Die Donau ist eine der wichtigsten Lebensadern Europas. Sie gehört zu den ältesten Handelswegen der Menschheit und verbindet heute Menschen in zehn Ländern zu einem gemeinsamen Kulturraum. Auch die Universitäten entlang der Donau sind traditionell eng miteinander verbunden. Um dieses wissenschaftliche Band zu stärken, findet nun am 2. und 3. November in der Sparkasse Ulm die "1. Danube Conference for Higher Education" statt. Rektoren, Kanzler und andere hochrangige Vertreter aus sechs Ländern und neun Donau-Universitäten tagen dort gemeinsam zu Fragen der Hochschulführung und des universitären Wissenschaftsmanagements. Unterstützt wird die Donau-Konferenz der Universität Ulm von der Péter Horváth-Stiftung und der Sparkasse Ulm.
Die Teilnehmer der Tagung kommen aus den Donaustädten Ulm und Regensburg, aus Wien und Krems, aus Budapest und Bratislava, aus Belgrad und aus Russe (Bulgarien). "Der europäische Hochschulraum ist im Hinblick auf die Lehre bereits Realität. Ein lohnenswerter Schritt ist daher, dass wir nun auch hinsichtlich der unterschiedlichen Traditionen des Wissenschaftsmanagements voneinander lernen", sagt Mischa Seiter, Professor am Institut für Technologie- und Prozessmanagement an der Uni Ulm und Gastgeber der Tagung.
Auf der Agenda steht die Professionalisierung von Leitungsstrukturen und Verwaltungsprozessen auf der Hochschulebene. Wie können die universitären Managementprozesse an heutige Herausforderungen angepasst werden? Wie lässt sich die wissenschaftliche Wertschöpfung durch Steuerungsinstrumente fördern? Diskutiert werden soll dabei auch das Spannungsverhältnis zwischen Kanzler und Präsident, die in ihren Ämtern ganz eigene, mitunter sehr verschiedene Perspektiven verfolgen. Aber auch andere Themen stehen auf dem Programm: von der Akkreditierung als Governance-Instrument, über das Krisenmanagement bis hin zur guten wissenschaftlichen Praxis. Behandelt werden zudem konkrete betriebswirtschaftliche Fragen, beispielsweise zu Controlling-Mechanismen in der universitären Praxis. Und natürlich wird man einen Blick in die Zukunft werfen und herausfinden wollen, was wohl in den nächsten zehn Jahren auf die Donau-Universitäten zukommt.
Ein Beitrag zur Völkerverständigung im Donauraum
"Die Konferenz leistet einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung im Donauraum", so Professor Péter Horváth. Der Stiftungsgründer, der die Tagung mitinitiiert und -gefördert hat, stammt selbst aus Ungarn und hat in Budapest sein Universitätsstudium begonnen. "Das Thema der Konferenz entspricht in doppeltem Sinne dem Stiftungszweck meiner Péter Horváth-Stiftung: Es befruchtet gleichzeitig die Kommunikation zwischen den Donauraum-Universitäten und das Wissen über Hochschulmanagement", so der Wirtschaftswissenschaftler.
Das Programm als PDF finden Sie hier!
Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann