das erste Semester, aber keinesfalls für die folgenden Anatomie-Kurse. Als kurze Wiederholung für das 1. Staatsexamen ist es sicherlich nicht schlecht, jedoch gilt auch hier, dass es für den mündlichen Anteil in Ulm nicht reichen würde.
Dem Buch ist ein Muskeltrainer beigelegt, der tabellarisch die wichtigsten Kenndaten jedes Muskels erläutert. Eine ganz hervorragende Idee, die das Lernen deutlich vereinfacht!

Fazit: Letztlich würde ich eine Medizinstudenten davon abraten dieses Buch zu kaufen, da die Informationen leider nicht vollständig genug sind. Dies liegt aber nicht an der schlechten Recherche der Autoren, sondern an der Vorraussetzung: „Kurzlehrbuch“.
Für Studenten, die Anatomie als Nebenfach belegen, oder als Wahlfach im ASQ-Bereich absolvieren, wäre dies aber eine Möglichkeit sich einen guten Überblick über den körper und seine Funktionen zu schaffen

Neuroanatomie (Trepel)

Neuroanatomie
Struktur und Funktion
Martin Trepel

Paperback; 419 Seiten; 5. Auflage 2012; Elsevier GmbH, München; Imprint: Urban&Fischer
ISBN: 978-3-437-41299-8

36,95 Euro

Der "Trepel", wie er umgangssprachlich genannt wird, ist sicherlich eine der ersten Anlaufadressen für Neuroanatomie. In typischer Elsevier-Manier aufgebaut, führt er den Studenten durch ein Grundlagenkapitel, das Periphere Nervensystem und aufsteigend durch das Zentrale Nervensystem.
Zunächst werden äußere Gestalt und Gliederungsmöglichkeiten der entsprechenden Körperregionen besprochen, dann erst wird auf die komplexeren Inhalt eingeganen.
Die Bilder sind zwar technischem Ursprungs, jedoch meistens nur in zwei Dimensionen verwirklicht, was bei einigen Bilder zu leichten Deutungsschwierigkeiten führen kann, wo genau dieser Nerv nun verläuft. Da es sich hier aber auch um ein Lehrbuch handelt und nicht um einen Neuroanatomieatlas, ist dies ein Manko, welches eigentlich keiner Erwähnung bedarf.
Die klinischen Aspekte sind rot hinterlegt und deshalb leicht als solche zu identifizieren. Für den Studenten heißt das, dass er sich schnell zurechtfinden und extrahieren kann, was er wirklich lernen muss. Natürlich auch, was er lernen will, denn am Ende sind die klinischen Aspekte natürlich interessant, die in diesem Buch nicht zu kurz kommen und sehr realitätsnah gewählt sind.
Am Ende jedes Kapitels werden die zentralen Aspekte zusammengefasst. Natürlich sind dies nur Zusammenfassungen und einige Dinge sind ausgelassen, aber zur Rekapitulation sehr geeignet. Für das Lernen förderlich sind auch die Wiederholungsfragen, die ebenfalls am Ende jedes Kapitels zu finden sind und nochmal wesentlich Sachverhalte abfragen, die für Testate in der Neuroanatomie unverzichtbar sind.
Auf den letzten Seiten des Buches sind für jedes Kapitel einige Fälle beschrieben, die es zu lösen gilt. Die Lösungen sind ausführlich und logisch nachvollziehbar, die Fälle aus dem Leben gegriffen und absolut relevant.

Fazit:
Wer sich ein Neuroanatomielehrbuch anschaffen möchte, ist mit dem Kauf von diesem Buch gut beraten. Durch sein, für ein Anatomiebuch, sehr handliches Format, ist er schnell gelesen und man hat sich schon beim ersten Lesedurchgang viele Dinge merken können. Absolut empfehlenswert!

Prometheus - Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem (Band 1)

Prometheus  LernAtlas der Anatomie
Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem
Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher, Markus Voll, Karl Wesker

607 Seiten; 3. Auflage 2011; Thieme-Verlag
ISBN: 978-3-13-1395238

74,99 Euro

Der erste Band der dreibändigen Anatomie-Lernatlanten des Thieme-Verlags befasst sich hauptsächlich auf die Allgemeine Anatomie und die Anatomie der Bewegungssysteme. Der althergebrachte Weg, mit Lehrbuch und Atlas zu lernen, ist durch diese neue Art der Wissensvermittlung nicht mehr notwendig. Farblich klar abgegrenzt sind die unterschiedlichen Gebiete des Körpers, so wie eine kleine Einführung in die Embryologie bzw. Allgemeine Anatomie. Letztere heißt vor allem für das Buch: Grundlagen zu den Geweben des Körpers und der Funktionsweise dieser. So werden zum Beispiel der Bau und die Funktionsweise von Gefäßen und Muskulatur detailliert beschrieben.
Der restliche Körper des Menschen wurde in Rumpfwand, Obere Extremität und Untere Extremität unterteilt. Etwas unglücklich ist, dass sich die Themen in ihren Inhalten überschneiden. So ist ein Großteil der Muskeln für die Obere Extremität dem Rumpf zugeordnet, was anatomische sicher richtig, lerntechnisch aber manchmal unpraktisch ist. Eine kurze Zusammenfassung dieser Muskeln im Teil Obere Extremität wäre sicherlich sinvoll und würde das Lernen erleichter.
Die Bilder im Atlas sind großteils computeranimiert, einige CT- und Röntgenaufnahmen sind ebenfalls abgebildet und mehr oder minder ausführlich besprochen. Neben jedem Bild findet sich ein Text, der die wesentlichen Inhalte dieses Bilds vermittelt. Die Farbgebung finde ich persönlich angenehmer und übersichtlicher, als in vergleichbaren Atlanten.
Die Muskulatur ist sehr ausführlich beschrieben und wird in Bilderfolgen schichtweise entfernt. Da auf diesen vor allem am Anfang der Anatomie ein Hauptaugenmerk gelegt ist, ist dieser Atlas für das Lernen von Muskelgruppen und -funktionen uneingeschränkt zu empfehlen.
Klinische Sachen sind in diesem Werk recht kurz angeschnitten. Letztlich finde ich das eine gute Sache, da man sonst schnell dazu verleitet ist, zu viel zu lernen.

Fazit:
Insgesamt zeichnet sich der Prometheus LernAtlas durch fantastische Bildqualität und einem guten Maß an Text aus. Für den Anatomisch interessierten Studenten ist dieser Band sicherlich nicht ausführlich genug. Für den Durchschnittsstudenten jedoch, der nicht überlegt seinen Facharzt in der Anatomie zu machen, reicht dieser Atlas völlig aus, um erfolgreich seine Anatomiescheine zu bestehen. Trotz des Preises, der für die Qualität dieses Buches, auch in Papier und Einband, nicht zu hoch ist, absolut zu empfehlen.

Sobotta Lernkarten: Knochen, Bänder und Gelenke

Verlag: Elsevier Urban und Fischer

ISBN: 978-3-437-43024-4

Preis: 19,95

Diese Lernkarten behandeln alle Knochen des Körpers, danach alle Gelenke mit dazugehörigem Bandapparat. Jede Karte enthält auf der Vorderseite eine Frage, dessen Antwort auf der Rückseite zu finden ist. Die Frage fragt wichtige Fakten zum grade behandelten Knochen oder Gelenk ab, aber auch klinische Bezüge.

Jede Karte enthält auf der Vorderseite eine Abbildung einer Struktur – meistens unbenannt- die gleiche Abbildung findet sich dann meistens auf der Rückseite aber mit benannten Strukturen.

Diese Karten eignen sich wirklich gut um alle Knochen und Gelenke des Körpers mit dazugehörigen Strukturen zu lernen. Leider muss man im Ulmer Präparierkurs aufpassen, dass man sich nicht zu lange mit Knochen „aufhält“ sondern möglichst mit dem Stoff vorankommt. Deswegen ist die einzige Überlegung, ob man 20 Euro ausgibt, um dann leider festzustellen, dass man sich aus Zeitmangel leider nicht sehr viel mit ihnen beschäftigt konnte.

Sobotta Lernkarten: Organe, Leitungsbahnen, ZNS

Verlag: Elsevier Urban und Fischer

ISBN: 978-3-437-41372-8

Preis: 19,95 €

Diese Lernkarten sind in drei große Bereiche gegliedert: Organe, Leitungsbahnen und ZNS.

Grundsätzlich enthält jede Karte eine Frage, die auf der Rückseite beantwortet wird. Diese Frage kann Wichtiges zu der auf dieser Karte behandelten Thematik abfragen, aber auch Bezug zur entsprechenden Klinik nehmen.

Die Karten im Bereich Organe enthalten viele nützliche Abbildungen, enthalten aber zu wenig Informationen. Die Makroskopie vieler Organe ist schnell gelernt, immer wichtiger und damit immer mehr abgefragt werden Funktion, Lagebeziehungen, Klinik und Embryologie. Themen wie der Lymphabfluss werden auf der anderen Seite wieder etwas zu ausführlich behandelt.

Die Karten zu den Leitungsbahnen geben einen Überblick über die wichtigesten Arterien und Nerven, behandeln aber lang nicht alle obligatorisch zu lernenden Inhalte. Oft werden nur ausgewählte Strukturen behandelt.

Die Karten zu Gehirn und Rückenmark vermitteln das Wichtigste zur Anatomie des Gehirns ohne auf Verschaltungen einzugehen. Funktionen werden teilweise angeschnitten. Die Hirnnerven werden mittels Tabellen auf der Rückseite gut zusammengefasst, es bleibt aber mehr beim groben Überblick.

 

Als Fazit bleibt leider zu sagen dass diese Karten sich (noch da 1. Auflage) nicht lohnen zu kaufen. Sie enthalten viel zu wenig Informationen, behandeln teilweise nur ausgewählte Strukturen, die Fragen sind aber teilweise wieder sehr speziell. Oft gereicht die Frage auf der Vorderseite zum Nachteil, da die Antworten auf der Rückseite so viel Platz wegnehmen, dass Zeichnungen auf der Vorderseite bereits beschriftet sind und somit das „Abfragen“ wegfällt. Die Anworten nehmen aber lang nicht die ganze Karte ein, hier wäre sicher Platz für Ergänzungen. Bei langen Fragenantworten sollte man sich vielleicht entweder für eine „Fragenkarte“ oder für eine „Bildkarte“ entscheiden. Desweiteren sollte man sich für ein Niveau entscheiden. Die Fragen zeigen schon des öfteren einen hohen fachlichen Anspruch. Dann könnte man aber grundlegende Dinge voraussetzen, die auf den Karten bei den Antworten nur Platz wegnehmen. Hoffentlich bringen neue Auflagen Verbesserungen!

Sobotta Lernkarten: Muskeln

Verlag: Elsevier Urban und Fischer

ISBN: 978-3-437-42534-9

Preis: 19,95 €

Die Lernkarten bestehen aus mehreren „Kartentypen“. Es beginnt mit Karten zur allgemeinen Muskellehre, dann geht es weiter mit den Muskeln von Kopf und Hals, obere Extremität, Rumpf und unterer Extremität. Grundsätzlich enthält jede Karte eine Frage, die auf der Rückseite beantwortet wird. Die Frage kann einen bestimmten Muskel betreffen, kann aber auch über die Muskeln hinaus gehen und z.B. dem Muskel benachbarte Strukturen abfragen

 

Auch Fragen mit klinischem Bezug gibt es. Die Vorderseite der Karten kann eine Abbildung mit unbeschrifteten Muskeln enthalten, die benannt werden sollen. Sie kann aber auch nur ein paar Muskeln mit Beschriftung zeigen, auf der Rückseite findet sich dann eine Tabelle zu Ursprung, Ansatz, Funktion und Innervation dieser Muskeln. Auf der Rückseite kann aber auch nur die Antwort zur jeweiligen Frage zu finden sein. Die Abbildungen sind von guter Qualität, anschaulich und relativ gross was einerseits der grossen Karten zu verdanken ist. Auf der anderen Seite ist die Größe der Karten grenzwertig um sie noch mal eben einzustecken.

