Auf Basis von Vorarbeiten des IPRI wurde im Rahmen des Schmalenbach-Arbeitskreises “Integrationsmanagement für neue Produkte” ein Rahmenkonzept zur Steuerung von Industrial Service Networks erarbeitet. Diese Themen wurden nun in das aktuelle zfbf Sonderheft (69/15) “Steuerung von Industrial Service Networks” eingebracht. Das Sonderheft verfolgt dabei zwei Ziele:
· Wissenschaftliche Analyse wesentlicher Aspekte von Aufbau und Steuerung
· Darstellung von realen Umsetzungen in der Praxis durch Fallstudien
Professor Mischa Seiter und Lukas Esser verfassten hierzu den Grundlagenbeitrag “Industrial Service Networks-Spezifika und Überblick über den Stand der Forschung.
Industrielle Dienstleistungen sind für eine Vielzahl von produzierenden Unternehmen mittlerweile ein Geschäftsfeld von hoher Bedeutung. Gründe für das Angebot von diesen Dienstleistungen sind oftmals Defizite im Produktgeschäft der Unternehmen. Mangelnde Marge und fortschreitende Kommoditisierung sind einige Gründe hierfür. Analog zum Produktgeschäft bilden sich auch im Dienstleistungsgeschäft Wertschöpfungsnetzwerke. Für bestimmte Kundengruppen oder Regionen werden die Dienstleistungen vollständig durch Netzwerkpartner erbracht. In der Literatur wurde diesen speziellen Wertschöpfungsnetzwerken (Industrial Service Networks) bisher nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Daher ist es Ziel des Artikels, den Forschungsstand zu Industrial Service Networks zu analysieren und zukünftige Forschungsrichtungen vorzuschlagen.