Paul Martini-Preis für Dr. Regina Stegherr

Universität Ulm

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und
Epidemiologie (GMDS) hat Frau Dr. Regina Stegherr den mit 2.500 €
dotierten Paul Martini-Preis 2022 im Rahmen ihrer Jahrestagung
verliehen.

Benannt nach dem Arzt Paul Martini, Professor an der Universität Bonn,
der bereits Anfang der 1930er Jahre und damit zeitgleich mit oder gar
vor den bahnbrechenden Entwicklungen in den angelsächsischen Ländern
methodische Vorschläge zur randomisierten Therapieforschung in der Medizin
gemacht hat, würdigt der Paul Martini-Preis innovative methodologische
Forschung zur Beurteilung therapeutischer Maßnahmen.

Dr. Regina Stegherr wurde für ihre zentralen Beiträge zum SAVVY
(Survival analysis for AdVerse events with VarYing follow-up times) Projekt ausgezeichnet,
in dessen Rahmen entscheidende statistisch-methodische Fortschritte
zur Bewertung der Arzneimittelsicherheit erzielt wurden. Die von Frau Stegherr in
Erstautorinnenschaft verantworteten Publikationen gingen dabei auch in
ihre letztes Jahr an der Universität Ulm abgeschlossene Dissertation
ein, die auf ihr Studium der Mathematischen Biometrie in Ulm folgte.

Seit Abschluss ihrer Promotion arbeitet Frau Stegherr als Statistikerin
am Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der
Charité in Berlin. Das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für
Embryonaltoxikologie, mit dem das Institut für Statistik der Universität
Ulm zusammenarbeitet, bietet unabhängige Informationen zur
Verträglichkeit von Arzneimitteln in Schwangerschaft und Stillzeit an.
Ein aktuelles Beispiel ist eine Beobachtungsstudie zu Covid-19-Impfungen in der Schwangerschaft.