Fazit: Die Lernkarten sind gut geeignet um im Präparierkurs Lage, Ursprünge und Ansätze der allermeisten Muskeln des Körpers anschaulich, effizient und v.a. unterwegs zu lernen.

 

Prometheus Bewegungsapparat neue Auflage

ISBN: 978-3131395214

Preis: 69.95€

Der Prometheus ist unter Medizinstudenten schon zu Ruhm gelangt. Und das nicht ohne Grund. Er ist einfach voll mit wunderschönen erstaunlichen Bildern, eines der besten Büchern der Anatomie. Auch die Lerntexte sind zum Überblick verschaffen sehr gut. Leider ist das Buch sehr teuer, aber es lohnt sich einfach. Natürlich kann man sich für den Preis einen kompletten Atlas anderer Verlage kaufen, aber ganz ehrlich: Mit dem Prometheus geht das Lernen doppelt so leicht. Liebevolle Bilder aus aller erdenklichen und erstaunlichen Perspektiven, mit erklärenden zu den Bildern passenden Texten. Didaktisch sinnvoll und übersichtlich gegliedert baut ein Bild auf das folgende auf. Ich genieße es selbst noch nach dem Präpkurs einen Blick hineinzuwerfen. Die neue Auflage wurde um ein paar Bilder erweitert und ein paar Fehler verringert. In der zweiten Auflage sind viele Kapitel um Beispiele bildgebender Verfahren aus der Praxis erweitert worden, z.B. Radius- u. Skaphoidfrakturen oder Schnittbildanatomie von Schulter oder Hüfte. Natürlich sind auch andere Elemente wie Bilder und Texte hinzugefügt worden. Auch embryologische Kapitel wurden hinzugefügt, sehr zu meiner Freude, da es in Ulm ein paar Prüfer gibt, die die Embryo gerne mal fragen und ich es mir durch die Bilder einfach besser vorstellen kann. Zusammengefasst: Man wird doppelt und dreifach für den mehr als happigen Preis entschädigt!

 

Prometheus Band 2, innere Organe

ISBN: 978-3131395320

Preis: 49.95Euro

Der Prometheus…kaum ein Thema ist so sehr umstritten in Ulm wie die Frage nach dem richtigen Anatomieatlas; Sobotta, Schiebler, Netter..jeder hat so seinen eigenen Favorit. Auf den ersten Blick könnte der Prometheus schon gleich den Kürzeren ziehen, denn ein Preis von 49.95 Euro ist doch mit einiger Überwindung verbunden. Und man muss bedenken, dass die Anschaffung für Band 1 (Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem) noch aussteht. Dass die Bilder der inneren Organe einzigartig gut sind, lässt sich nicht bestreiten, so finden sich zu einem Organ gleich mehrere Bilder in jeglichen Ansichten. Zu bemängeln ist die Tatsache, dass sich viele der im Buch genannten Begriffe nicht im Register befinden. Diese mühsame Suche kostet unnötig Zeit! Als besonders gut dargestellt, gilt der Verlauf der Arterien, was wohl doch sehr prüfungsrelevant sein soll.

Prometheus Band 3, Kopf, Hals und Neuroanatomie

ISBN: 3131395427

Preis: 54,95Euro

Hat man sich dann überwunden(oder die Eltern) den Preis von 54.95 Euro zu zahlen, ist die Anschaffung absolut lohnenswert. Meiner Meinung nach hat der Prometheus nicht nur die besten, anschaulichsten und verständlichsten Darstellungen sondern auch die jeweiligen Texte sind präzise formuliert und ergänzend zum Bildmaterial zu betrachten. Besonders gut gelungen scheint die Darstellung der Hirnnerven. Oft wird der Prometheus wegen seinen kleinen Bildern kritisiert, doch macht er dies mit seiner Fülle an Bildern sicherlich wieder wett. In keinem anderen Buch werden so viele Varianten (zu jeder Strukur) genannt wie im Prometheus und genau aus diesem Grund ist der Prometheus absolut empfehlenswert!

Tillmann, Atlas der Anatomie

ISBN-10: 3642026796

 Preis: 34,95€

 

Allgemeines:

Mit dem Tillmann ist im Springerverlag ein einbändiger Atlas mit knapp 700 Seiten im leichten und biegbaren Format erschienen und auf dem Einband als idealer Begleiter für Unterwegs und für den Präpsaal beschrieben wird.

Die Zielgruppe sind eindeutig nicht nur Medizinstudenten, sondern auch sonstige Gesundheitsberufe und einfach anatomisch Interessierte.

Inhalt und Aufbau:

Der Atlas enthält Bilder aller Körperabschnitte, wobei Zeichnungen eindeutig vor Fotos dominieren. Auch einige Röntgen- und CT-Bilder sind vereinzelt enthalten.

In den allermeisten Fällen sind die Abbildungen übersichtlich beschriftet, weiterer erläuternder Text fehlt jedoch weitestgehend, abgesehen von einigen klinischen Anmerkungen. Einige Beschriftungen sind durch Fettdruck hervorgehoben.

Die Bilder sind nicht so farbig und gefallen mir persönlich nicht so gut wie die in Dualer Reihe/Prometheus, sind aber doch übersichtlich gestaltet und zum Lernen und Nachschlagen und um sich einen Überblick zu verschaffen uneingeschränkt geeignet.

Besonders hervorzuheben ist der „Muskeltrainer“, wo beispielsweise die Knochenabschnitte, an denen einzelne Muskeln inserieren, farblich hervorgehoben und beschriftet sind.

