Aktuelle Forschungsprojekte
Projektzeitraum: 01.03.2020 bis 29.02.2024
Wie kann das Ulmer Industrie- und Gewerbegebiet Donautal klimafreundlicher werden? In einem neuen Reallabor der Universität Ulm in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen soll mit Geschäftsleitungen und Beschäftigten ein Zukunftskonzept erarbeitet werden. Keimzelle ist die „Initiative Donautal Connect“, ein Zusammenschluss ortsansässiger Unternehmen unter dem Dach des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW). Das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) fördert das neue Reallabor „Klima Connect Industriegebiet Donautal“ für drei Jahre mit rund einer Million Euro.
In einem Dreiklang aus den Bereichen Mobilität (Uni Ulm), CO2 Bilanzierung (Uni Ulm) und Energieeffizienz, Klimaanpassungsmaßnahmen und Ökologie (HS Aalen) solle eine übergreifende Klimaschutzstrategie für das Industriegebiet Donautal mitentwickelt werden. Unterstützt wird das Projekt ebenfalls von den Stadtwerken Ulm sowie der Stadt Ulm.
„Als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft tragen Reallabore ‚made in BW‘ mit ihren Projekten einen entscheidenden Teil zum Klimaschutz bei. Mit dem Reallabor „Klima Connect“ leistet die Universität Ulm auch einen wertvollen Beitrag, indem das Projekt eine übergreifende Klimaschutzstrategie für das Industriegebiet Donautal mitentwickelt..." So Wissenschaftsministerin Theresia Bauer zum neuen Reallabor.
Projektzeitraum: vom 01.01.2019 bis voraussichtlich Ende 2020
Stau, Flächenverbrauch, Luft- und Lärmverschmutzung sind nur einige Beispiele für die negativen Auswirkungen zunehmender Automobilität in Städten. Die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs ist zentral für eine nachhaltigere Ausrichtung urbaner Mobilität. Am Institut für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Ulm wird deshalb untersucht, ob temporär angebotener kostenloser Nahverkehr eine wirkungsvolle Maßnahme hierfür darstellen kann.
Projektziel und Methodik:
Im Stadtgebiet Ulm und Neu-Ulm wird der Nahverkehr seit April 2019 an Samstagen kostenlos angeboten. Damit soll der Nahverkehr attraktiviert und Einstiegsbarrieren für ungeübte ÖPNV Nutzer gesenkt werden. Die wissenschaftliche Begleitforschung evaluiert die Maßnahme sowohl in Bezug auf die Veränderung des Fahrgastaufkommens als auch auf das Verkehrsverhalten einzelner Personengruppen.
Neben der kurz-, mittel- und langfristigen Analyse der Fahrgastzahlen wurden im September und Oktober über 4000 Fahrgäste in Straßenbahnen und Bussen in Ulm befragt. Ziel der Befragung war es Informationen zu Mobilitätsmerkmalen und dem Einfluss des Nulltarifes auf vergangenes und künftiges ÖPNV Nutzungsverhalten zu ermitteln. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2020 veröffentlicht.
Mit Befragungen in Parkhäusern und P&R Anlagen werden zusätzliche Aspekte zur Wirksamkeit des temporär entgeltfreien Angebotes untersucht.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Stadt Ulm sowie den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt aus Eigenmitteln des Institutes für Nachhaltige Unternehmensführung.