Außerordentliches Engagement und Kreativität zahlen sich aus: Der Informatikstudent Johannes Schobel kann dank eines Karl-Steinbuch-Stipendiums sowie unterstützt durch das Institut für Datenbanken und Informationssysteme der Universität Ulm ohne Finanzdruck hochaktuelle Forschungsarbeit leisten.
Schon seit geraumer Zeit beschäftigt sich Johannes Schobel nicht nur im Rahmen seiner Masterarbeit, sondern auch in seiner Freizeit mit der Echtzeit-Analyse von Unternehmensprozessen und -daten. Im Rahmen seiner Arbeiten, welche von Prof. Dr. Manfred Reichert und Dipl.-Inf. Jens Kolb betreut werden, soll die nächste Generation von Werkzeugen für Unternehmensanalysen entstehen. Beispielsweise soll frühzeitig und automatisch erkennbar sein, ob der Liefertermin eines Produktes nicht eingehalten werden kann oder das Produkt teurer wird als ursprünglich kalkuliert.
Herr Schobel ist eines von 21 Talenten, die sich erfolgreich um ein Karl-Steinbuch-Stipendium der Medien- und Filmgesellschaft MFG-Stiftung beworben hat. Die Urkunden wurden nun im Rahmen eines Festaktes von Staatssekretär Jürgen Walter (MdL), Klaus Haasis (Geschäftsführer der MFG-Stiftung) und Hans-Günter Hohman (Vorstand bwcon) überreicht. Das von der Medien- und Filmgesellschaft MFG-Stiftung Baden-Württemberg seit 2004 vergebene Stipendium fördert innovative Projekte junger Spitzentalente, die im Querschnittsbereich von Informatik und Medienwissenschaften angesiedelt sind. „Mit dem Karl-Steinbuch-Stipendium der MFG-Stiftung investieren wir in die Zukunft unseres Landes. Mit diesem Talentförderprogramm unterstützen wir außergewöhnliche und innovative Ideen von Nachwuchskräften und motivieren dadurch kreative Studierende zum interdisziplinären Forschen und Arbeiten“, sagte Staatssekretär Jürgen Walter anlässlich der Urkundenübergabe. Bisher wurden 210 Stipendiaten mit insgesamt fast 1,15 Mio. Euro gefördert. Die Laufzeit des Stipendiums beträgt ein Jahr mit einer Fördersumme von bis zu 10.000 EUR.
„Ich freue mich sehr, dass meine Forschungsidee die Jury im mehrstufigen Auswahlverfahren überzeugen konnte. Dies zeigt mir, dass meine Arbeiten ein hohes Potential und wirtschaftliche Relevanz besitzen“, sagt Johannes Schobel. Die Finanzspritze kommt dem gebürtigen Österreicher aus der Nähe von Bregenz sehr gelegen: „Sie gibt mir die Gelegenheit, mich voll meinen Forschungsideen zu widmen ohne meinen Lebensunterhalt durch Nebentätigkeiten bestreiten zu müssen." Herr Schobel wird seine wissenschaftliche Karriere auf jeden Fall fortsetzen und beginnt 2012 eine Promotion bei Prof. Reichert am Institut für Datenbanken und Informationssysteme.
Urkundenübergabe Hans-Günter Hohmann (Vorstand bwcon), Johannes Schobel, Staatssekretär Jürgen Walter (MdL), Klaus Haasis (Geschäftsführer MFG-Stiftung) (v.l.n.r) |