 

Gesamteindruck:

Der Tillmann hält, was sein Umschlag verspricht: Er eignet sich ideal als „mobiler“ Atlas zum Mitnehmen und enthält für diesen Zweck auch alles Notwendige. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt dabei absolut, wenn man ihn beispielsweise mit dem doch vergleichsweise fast dreimal so teuren dreibändigen Taschenatlas von Thieme vergleicht.

Mir persönlich fehlen, im Vergleich zum Prometheus, einfach die kurzen Textanteile. Für Nutzer, denen allerdings der Text aus einem ohnehin unbedingt empfehlenswerten zusätzlichen Textbuch ausreichen, ist, gerade für die Preisbewussteren, der Tillmann eine echte Alternative zu Sobotta und Co.

 

Anatomie, Zilles &Tillmann

Preis: 59,95€

ISBN-10: 3540694811

Der Tillmann (T.) ist ein einbändiger Anatomieatlas, der alle Gebiete der Anatomie sowohl in Bild und in Schrift behandelt. Außerdem sind auch zahlreiche klinische Aspekte erwähnt, die gesondert gekennzeichnet werden. Ansonsten ist der Textaufbau entsprechend der anderen Werke des Springer Verlages. Aufrgund seiner kompakten Maße ist das Layout sehr platzsparend, was leider in der Konsequenz sehr kleine Abbildungen vorraussetzt, die manchmal mit ihren zahlreichen Beschriftungen etwas überladen wirken. Die Abbildungen an sich sind aber sehr ansprechend und sehr informativ, was meiner Meinung nach der größte Vorteil des Atlas ist. Zusätzlich ist der Atlas sehr textreich und damit auch sehr ausführlich. Das größte Manko hier ist allerdings, dass das ganze sehr wissenschaftlich und wenig vereinfacht beschrieben wird. Deshalb empfehle ich den Atlas auch nur Sudenten mit ausreichenden Vorkenntnissen, da man sich  sonst sehr schwer tun wird. Alles in allem ist er wegen seines Formates, seiner Ausführlichkeit und seiner guten Abbildungen, für Studenten mit ausreichender Einarbeitung, als Nachschlagewerk auf jeden Fall zu empfehlen. Als Lehrbuch würde ich aber auf andere Bücher zurückgreifen.

Netters Atlas der Anatomie

4. neue Auflage

ISBN: 978-3-437-41602-6

Preis 89,95

Die meisten von euch werden gleich denken: „So teuer?! Da kann ich mir gleich den Prometheus kaufen.“ Man muss aber bedenken, dass Prometheus 3 Bände hat, Netter dagegen nur einen, was nicht nur die Bilanz „günstiger!“ ergibt, sondern ist auch leichter zu transportieren und zu benutzen. Auf den sehr schönen und meist gut verständlichen Bildern wird der Menschliche Körper ziemlich farbenecht abgebildet (sogar Fett ist eingezeichnet!), so wird der Kluft zwischen 3D-Präpkurs und der 2D-Bildlernerei etwas verkleinert. Da man nicht jede Kleinigkeit auf einer anderen Seite suchen muss, eignet sich Netter besonders gut für das Schnelllernen, aber auch für die Überblickverschaffung und einfaches Begreifen der Topografie. Das fast komplettes Fehlen der Lerntexte stört wider Erwarten kaum und spart eine Menge Zeit, macht aber Kauf eines Lernbuches unumgänglich (war das was Neues?:)). Somit wird das Vorbereiten auf Seminar (das Aussuchen der Begriffe) stark beschleunigt (kaum mal umblättern muss man!), das Lernen der Muskulatur sehr erleichtert. So wie Prometheus ist es aber auch nicht ganz fehlerfrei, wobei meisten Fehler in der Beschriftung liegen und sind ziemlich leicht auszumachen (z.B. beide Hände als links bezeichnet). Die neuen Abbildungen sind stärker davon betroffen. Es gibt auch weitere Nachteile: 1) da die Benennungen nur auf die wirklich wichtigen für Medizin begrenzt sind, muss man manche Sachen wo sonst nachschlagen; 2) manche Themen bedürfen noch gründliche Überarbeitung (oder Lernbuchergänzung:)): Allgemeine Embryologie und Neurologie vor allem. Manche Bilder und Tabellen aus Prometheus vermisst man sehr, aber es gibt so einiger Abbildungen im Netter, die mir viel besser gefallen... Jeder muss für sich selbst entscheiden, welchen Atlant er benutzen wird, da aber kein Atlas (nicht mal Prometheus!) perfekt ist, darf man nicht schon von Vornerein das gelegentliche Benutzen eines anderen Bildbuches grundsätzlich ablehnen. Werft mal ein Auge rein: die Bilder die einem besser gefallen und einfacher zu begreifen erscheinen, sind für einen auch besser und einfacher!

Netter Atlas der Anatomie

Elsevier Verlag

ISBN: 3437416022

94,95 €

Nichts ist in der Vorklinik umstrittener als die Wahl des Anatomieatlanten. Hier hat jeder so seine Präferenzen und pünklich vor Präpkursbeginn werden die Buchläden gestürmt.

Vorweg gesagt: Es ist sehr wichtig, dass man in die Atlanten reinschaut, bevor man sich einen kauft, und sich dann für den entscheidet, der einem selbst am Angenehmsten war. Dieses Buch wird einen ein ganzes Semester lang begleiten und wenn man dann feststellt, dass man nicht zufrieden ist, ist eine Menge Geld zum Fenster rausgeworfen.

Ich habe mich damals nicht für den Netter entschieden, so viel kann ich verraten, und zwar hauptsächlich wegen der Farbgestaltung und weil mir die Bilder einfach nicht zu gut gefallen haben. Dabei gibt es einige Bilder, die ich im Netter nach nun ausführlicherer Studie schöner finde als in seinen Konkurrenten: Beispielsweise den Querschnitte durch Arme, Beine und Torso in verschiedenen Höhen, die immer wieder gerne Gegenstand von Testaten sind. Außerdem sind die Bilder mit den Knochen, wo Muskelansätze und -ursprünge ohne das Gewirr von Muskeln nur auf den Knochen farbig markiert sind, sehr schön zum Einprägen. Das kenne ich bisher nur aus dem Tilman, auch der Prometheus bietet dies nicht.

