Dipl.-Ing. Philipp Agethen hat seine Dissertation unter dem Titel A Data-Driven Motion Planning Framework for Interactive Walk Path Simulation Within the Automotive Industry in öffentlichem Vortrag und anschließender Disputation mit seinen Prüfern Prof. Dr. Enrico Rukzio, Institut für Medieninformatik, Prof. Dr. Martin Manns, Universität Siegen, und den Wahlmitgliedern des Promotionsausschusses Prof. Dr. Timo Ropinski, Institut für Medieninformatik, und Prof. Dr. Dr.-Ing. Wolfgang Minker, Institute of Communications Engineering, sowie Prof. Dr. Manfred Reichert, Institut für Datenbanken und Informationssysteme (Vorsitz und Protokoll), verteidigt.
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Zum Inhalt der Arbeit
Aktuell sehen sich Automobilhersteller zunehmend mit dem Umstand konfrontiert, ihre Produktpalet te stetig erweitern zu müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Darüber hinaus ist die Möglichkeit zur Personalisierung und Individualisierung der Fahrzeuge im letzten Jahrzehnt unerlässlich geworden. Für die Produktion und Produktionsplanung bedeuten diese Trends jedoch eine steigende Komple xität, da die überwiegende Mehrheit der produzierten Autos in der Summe ihrer Teile einzigartig ist. Diese Situation betrifft auch die Planung von Laufwegen, da diese inzwischen für jedes Auto variieren können. Aktuell werden sogenannte Spaghetti-Diagramme manuell oder mithilfe von Pfadplanungs algorithmen erstellt, die jedoch erhebliche Einschränken im Hinblick auf Vorhersagegenauigkeit und Realismus der erzeugten Trajektorien aufweisen. Dies ist sowohl dem Einsatz von ungeeigneten Pla nungsmethoden, als auch dem Mangel an effektiven Validierungsmöglichkeiten geschuldet.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher einen Ansatz vorzustellen, der es ermöglicht, Laufwege von Mitarbeitern in einer automobilen Endmontagelinie exakt vorherzusagen. Hierbei sollen vor allem derRealismusvonBewegungsbahnenverbessert,diestatistischeNaturmenschlicherFortbewegungre produziert, Produktionsparameter berücksichtigt und geeignete Validierungsmethoden erforscht wer den. Durch die gesamte Doktorarbeit hindurch liegt das Hauptaugenmerk auf Allgemeingültigkeit und generischen Entwurfsmustern, sodass auch jenseits der automobilen Domäne ein substantieller Beitrag zur Wissenschaft geleistet werden kann.