Stochastische Modellierung von Zugbahnen tropischer Wirbelstürme
Die Kosten tropischer Wirbelstürme treffen die Versicherungs- und Rückversicherungswirtschaft jedes Jahr in der Höhe von vielen Milliarden US$. Ein extremes Beispiel ist der Hurrikan Katrina, der im August 2005 New Orleans verwüstete.
Wichtige Gebiete, in dem diese Stürme auftreten, sind der Nordwestpazifik und der Atlantik. Entscheidend für die Risikoeinschätzung bei Versicherungsunternehmen sind vor allem die Verläufe der Zugbahnen der Wirbelstürme, insbesondere die sogenannten Landfallpositionen, d. h. diejenigen Orte, an denen die über dem Meer entstandenen Stürme auf Land treffen, sowie die maximalen Windgeschwindigkeiten, die dabei im Sturm erreicht werden.
In diesem Projekt wird daher ein stochastisches Modell für tropische Wirbelstürme entwickelt und für die Situation der verschiedenen Ozeanbecken angepasst, das die Verläufe der Zugbahnen der betreffenden Stürme und die zugehörigen maximalen Windgeschwindigkeiten beschreibt. Weiterhin wird untersucht, ob sich Zyklen oder Trends in den Daten zeigen (z.B. im Zusammenhang mit dem globalen Klimawandel), und ggf. in welcher Form sich diese auf die Wirbelsturmaktivität, -intensität oder -häufigkeit auswirken.
Ansprechpartner: Prof. Schmidt.