Zur interaktiven Konstitution eines experimentellen Dialogs oder eines dialogischen Experiments

Beobachtungen und Fragen aus Sicht einer linguistischen Gesprächsforschung.

Im Rahmen des SFB/TRR 62 fand im Oktober 2010 der vom Teilprojekt A3 initiierte interdisziplinäre Workshop „Linguistische Analysen in der Mensch-Maschine-Interaktion“ statt. Hier stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Linguistik, Soziologie, Informatik und Psychologie ihre Analysen und Reflexionen eines beispielhaften WOZ-Experiments des Teilprojektes A3 vor. Es wurden verschiedene Aspekte und Facetten des Materials beleuchtet. Ergänzend zu den Workshopbeiträgen wird in diesem Vortrag versucht, die Videoaufnahme des Experiments mit Hilfe von Konzepten aus einer an der ethnomethodologischen Konversationsanalyse orientierten linguistischen Gesprächsforschung zu bearbeiten, d.h. vor dem Hintergrund einer Forschungspraxis, die durch Arbeit an „natürlichen“ Interaktionen geprägt ist. Dabei spielen Begriffe wie Formulierungsarbeit, Adressatenorientierung, Beziehungskonstitution, Positionierung, Darstellung emotionaler Beteiligung und Multimodalität eine wichtige Rolle. Eine zentrale Frage ist, ob und wie die Beteiligten sich gegenseitig den experimentellen Charakter ihrer Interaktion deutlich machen.

Information

Sprecher

Prof. Dr. Elisabeth Gülich
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Universität Bielefeld

Datum

Montag, 31. Januar, 16h

Ort

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg