Lehrperspektive

Der Wandel von der Qualifikations- zu einer Kompetenzgesellschaft erfordert neue didaktische Impulse für Lehre und Lernen, dies gilt insbesondere im Nachhaltigkeitsbereich, wo unterschiedlichste Kompetenzen notwendig sind. Die Lernenden müssen von einer passiv-rezeptiven in eine aktive Rolle gebracht werden. Das Leitziel hierbei ist die Handlungskompetenz. Diese kann in Sach-, Methoden-, Gestaltungs-, Sozial- und moralische Kompetenz unterteilt werden. Die Lehrveranstaltungen der Stiftungsprofessur zielen auf die Vermittlung dieser Kompetenzen ab.

Im Einzelnen konkretisiert sich das didaktische Design wie folgt:

  1. In den Vorlesungen werden zahlreiche Beispiele, welche an das spezielle Erfahrungswissen der Studierenden oder an aktuelle Diskussionen anknüpfen verwendet.
  2. Unterstützung der Vorlesung durch E-Learning, um zusätzliche Angebote und Studierenden mit Wissensdefiziten mehr Übungsmöglichkeiten zu geben (zusätzlich wird dadurch die Medienkompetenz gefördert).
  3. Innerhalb der Übungen sollen Fallstudien bearbeitet werden, um Praxisbezug herzustellen (Förderung der Gestaltungskompetenz).
  4. In den Übungen Beispiele aus der Tagespresse oder Fachzeitschriften diskutieren (Fähigkeit zum Abstrahieren).
  5. Einsatz von Unternehmensplanspielen (Internetbasiert). Dabei müssen in Gruppen Managemententscheidungen getroffen werden, was zugleich die Sozialkompetenz, Gestaltungskompetenz und Methodenkompetenz steigern kann.
  6. Anreicherung der Vorlesung durch Vorträge von Praktiker/innen aus dem Management.
  7. Organisation von Betriebsbesichtigungen gegen Ende des Semesters mit Bezug zur Vorlesung.
  8. Fallstudien sollen in Pro- und Contra-Gruppen organisiert werden. Kritikfähigkeit wird in erster Linie durch das Streitgespräch geschult (These und Einwand). Dies fördert moralische Kompetenz und Sozialkompetenz.
  9. In den Übungen Einsatz von Experimenten (Spiele: z. B. zu sozialen Dilemmata) oder Computersimulationen (z.B. Moro, Bullwhipeffekt usw., fördert die Gestaltungskompetenz).
  10. Unterstützung der Lehrveranstaltungen durch umfassendes Begleitmaterial (Skripte, Literatur usw.).
  11. Systematischer Aufbau der Lehrveranstaltungen mit Lernzielen und Zusammenfassungen, weiterführende Literatur.