Man sieht den Bildern an ihrer Farbigkeit und etwas mangelnderen Detailgetreue etwa wenns um die "Musterung" von Organoberflächen (also um nicht prüfungsrelevante Details) geht, an, dass sie nicht mehr ganz neu sind, der Netter erscheint auch schon in 5. Auflage und ist eine der "alten Größen" unter den Atlanten. Dennoch enthält auch der Netter, wie seine Konkurrenten auch, alle Strukturen, die man kennen und erkennen muss.

Die vorliegende 5. Auflage ist außerdem "bilingual" gestaltet. Das heißt konkret, dass die Überschriften zu den Seiten auch auf Englisch da stehen (also bspw. "Medulla spinalis und Nervenabgänge", darunter "Spinal cord and ventral rami") und es einen Zugang zu einem englischsprachigen Student consult gibt. Ist halt die Frage, inwiefern man das braucht. Alle Beschriftungen und Hinweise wie "teilweise entfernt" oder "teilweise eröffnet" sind auf Deutsch.

Im Endeffekt ist der Kauf des Atlas also auch eine Geschmacksfrage. Noch ein positiver und ein negativer Punkt zum Schluss: Negativ ist anzumerken, dass der Netter, anders als Prometheus z.B., wirklich nur beschriftete Bilder enthält und keine kleinen Lerntexte. Vergleichsweise positiv ist allerdings der Preis: Mit knapp 95 Euro spart man über 40 Euro im Vergleich zu den drei Prometheusbänden.

Anatomie Interaktiv, Anatomie des Menschen, Rohen & Lütjen-Drecoll

Lern-CD

Preis:19,95

ASIN: 3794551427

Die Lern-CD „Leitungsbahnen“ zum Rohen-Yakochi-Fotoatlas, beinhaltet original Fotos aus dem Atlas, die entweder mit fertiger Beschriftung oder als Test-Modus dargestellt werden. Mit fertiger Beschriftung gibt es gewohnte Qualität, allerdings sind manche Darstellungen aufgrund ihrer Auflösung nur bedingt brauchbar. Das fällt gerade bei filligranen Strukturen wie Nerven und Gefäßen auf. Ergänzend gibt es zu den Fotos aber auch sehr gute Schemazeichnungen. Wenn man die Abbildungen im Test-Modus abruft gibt es ein sehr rudimentäres Auswahlmenü, wo man sich die verfügbaren Lösungen anschauen und eine auswählen kann. Leider werden bereits gewählte nicht aus dem Auswahlmenü herausgenommen, weshalb man immer wieder unter allen Lösungsmöglichkeiten herumscrollen muss. Beim Korrigieren schließlich wird nur falsch oder richtig angezeigt, was manchmal in frustrierenden Trial-and-Error-Orgien endet, weil man ja immer noch alle verfügbaren Möglichkeiten angezeigt bekommt. Außerdem stoßen hier wieder einige Bilder sauer auf, weil sie wegen ihrer schlechten Auflösung nur schwer zu lösen sind. Alles in allem ist das Programm aber sehr geeignet für geduldige Studenten die ihr erworbenes Wissen abfragen und auf anatomische Strukturen anwenden wollen. Gerade auch weil die Abbildungen aus dem Rohen-Yakochi wegen ihrer Brillianz auch oft in Klausuren verwendet werden.

Duale Reihe Anatomie 2. Auflage

Preis: 64,95€

ISBN-10: 3131360429

Die Duale Reihe Anatomie ist ein  ca 1200 Seiten starkes Buch aus dem Hause Thieme. Wer die Daule Reihe noch nicht kennt, dem möchte ich gerne das Prinzip erläutern. Dual heißt die Bücherreihe deshalb, weil sie zwei Typen von Büchern vereint: ein Kurzlehrbuch für  die Tage kurz vor der Prüfung und ein ausführliches Lehrbuch. Das Kurzlehrbuch ist am Rand der normalen Texte farblich abgetrennt und fasst noch einmal das Wichtigste aus jedem Abschnitt zusammen. Daher wird die Duale Reihe immer sehr viel dicker als sie eigentlich sein müsste, da der dicke rote Streifen an der Seite immer gleichbleibend ist, ob nun viel oder wenig auf ihm steht. Dies macht das ohnehin schon dicke Buch eben noch dicker und wirklich schwer transportabel- Allerdings führe ich an, dass man wenn man in die Lehrsammlung geht, ja meistens ein Lehrbuch UND einen Atlas mitschleppen muss, hat man jedoch die Duale Reihe könnte man sich für gewisse Dinge den Atlas sparen, und der Text ist auch auf die Abbildungen abgestimmt, was z.B. beim Moll ein Problem darstellt, weil man sich entsprechende Abbildungen aus dem „fremden“ Atlas sucht. Man könnte meinen, wer den Prometheus besitzt, für den lohnt sich die teure Anschaffung der Dualen Reihe Anatomie nicht mehr. Denn schließlich ist das Non-Plus-Ultra der Dualen Reihe die tollen Abbildungen aus dem Prometheus. Ich sehe das anders. Denn mit der Dualen Reihe kann ich auch mal mit nur einem Buch lernen, und wenn ich mich dann vor den schönen Prometheus setze, kann ich die selben Abbildungen lernen, der Lerneffekt ist größer UND mein Lehrbuch ist auf meinen Atlas abgestimmt. Denn die Texte des Prometheus reichen NICHT aus um Präptestate zu bestehen. Der Moll ist eindeutig die größte Konkurrenz zur Dualen Reihe. Nun, didaktisch, inhaltlich und formschön ist der Moll im Vergleich ganz sicher nicht. Aber er ist kleiner, billiger und kompakter, es macht nur keinen Spaß damit zu lernen und man braucht eben immer einen Atlas, was das Gewicht wieder kompensiert. Fehler hat der Moll immer noch, trotz der x-ten Auflage. Doch auch die Duale Reihe  ist erst in der 2. Auflage und daher auch noch nicht fehlerfrei, jedoch sehr stark korrigiert, und hat sicherlich weniger Fehler als der Moll in der 18. Auflage. Und die Duale Reihe kostet nur knapp 20€ mehr. ABER: Auch wenn  es viel viel schöner ist mit einem so schönen Buch zu lernen, das klinische Fallbeispiele und solch schöne Bilder integriert, so ist es doch sehr viel ausführlicher und man muss eben unterscheiden können, zwischen wichtigen und unwichtigen Infos, im Gegensatz zum Moll, bei dem fast alles was drinsteht auch wichtig ist, und der Rest weggelassen wird. Wer nicht unterscheiden möchte für den ist es das Falsche Buch. Wer jedoch seinen Spaß an der Anatomie hat, Spaß an schönen Büchern hat, und Spaß am Geldausgeben hat, für den ist dieses Buch eine wertvolle Anschaffung, die man immer wieder gerne aus dem Regal nimmt,  vieles lernt, oft staunt, aber ungern zur Uni schleppt ;-).

