Die DBIS-Arbeitsgruppe von Prof. Manfred Reichert und die PITSS GmbH erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Zuschlag für ein weiteres Forschungsprojekt im Programm „KMU-innovativ: Informations- und Kommunikationstechnologie“ („Software-intensive Systeme“). Von 09/2023 – 08/2025 wird das Projekt „ProcMAPE – Entwicklung eines MAPE-Frameworks zur datengetriebenen Adaption objektzentrierter Prozesse in Software-Systemen“ vom BMBF mit mehr als 700.000 Euro gefördert, wovon etwa 200.000 Euro auf das DBIS entfallen.
Zur Unterstützung von Geschäftsprozessen werden oft komplexe Software-Systeme eingesetzt, die veraltet sind und die Prozess- und Ablauflogik im Code verbergen. Überlebenswichtige Prozessadaptionen an sich veränderte Gegebenheiten werden dabei in der Regel nicht adäquat unterstützt. Ziel des ProcMAPE-Projekts ist es, (teil-)autonom, datengetriebene Anpassungen objektzentrierter Prozesse in Software-Systemen zu ermöglichen. Um diese mit der geforderten Robustheit, Effizienz und Nachvollziehbarkeit für Benutzer zu realisieren, ist ein ganzheitlicher Ansatz vonnöten, der im Projekt unter dem Akronym MAPE zusammengefasst wird: (1) Monitoring, (2) Analysis, (3) Planning und (4) Execution. Erreicht werden sollen (1) das kontinuierliche Monitoring und (2) die Analyse laufender Prozesse, (3) die Ableitung, Bewertung und Planung nötiger Prozessanpassungen sowie (4) die systemtechnische Umsetzung dieser Adaptionen (z.B. durch Anpassung von Programmcode, Datenbankschemata und Benutzermasken). Strategisches Ziel ist die Entwicklung und Umsetzung eines automatisierten Lösungsansatzes für das Monitoring und die Analyse laufender Prozesse sowie die Planung und systemtechnische Umsetzung (d.h. Ausführung) nötiger Prozess- und Code-Adaptionen.
Erst vor kurzem hatten die beiden Partner mit SoftProc ein weiteres Projekt im Programm KMU-innovativ erfolgreich abgeschlossen.