Teilprojekt T3
Do it yourself, but not alone: Companion-Technologie für die Heimwerkerunterstützung

Inhalt

Ende September 2016 genehmigte die DFG das Transferprojekt T3: “Do it yourself, but not alone: Companion-Technologie für die Heimwerkerunterstützung”. In diesem Projekt werden die Forschungsergebnisse aus dem SFB/TRR 62 “Eine Companion-Technologie für kognitive technische Systeme” praktisch umgesetzt und in die Industrie transferiert. Zusammen mit der Zentralen Forschung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH wird ein prototypisches Companion-System zur Unterstützung von Heimwerkern entwickelt.

Zur Realisierung des Assistenten steuern das Institut für Künstliche Intelligenz sowie das Institut für Nachrichtentechnik der Universität Ulm ihre Kompetenz und die im Rahmen des SFB/TRR 62 entwickelten Technologien bei. Die Arbeiten werden in drei Teilprojekten durchgeführt. Aus dem Institut der Künstlichen Intelligenz sind dies die beiden Teilprojekte Automatische Handlungsplanung sowie Wissensrepräsentation und Schlussfolgerung unter der Leitung von Prof. Dr. Biundo-Stephan bzw. Prof. Dr. Birte Glimm, welche aus dem A1-Teilprojekt des SFB/TRR 62 hervorgehen. Aus dem Institut für Nachrichtentechnik steuert unter der Leitung von Prof. Dr. Dr.-Ing. Minker Ergebnisse aus dem Teilprojekt B1, Assistives und adaptives Dialogmanagement, bei.

Das Assistenzsystem unterstützt seine Benutzer bei der Durchführung eines Heimwerkerprojekts durch eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, die zur Laufzeit berechnet wird und dem Nutzer detailliert erklärt und illustriert, was er oder sie zu tun hat. Diese Anleitungsschritte werden auf mehreren Abstraktionsgraden illustriert, zwischen denen der Nutzer bei Bedarf hin- und herschalten kann. Hierdurch kann berücksichtigt werden, dass verschiedene Nutzer unterschiedliches Wissen mitbringen, da erfahrenen Heimwerkern Instruktionen nicht genauso kleinschrittig dargelegt werden müssen wie Anfängern. Der Assistent instruiert darüber hinaus auch, wie man die eingesetzten Werkzeuge zu bedienen hat. Dies geschieht abhängig vom vorliegenden Zustand und den vorhandenen Einsätzen. Wird ein Gerät beispielsweise mehrfach, mit verschiedenen Einsätzen, verwendet, so instruiert der Assistent, dass aus Sicherheitsgründen zunächst die Batterie herausgenommen werden muss bevor man den Einsatz wechselt. Weiter ist ihm bekannt, welche Einsätze für welches Heimwerkerprojekt verwendet werden können, beispielsweise weil das Bohren in Holz andere Bohrer benötigt als das Bohren in Stein. Jegliches hierfür notwendige Wissen liegt dem Assistenten in einer formalen Spezifikation vor und kann daher bei Bedarf auch erklärt werden. Ist ein Nutzer also nicht zufrieden damit, einfach nur gesagt zu bekommen, wie er oder sie etwas durchzuführen hat (z.B. mit welchem Einsatzwerkzeug), sondern auch, wieso, so kann dies zur Laufzeit in natürlicher Sprache erklärt werden. Zusätzlich zu diesen Basisfähigkeiten wird erforscht, wie der Assistent mit Ausführungsfehlern umgehen kann und wie es dem Nutzer ermöglicht wird, vom vorgesehenen Projektplan abzuweichen. Hierdurch wird nicht nur die Darstellung der Projektanleitung individualisiert, sondern auch das Heimwerkerprojekt, bzw. dessen Realisierung, selbst.

Darüber hinaus wird es Heimwerkern ermöglicht, eigene neue Heimwerkerprojekte zu spezifizieren, bei derer Realisierung der Assistent dann ebenfalls assistieren kann. Diese werden dann in einer Community-Plattform bereitgestellt, so dass sie auch ohne den Assistenten genutzt werden können.

Projektleiter