Kurzlehrbuch Embryologie:

ISBN: 978-3-13-139582-5

Preis: 22.95 Euro

Schwierigkeiten der Vorlesung „Embryologie“  zu folgen? Dann ist dieses Kurzlehrbuch von Ulfig genau das Richtige. Am Anfang eines jeden Kapitels wird ein kurzer Überblick gegeben, wichtige Aussagen sind extra hervorgehoben und die lateinischen Fachbegriffe sind rot markiert. Mehrere farbige Darstellungen erleichtern das Verständnis ungemein. Die Embryologie dürfte mit diesem Buch keine Schwierigkeiten mehr bereiten-jeder Abschnitt im „Leben eines Fötus“ wird ausführlichst beschrieben. Dies gilt allerdings nur für den Teil Embryologie..die Themen Bewegungsapparat, Kopf und Hals, Herzkreislaufsystem, Respirationstrakt, Verdauungsapparat, Urogenitalsystem, Nervensystem, Sinnesorgan: Auge und Ohr und Haut und ihre Anhangsbebilde sind so knapp beschrieben, dass es euch wohl kaum reichen wird. Daher stellt sich hier die Frage ob sich eine Anschaffung lohnt, wenn man nur die Hälfte des Buches nutzt.

Taschenatlanten der Anatomie Band 1-3

Preis: Je 29,95

Bd1: ISBN-10: 3134920107
Bd2: ISBN-10: 3134921103
Bd3: ISBN-10: 313492210X

Die Taschenatlanten gehören wohl seit ihrem Bestehen zu den Klassikern der anatomiegeplagten Medizinstudenten! Sie haben meiner Meinung nach 3 entscheidende Vorteile: 1) Sie sind kompakt und leicht 2) Sie sind fast Fehlerfrei, da sie mittlerweile schon in der 10 Auflage sind und 3) Sie sind so vollständig, dass man NUR damit den Präpkurs überleben kann. Vorrausgesetzt man liest sie auch. Allerdings muss ich sagen, dass ich auch einen Nachteil sehe, der für mich als visuellen Lerntyp das ganze eingeschränkt empfehlenswert macht: Mich stört es prinzipiell unheimlich immer die Bezeichnungen zu den Nummern im Text zu suchen, der neben der anatomischen Abbildung ist. Immer eine Nummer suchen, Name finden…weitere Nummer…Name finden…ersten Namen wieder vergessen…noch mal suchen. Ich konnte nie ein Bild betrachten und es einfach auswendig lernen. Aber wenn das einen nicht stört, kommt man ansonsten prima mit den Taschenatlanten zurecht. Sie sind wirklich didaktisch sehr gut durchdacht und sehr präzise. Wenn man im Präpsaal sitzt, kann man die Strukturen sehr gut nachvollziehen und damit lernen. Mein Fazit: Sehr empfehlenswert für Studenten, die schnell alles reinpauken wollen oder gerne im Präpsaal Strukturen nachvollziehen. Eingeschränkt nutzbar für Ungeduldige, da man eben die Namen der Strukturen erst im Text suchen muss.

Endspurt-Skripte Anatomie

Endspurt - Die Skripten fürs Physikum Anatomie 1-3

jeweils 9,99€ pro Skript oder im Paket für alle physikumsrelevanten Fächer: 125 €

ISBN: 3131533714 (Heft 1), 3131533811 (Heft 2), 3131533919 (Heft 3)

Thieme-Verlag

 

Die „Endspurt“-Reihe des Thieme Verlags setzt sich ein großes Ziel:

Sie will innerhalb von 70 Tagen auf das Physikum vorbereiten. Dazu packt sie das geballte Physikumswissen in 50 Lernpakete von denen pro Tag eines bewältigt werden soll. Der Anatomie gebühren zwölf dieser Pakete, aufgeteilt auf drei handliche Skripte.

Blättert man einmal durch das Skript fallen einem sofort viele farbenfrohe Markierungen auf, die einem helfen den Überblick zu behalten und Lerntipps geben, sowie wichtige Inhalte noch einmal zusammenfassen. Dabei sind Lerntipps immer in grünen Kästen untergebracht und geben Querverweise oder betonen noch einmal, dass dieses Thema gern gefragt wird. Manchmal sagen sie einem aber auch einfach, dass das entsprechende Thema lernen sollte.

Gelb unterlegt sind Passagen immer dann, wenn der Inhalt in den letzten Jahren im Physikum besonders oft gefragt wurde. Und ganz wichtig: Immer wieder finden sich noch Absätzen gelbe „Fazit-Kästen“ die noch einmal kurz das wichtigste auf dem vorangegangenen Abschnitt zusammenfassen.

Das Wissen wird anschaulich erklärt und immer wieder mit übersichtlichen Bildern ergänzt, so dass man die Skripte gut durcharbeiten kann.

Doch allein mit der Endspurt-Reihe besteht man das Physikum nicht! Bereits im Vorwort wird darauf hingewiesen, dass die Skripte nicht ausreichen um sich von Null auf Physikumsniveau vorzubereiten. Für diejenigen, die auf kein grundlegendes Wissen zurückgreifen können, wird empfohlen die Endspurt-Reihe als Leitfaden zu verwenden und alle Themen mit den entsprechenden Lehrbüchern zu vertiefen.

Und eben hier sehe ich den großen Nutzen der Endspurt-Reihe.

Denjenigen, die noch nichts gemacht haben, gibt sie eine bewährte Struktur zur Bewältigung des Stoffes. Wer schon einiges gelernt hat, kann sich mit den Skripten sehr gut überprüfen, ob er die wichtigsten Themen ausreichend beherrscht. Und den Studenten, die kurz vor der Prüfung der Panik verfallen, bieten der Thieme Verlag mit der Endspurt-Reihe eine gute Möglichkeit sich nochmal schnell durch alle wichtigen Themen des Physikums durchzuarbeiten.

 

Fazit:

Die Endspurt-Reihe des Thieme Verlags ist zwar nicht das Wundermittel mit dem jeder Anfänger sofort das gesamte Physikumswissen erlernt. Wohl aber ist sie ein gutes Werkzeug zum Wiederholen und zum Festigen des Erlernten wenn das Physikum immer näher rückt.

Lippert Anatomie

ISBN 978-3-437-42365-9

Elsevier Verlag

Preis: 49,95 €

Ein Lehrbuch für die Anatomie zu finden ist nicht immer eine einfache Sache, je nach Vorwissen hat man sich schon einiges angeschaut oder ist spätestens auf Empfehlung Anderer über Sobotta, Prometheus bis hin zur Dualen Reihe gestolpert. Der hier Vorgestellte Lippert, das „Lehrbuch Anatomie“ in der 8. Auflage vom Elsevier Verlag hat eines was sie alle nicht haben – zumindest so weit ich weiß – es ist ein Taschenbuch, welches sich zur Not sogar noch in eine Tasche packen lassen könnte.

Das Lehrbuch, welches nicht nicht den Atlas ersetzen wird, kommt aber an der Uni Ulm, und an vielen anderen Unis, vor dem Präpkurs zum Einsatz um ein Einblick in das doch umfangreiches Wisssen der allgemeinen Anatomie zu erlernen.
Ich habe mir in dieser ersten Zeit den Lippert ausgesucht. Nachdem ich mit anderen Büchern immer mal wieder an langen Texten die Lust verloren habe, in wieder Anderen die Gliederung mir zu unübersichtlich war oder die Bilder eher umständlich in Lerninhalt eingeflossen sind, habe ich all das im Lippert gefunden plus interessante Häppchen aus der Terminologie, Untersuchungshinweise und Klinkbedeutung. Außerdem sind übersichtliche Tafeln zum Beispiel zu dem Verlauf von Gefäßen oder Plexus enthalten, sodass auch die visuellen Lerner nicht zu kurz kommen.
Die embryologische Entwicklung wird an die Vorstellung des Themas dann angeschlossen.

Die Abbildungen sind nicht immer die schärfsten, was für Kleinkünstler in ihrem künstlerischen Perfektionismus durch ausreichende Detailtreue Einhalt gebietet und für Zeichenmuffel eine übersichtliche Anzahl an Strichen versprechen kann. Das Inhaltsverzeichnis ist gut gegliedert, sodass unterstützt durch die Taschenbuchauflage ein kurzes Nachschlagen nichts umständlicher macht als nötig.

Alles in allem ein Buch das nicht überfordert sondern mit klaren Strukturen und vielen praktischen Bezügen Lust macht auf mehr.

Prometheus Lernpaket, Schädel

Preis 24,95

ISBN-10: 313149221X, Thieme

Das aus zwei großen Lerntafeln und 27 Karteikarten bestehende Paket stellt eine fast unentbehrliche Hilfe bei der Prüfungsvorbereitung dar. Während die beiden Lerntafeln einen groben Überblick verschaffen (die erste Lerntafel beschäftigt sich mit dem Thema anatomische Terminologie bzw. medizinische Anwendung der lateinischen Sprache, wobei anschliessend das dargebotene Material  duch Beispiele an das eigentliche Thema geknüpft wird; die  zweite stellt den Schädel im Überblick dar), zeigen die Karteikarten den zum Thema gehörenden Stoff im Detail. Eine sehr gute Strukturierung und die richtige Reihenfoge bei der Darbietung der Informationen (ansteigender Schwierigkeitsgrad) sind die Vorteile bei dem Kauf des Paketes; die geringere Effektivität der gekauften Karteikarten im Vergleich zu den selbst gefertigten wird durch einen reduzierten Zeitaufwand kompensiert. Der einzige Minuspunkt sind die recht sinnlosen Fragen auf den Karteikarten, die – soweit ich es verstanden habe – als Lernkontrolle gedacht sind. Ansonsten super.

Arbeitsheft Anatomie:

ISBN: 313-1391618

Preis: 9.95 Euro

Dieses Arbeitsheft der Anatomie ist offensichtlich für die ganz motivierten Medizinstudenten! Der Durchschnittsstudent scheint kaum Zeit für (zusätzliche!) Lückentexte, Beschriftungen, Tabellen und histologischen Darstellungen zu den Themen Haut und Hautanhangsgebilde, Achsenskelett und Leibeswand, Schultergürtel und obere Extremität, Becken und untere Extremität und Kopf/Hals zu haben. Und wenn doch ist eine Investition von 9.95 Euro sicher lohnenswert. Dieses Arbeitsbuch wiederholt die wichtigsten Strukturen mithilfe zahlreicher Übungen. Hier sollte jedoch die Betonung auf „wiederholen“ liegen, dieses Heft eignet sich keinesfalls zur alleinigen Prüfungsvorbereitung auch wenn an einigen Stellen sehr „tief“ gefragt wird: Nicht nur einmal kommt die Frage auf „Welche Bedeutung besitzt die Struktur?“ Es wird daher nicht nur reines Wissen abgefragt sondern ebenfalls gezielt hinterfragt. Ideal für langweilige Zugfahrten!

