Broadcast Media Box

Im September 2005 gingen in Korea die ersten Sender für die Übertragung von digitalem Fernsehen für den mobilen Empfang in Betrieb. Hierzu wurde das Digital Multimedia Broadcasting-System eingesetzt. Da es in den Jahren zuvor keine Empfänger zu erwerben gab, schlossen sich die Universität Ulm, die Firma Atmel und die Firma Trinloc zusammen. Ziel dieser Kooperation war die Entwicklung einer eigenen Plattform, der Broadcast Media Box. Diese sollte den Empfang des digitalen Fernsehens gewährleisten und dadurch die Untersuchung der empfangenen Daten ermöglichen.

Broadcast Media Box
Broadcast Media Box

Die Broadcast Media Box wurde als Embedded System konzipiert und sollte über die eigenen Komponenten die komplette Verarbeitung der Daten vom Empfang des Signals bis zur Wiedergabe des Fernsehprogramms auf dem Display durchführen. Das Herzstück stellt dabei ein Intel XScale® Prozessor dar. Auf diesem Prozessor läuft ein Embedded Linux Betriebssystem, das eine möglichst optimale Steuerung des Systems ermöglicht. Die zweite Kernkomponente der Broadcast Media Box ist ein FPGA der Firma Altera, welches ausschließlich für Routing- und kleine Logikaufgaben vorgesehen ist. Dadurch kann jederzeit der Signalfluss angepasst werden. Zudem zeichnet sich die Broadcast Media Box durch eine Vielzahl unterstützter Schnittstellen wie USB, RS232, Ethernet und RDI aus.

Rückansicht der geöffneten Broadcast Media Box
Rückansicht der geöffneten Broadcast Media Box

Neben dem Einsatz bei der Untersuchung von empfangenen Daten über das Digital Audio Broadcasting- bzw. das Digital Multimedia Broadcasting-System dient die Broadcast Media Box auf Grund ihrer Vielseitigkeit als Test- und Entwicklungsplattform für verschiedenste Anwendungen. Durch den Einsatz des Intel XScale® Prozessors kann die Broadcast Media Box durch Softwareentwicklung auf Betriebssystemebene oder Applikationsebene schnell an neue Aufgaben und Anforderungen angepasst werden. Über den FPGA können durch einfaches Routing schnell beliebige Signalpfade realisiert werden, deren Signale dann entweder auf dem Mikroprozessor oder einem externen Computer analysiert werden können.

Ehem. Projektmitglieder

Dr.-Ing. Ch. Günter
Dr.-Ing. K. Schmidt
Dipl.-Ing. F. Böhm

Partner

Fa. ATMEL GmbH
Fa. trinloc GmbH