Bereich Ethik

Im Bereich Ethik werden folgende Module angeboten:

Wirtschaftsethik I + II

„Wirtschaftsethik“ - ist das ein widersprüchlicher Begriff? Welche Stellung hat die Ethik (noch) im täglichen Wirtschaftsleben? Geldwäsche, Korruption, Kinderarbeit, miserable Arbeitsbedingungen in Zulieferbetrieben, Umweltverschmutzung und Finanzkrise lassen fragen, inwiefern 'die' Wirtschaft nur dem Diktat des Gewinns huldigt. Welche Verantwortung kommt dem Staat und den Konzernen zu? Wie ist es um Menschenwürde und Gerechtigkeit bestellt?

Klebt uns Konsumenten „das Blut an den Händen“ bei jeder Flasche Coca-Cola, wenn wir wissen, dass in Indien den Bauern das lebensnotwendige Wasser abgepumpt wird, damit wir ein Erfrischungsgetränk erhalten? Ist der iPhone-Käufer zu verantworten, wenn sich chinesische Arbeiter in der Apple-Produktion wegen der Zustände in den Tod stürzen? Bequem scheint es, seine Ohnmacht (als Konsument) in Bezug auf den globalen Markt zu deklarieren; schnell glaubt man, dass ohnehin alle Konzerne schlecht handeln würden, man nur zwischen schlechten Optionen wählen könne.

Dass diese Sicht zu kurz greift und an allen Stellschrauben (Staat, Konzerne, Nichtregierungsorganisationen, Konsument) gedreht werden muss, um eine Besserung zu erwirken, wird das Modul ebenso beleuchten wie die philosophischen Grundlagen der Wirtschaftsethik. Dabei rücken neben klassischen Philosophen wie Hobbes oder Kant deren Anwendbarkeit auf aktuelle Probleme sowie aktuelle (vor allem deutschsprachige) Wirtschaftsethikkonzepte in den Vordergrund.

An vielen aktuellen Beispielen wird die Verknüpfung von Philosophie und Wirtschaft deutlich.

  • Im Bereich Ethik ist das Modul Wirtschaftsethik verpflichtend von allen Studierenden zu belegen. Laut empfohlenem Studienverlaufsplan sollte dieses im ersten Semester absolviert werden.

  • Für Studierende, die diesen Bereich weiter vertiefen möchten, steht zudem im Sommersemester "Wirtschaftsethik II" als Wahlpflichtmodul zur Verfügung.

Wahlpflichtmodul Grundlagen der Praktischen Philosophie:

Im Modul „Grundlagen der Praktischen Philosophie“ soll es vor allem um praktische Grundlagen gehen. Denn in einer globalisierten Welt, deren komplexe und dynamische Strukturen zunehmen alle Ebenen von Gesellschaft, Technik und Wissenschaft durchdringen, ist es neben einem fundierten Fachwissen notwendig, deren Zusammenhänge zu kennen und zu verstehen, um eigenes Denken und Handeln adäquat ausrichten zu können. Führungsfunktionen in Wirtschaft und Forschung bedürfen zunehmend u.a. auch jener Qualifikationen, die dieser Komplexität in Form von sozialer Kompetenz und praktischer Urteilskraft gerecht werden. Diese praktische Urteilskraft gilt es besonders in ethischen Begründungs- und Anwendungsfragen auszubilden und zu schulen, wie z.B. in den Spannungsfeldern von Ethik und Wirtschaft oder Ethik und Umwelt / Ökologie.

Das Modul „Grundlagen der Praktischen Philosophie“ wird vom Humboldt-Studienzentrum​​​​​​​ angeboten. Es  kann jederzeit begonnen werden, die verpflichtend zu besuchende Vorlesung wird jedoch nur im Wintersemester angeboten. Um dieses Modul  abzuschließen, müssen insgesamt 7 ECTS-Punkte erworben werden. Dafür müssen die zwei Teilprüfungen Philosophie I und Philosophie II absolviert werden. Die Gesamtnote für das Modul errechnet sich aus den mit den jeweiligen ECTS gewichteten Ergebnissen der beiden Teilprüfungen.

TEILPRÜFUNGEN:

Philosophie I : 1 Vorlesung  „Grundlagen der Praktischen Philosophie“ (3 ECTS-Punkte)

Philosophie II: 1 Seminar i.d.R. aus der Rubrik „Praktische Philosophie“ des Humboldt-Studienzentrums (4 ECTS-Punkte)

Welche Veranstaltungen im Rahmen des Seminars (Philosophie II) zur Auswahl stehen, kann dem jeweils aktuellen Stundenplan entnommen werden. Diesen finden Sie hier auf der linken Seite. Näheres zu den Inhalten finden Sie auf der Homepage des Humboldt-Studienzentrums.