Lernkarten Prometheus

Preis: 29,95

 ISBN-10: 3131468920

Die Lernkarten Prometheus waren für mich eine wahre Bereicherung. Zunächst einmal muss man das System erklären. Die Karten sind thematisch nach Rücken, Thorax, Situs, Obere und untere Extremität, Kopf-Hals, Neuroanatomie. Beigelegt ist ein Metallring, mit dem man die Karten super sicher zusammenhalten kann. Super Idee, vor allem weil meine anderen Karten sonst gerne lose rumfliegen. Die Karten sind in einem stabilen Karton, was ich auch begrüße, da die Karten so geschützt sind, gerade wenn man sie ins Regal stellen will, sieht das auch ordentlich aus. Die Karten an sich sind leider nicht ganz so stabil und neigen dazu bei unvorsichtigem Gebrauch zu Knicken. Aber sie sind sehr schön, außerdem leicht wasserabweisend und die Ecken abgerundet, für jene, die sich die Karten gerne in die Tasche stecken. Die Bilder sind natürlich wie anzunehmen aus dem Prometheus, was ich sehr gut fand, denn ich lerne sehr visuell, und so musste ich mich bei den Bilder nicht umgewöhnen von der Dualen Reihe oder dem Prometheus. Die Bilder sind vorne mit Nummerierungen, Hinten die Lösungen. Ich hätte gedachtFazit: Zum Mitnehmen fand die die Karten sehr praktisch, um die Grundkenntnisse zu festigen. Zum Aneignen neuen Wissens sind sie natürlich weder gedacht noch nützlich, dafür braucht man ein Lehrbuch. Aber zum Üben: Super!

Anatomie pocket

ISBN-10: 3898622762

EUR 12,95

 

Hier gibt’s vom Börn Bruckheimer Verlag zur Abwechslung mal ein Büchlein mit wenig Worten aber viel Bildern. Das Buch verfügt tatsächlich über eine hohe Abdeckung bei allen möglichen anatomischen Gebieten, die sehr übersichtlich angeordnet und leicht zu finden sind. Auch wenn sie wegen ihres Schwarz-Weiß-Drucks nicht besonders geeignet für den Präparierkurs selbst sind, können sie einem doch gerade bei der Wiederholung, als schnelle Nachschlagemöglichkeit, gute Dienste leisten. Auch das ausführliche Kapitel am Ende des Buches, dass sich mit einer großen Anzahl an Merksätzen beschäftigt, bewährt sich bei der Wiederholung fürs Physikum und passt dazu in jede Hosentasche! Eine Muskelübersicht ist selbstverständlich auch angehängt.

Ein Lehrbuch oder eine Atlas spart man sich mit diesem Buch sicher nicht, aber wer eine gute Nachschlagemöglichkeit für unterwegs sucht, ist hier prima bedient!

BASIC Embryologie

ISBN: 978-3437426766

Preis: 19,95 Euro

Der Name ist Programm: Basics! Mit 96 Seiten sehr kompakt für ein Embryologiebuch. Der allgemeine Teil führt beginnend mit Oogenese/Spermatogenese und Menstruationszyklus, über Veränderungen und Ablauf von Geburt und Schwangerschaft zur Befruchtung, Einnistung, Plazentation, Gastrulation und Neurulation. Das komplizierte Wechselspiel der Hormone bei der Menstruation ist hier für einen Studenten ohne Vorkenntnisse vielleicht nicht ausreichend erklärt. Hier sei wohl besser auf ein gutes Anatomie- oder Gynäkologiebuch verwiesen. Allerdings verschafft es einen sehr guten Überblick über die Zusammenhänge der einzelnen Vorgänge wie Hormonzyklus, Schleimhautveränderungen und anderen Begleiterscheinungen. Neben den embryologischen Grundlagen, die in Ulm in Anatomie und Histologie behandelt werden, gibt es auch ein paar nette Extras, wie den Exkurs in die zellbiologischen Grundlagen, sowie Themen, die später für die Klinik von Bedeutung sind, z.B. Mehrlingsbildung und Teratologie. Im speziellen Teil  wird die Entwicklung jedes Organsystems separat durchgegangen, sicherlich meist ausführlicher als in Anatomiebüchern. Der zusätzliche Teil liefert Informationen über die Geschichte der Embryologie, künstliche Befruchtung und über Stammzellforschung. Das Ganze wird abgerundet durch Fallbeispiele zu Pränataldiagnostik, Risikoschwangerschaften und Ethischen Fragen, eine gute Vorbereitung auf die Gynäkologie in der Klinik.

Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet: bunt, mit schönen, sehr hilfreichen Zeichnungen. Der Text ist in Spalten angeordnet und in Unterabschnitte untergliedert, wichtige Begriffe sind dick gedruckt. Dieses Layout macht den Text sehr übersichtlich und angenehm zu lesen. Blaue Kästen verweisen auf klinische Bedeutung und Anwendung eines Themas. Die Zusammenfassungen sind weniger dazu geeignet sich im Schnelldurchlauf durch das Buch zu arbeiten, da es bereits versucht nur das Wichtigste zu erfassen, denn um für sich die wichtigen Punkte des eben Gelesenen zu rekapitulieren.

Fazit: Für Histologie oder andere Fächer, die hier z.T. gestreift werden, mag es nicht ausreichen, doch wer sich insbesondere für Anatomie etwas genauer mit der Embryologie beschäftigen möchte, liegt mit diesem BASIC-Buch absolut richtig! Es zeigt die klausurrelevanten Inhalte  und mehr, im Kontext der gesamten embryonalen Entwicklung und ermöglicht somit die Einordnung einzelner Vorgänge ins Gesamtgeschehen, was beim Lernen mit einem Anatomiebuch sehr schwer fällt.