Der Therapeut in der Tasche: Handys, Handhelds und Smartphones in der psychosomatischen Reha-Nachsorge
Die neuen Medien haben auch in die psychosomatische und Suchtrehabilitation Einzug gehalten, insbesondere in der ambulantent Nachsorge nach einem stationären Aufenthalt. Nach den inzwischen gut etabilierten Interventionsformen via Internet (Foren, Gruppentherapie im Chatroom) gewinnen tragbare Geräte (Handy, PDA, Smartphone) zunehmend an Bedeutung. Wie alle Reha-Nachsorge-Maßnahmen dienen sie der Verstetigung des Therapieerfolgs. Gegenüber anderen Interventionsformen haben sie zudem den Vorteil der ständigen Präsenz beim Patienten und bieten damit intensivere Möglichkeiten, auf die Verhaltensregulation des Patienten im Alltag einzuwirken. Vorgestellt werden drei Projekte, die diesem Prinzip folgen: ein SMS-basiertes Nachsorgeprojekt für Patientinnen mit Bulimia nervosa, ein PDA-gestütztes Projekt ("E-Coaching") für Patienten mit übermäßiger berufsbezogener Verausgabungsbereitschaft und ein in der Entwicklung begriffenes Projekt unseres Hauses, bei dem Patien ten mit affektiven Störungen mit Hilfe von Smartphones in Austausch mit einem Tele-Coach der Klinik lernen, ihren Alltag "antidepressiv" zu strukturieren (Modellprojekt eATROS).
Information
Sprecher
Prof. Dr. Claus Bischoff
Leitender Psychologe
AHG-Klinik für Psychosomatik Bad Dürkheim
D-67098 Bad Dürkheim
Datum
Montag, 14. Februar, 16h
Ort
Universität Ulm, N27, Raum 2.033