Vorlesung Automobile Benutzungsschnittstellen und interaktive Fahrzeuganwendungen, Wintersemester 2024/25

Illustration Automobile Benutzungsschnittstellen

Allgemeines

Nützliche Voraussetzungen: Grundlagenkenntnisse der Mensch-Computer-Interaktion und Entwicklung interaktiver Benutzungsschnittstellen sind von Vorteil. Die relevanten Grundlagen werden für Quereinsteiger nochmals kurz rekapituliert.

Turnus: unregelmäßig

Lernziele

Die Entwicklung von Benutzungsschnittstellen für Fahrzeuge ist eine der herausforderndsten Gebiete in der Mensch-Computer-Interaktion, welcher insbesondere durch aktuelle Entwicklungen (autonomes Fahren, Digitalisierung und Elektromobilität) einem starken Wandel unterliegt. Nach erfolgreicher Teilnahme an dem Modul besitzen die Studierenden ein strukturiertes Verständnis der grundlegenden Konzepte, Theorien, Methoden, Technologien und Werkzeuge für die Konzeption, Gestaltung, Entwicklung und Evaluation automobiler Benutzungsschnittstellen. Die hierbei vermittelten Inhalte werden interdisziplinär und sowohl anwendungs- als auch forschungsnahvermittelt und beruhen auf Erkenntnissen aus Psychologie, Informatik, Design, Ingenieurswissenschaften und Ethik.

Vorlesungsinhalt

In den Vorlesungen werden folgende Lerninhalte vermittelt:

  • Psychologische Grundlagen (z.B. Situationsbewusstsein, Perzeption und Kognition, Fahrer-Fahrzeug-Kooperation oder Funktionsallokation)
  • Primäre, Sekundäre und Tertiäre Aufgabenkontexte in der Fahrer-Fahrzeug-Interaktion
  • Grundlegende Interaktionskonzepte und Interaktionshardware, verfügbare Eingabe- und Ausgabemodalitäten, Multimodale Interaktion, explizite und implizite Interaktionskonzepte
  • Entwicklungsprozess von automobilen Benutzungsschnittstellen basierend auf dem nutzerzentrierten Designprozess (Fokussierung auf Herausforderungen bei Evaluation und bei der Definition der Ziele hinsichtlich Benutzbarkeit, Sicherheit und Fahrzeugführung)
  • Richtlinien, Prinzipien und Standards bei der Entwicklung automobiler Benutzungsschnittstellen
  • Gestalterische Aspekte bei der Konzeption automobiler Benutzungsschnittstellen
  • Trends, Forschungsfragen und Konzepte hinsichtlich Fahrerassistenz, autonomes Fahren (Übernahmeszenarien aus kognitiver und technischer Sicht), neuen Informations- und Kommunikationsanwendungen und Integration von mobilen und tragbaren Endgeräten in die Interaktion mit dem Fahrzeug
  • Überblick über nach innen und nach außen gerichtete Fahrzeugsensorik zur Unterstützung des autonomen Fahrens, Fahrerassistenz und expliziter / impliziter Interaktion
  • Herausforderungen, Trends und Visionen bei automobilen Benutzungsschnittstellen (Langeweile vs. Stress, Sicherheit vs. Spaß, Sicherheit vs. Interaktion, Datenschutz, neue Mobilitätskonzepte, Unterhaltung, mobile Endgeräte, etc.)
  • Ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragestellungen

Die Übung vertieft die theoretischen Aspekte der Vorlesungen und erlaubt deren praktische Anwendung. Dies erfolgt auf Basis von Unity. Die Studenten erhalten einen Überblick über die Konzepte und Schnittstellen in Unity und entwickeln zunächst eine einfache Verkehrssimulation. Im weiteren Verlauf wird den Studierenden ermöglicht eigene Use Cases und Interaktionskonzepte zu designen, iterieren und funktionell zu implementieren. Diese werden am Ende der Übung präsentiert.

Termine

Vorlesung 
Montag, 8:30 bis 10:00
Hybrid, H20

Übung
Freitag, 12:15 bis 14:00
Präsenz, H21

Klausur: nach Ankündigung

Einordnung

Informatik

  • B.Sc. Schwerpunkt
  • M.Sc. PAI

Medieninformatik

  • B.Sc. Schwerpunkt
  • M.Sc. Mediale Informatik

Software Engineering

  • M.Sc. PAI

CSE (PO 2019)

  • M.Sc. Informatik - Wahlpflicht

(74242/14242)

Wirtschaftswissenschaften

  • M.Sc. Schwerpunkt Informatik

(74279/14279)