EPO-KAD-Symposium unter der Leitung von Professor Seiter mit 180 Teilnehmern bei TRUMPF, Dr. Nicola Leibinger-Kammüller begrüßt

Universität Ulm

„Kompetenzmanagement im demografischen Wandel“ war das Motto des EPO-KAD-Symposiums, das IPRI unter Leitung von Professor Seiter zusammen mit TRUMPF und weiteren Verbundpartnern am 29. Oktober 2015 veranstaltet hat. Zu diesem Symposium kamen 180 Teilnehmer aus Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft bei TRUMPF in Ditzingen zusammen. Das Symposium wurde von Dr. Nicola Leibinger-Kammüller eröffnet. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Ergebnisse des Projekts EPO-KAD vorgestellt, diskutiert und in Workshops angewendet. Das Symposium bot eine Plattform zum Austausch und Netzwerken, auch zu aktuellen Themen rund um Kompetenzmanagement und Dienstleistungen im Zeitalter von Industrie 4.0.

 

Kompetenzmanagement im industriellen Service

Der industrielle Service ist für den Maschinen- und Anlagenbau ein zentraler Wettbewerbsfaktor. Die Erbringung von industriellen Services stellt Unternehmen insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels allerdings vor große Herausforderungen. Servicetechniker sind hohen Belastungen u.a. durch körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten und starke Reisetätigkeit ausgesetzt. Unternehmen müssen die Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter sichern, neue Karrierewege innerhalb des Servicebereichs schaffen, die Kompetenzen der Mitarbeiter gezielt weiterentwickeln und den Kompetenztransfer sicherstellen. Diese Herausforderungen hat das EPO-KAD-Symposium „Kompetenzmanagement im demografischen Wandel am Beispiel des Service-Bereichs“ adressiert.

Aktuelle Forschungsergebnisse zum Kompetenzmanagement im demografischen Wandel

Das EPO-KAD-Symposium bot eine Plattform für den Austausch und die Diskussion von aktuellen Fragen rund um das Kompetenzmanagement im demografischen Wandel. Nach der herzlichen Begrüßung durch Dr. Nicola Leibinger-Kammüller präsentierten die EPO-KAD-Verbundpartner ihre aktuellen Ergebnisse. Ute David, Mitglied der Institutsleitung des IPRI, stellte das Konzept des Competence Screenings vor, mit dem Unternehmen die Kompetenzen in ihrem Servicebereich planen und steuern können. Im Anschluss daran erläuterte Gerd Duffke, Programmmanager Personalentwicklung bei TRUMPF, das Projekt „Fit for Service“ zur Entwicklung von lebensphasenorientierten Karrieremodellen. Professor Zinn und Professor Nickolaus von der Universität Stuttgart erläuterten den Aufbau und die Umsetzung von ServiceLernLabs und die Entwicklung von Methoden zur Kompetenzmessung.

Einen tieferen Einblick in das Projekt „Fit for Service“ ermöglichte die Gesamtdiskussion. Unter Moderation von Ute David erläuterten die Initiatoren und Beteiligten an dem Projekt bei TRUMPF ihre Erfahrungen und aktuellen Herausforderungen. Dabei kamen die Perspektiven von Personalabteilung, Servicetechniker, Betriebsrat, Betriebsarzt und Führungskräften zu Wort. Die rege Diskussion mit dem Publikum gab einen Eindruck, wie Unternehmen ein demografieorientiertes Kompetenzmanagement aufbauen und umsetzen können.

Am Nachmittag wurden die Ergebnisse in interaktiven Workshops eingehend diskutiert und angewendet. Insbesondere wurden Möglichkeiten zur Messung von Kompetenzen, die Förderung der Kompetenz Perspektivenübernahme und die Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung von High-Tech-Service-Kompetenzen diskutiert. Darüber hinaus wurde die demografieorientierte Prozessgestaltung im Dienstleistungsbereich beispielhaft erprobt. Im World Café diskutierten die Teilnehmer über die demografieorientierte Gestaltung des Dienstleistungsbereichs im Zeitalter von Industrie 4.0.

Ergebnisse des Verbundprojekts EPO-KAD

Das Symposium entstand aus dem Verbundprojekt EPO-KAD („Lebensphasenorientiertes Kompetenzmanagement und Arbeitsgestaltung im Bereich industrieller Dienstleistungen“) mit den Partnern

  • IPRI gGmbH,
  • Lehrstuhl für Berufspädagogik mit Schwerpunkt Technikdidaktik und Abteilung für Berufs-, Wirtschafts- und Technikpädagogik, Universität Stuttgart,
  • TRUMPF GmbH + Co. KG,
  • IHK Bildungshaus der IHK Region Stuttgart,
  • Festo Lernzentrum Saar GmbH.

In diesem Projekt arbeiten Experten verschiedener Fachrichtungen und Unternehmen zusammen, um den industriellen Service fit für den demografischen Wandel zu machen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Projekt und zur Veranstaltung finden Sie unter www.dienstleistungsforschung.eu/epokad. Für Fragen steht Ihnen Marc Rusch (0711/6203268-8011, mrusch@ipri-institute.com) gerne zur Verfügung.

 

Das Verbundprojekt EPO-KAD und das zugehörige Vorhaben von IPRI mit der Kennung 01FK13041 werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderschwerpunkt „Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen Wandel“ gefördert und vom Projektträger im DLR betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.