Das Land Baden-Württemberg unterstützt den Aufbau eines kooperativen Promotionskollegs der Universität Ulm und der Hochschule Ulm. Gefördert werden über das Promotionskolleg mit Titel "Cognitive Computing in Socio-Technical Systems" insgesamt 12 Doktoranden-Stellen.
Das Doktorandenprogramm hat eine erste Laufzeit von drei Jahren und dient der Entwicklung innovativer Konzepte für kognitive Maschinen. Solche selbstlernenden technischen Systeme ermöglichen beispielsweise die Realisierung intelligenter Service-Robotik- und Companion-Systeme, die Dienstleistungen für Menschen erbringen bzw. dem Menschen die Nutzung komplexer Technik erleichtern.
Gemeinsame Sprecher des Promotionskollegs werden Prof. Dr. Manfred Reichert, Leiter des Instituts für Datenbanken und Informationssysteme an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie an der Universität Ulm, und Prof. Dr. Christian Schlegel, Experte für Echtzeitsysteme und autonome Roboter in der Fakultät für Informatik der Hochschule Ulm sein.
"Durch die Digitalisierung von Produktionsprozessen und anderen wirtschaftlichen Abläufen, wie sie nicht zuletzt unter dem Vorzeichen von 'Industrie 4.0' rapide voranschreiten, gewinnt das Cognitive Computing auch ökonomisch mehr und mehr an Bedeutung", erklärt Professor Manfred Reichert. "Im Mittelpunkt solcher Technologien stehen sogenannte sozio-technische Systeme, wie sie beispielsweise für die Entwicklung von Service-Robotik- und Companion-Systemen gebraucht werden", so Professor Christian Schlegel.
Das Promotionskolleg verbindet Grundlagenforschung und Anwendungsorientierung
Das interdisziplinäre Ausbildungsprogramm für den wissenschaftlichen Nachwuchs verbindet Forschungsfragen und Ansätze aus den Ingenieurwissenschaften, der Informatik und der Psychologie. Das Promotionskolleg profitiert dabei von zentralen Kompetenzfeldern beider Hochschulen, in denen technologische Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Methodenentwicklung zusammengeführt werden. So bringt die Uni Ulm ihre Expertise aus dem Sonderforschungsbereich/Transregio (SFB/TRR) 62 "Eine Companion-Technologie für kognitive technische Systeme" ein sowie aus dem Bereich "Adaptives Prozess-Management". Die Hochschule Ulm hingegen bietet ausgewiesene Fachkompetenz aus dem Bereich Service-Robotik und der Entwicklung intelligenter Produktions- und Fördersysteme.
Die Uni und Hochschule Ulm machen ihren Nachwuchs auch fit für „Industrie 4.0“
Die regionale Wirtschaft profitiert im Kontext von Industrie 4.0 nicht zuletzt von der Fokussierung auf die innovative und zukunftsweisende Forschung auf dem Gebiet der sozio-technischen Systeme. Dies gilt sowohl für größere forschungsstarke Unternehmen am Standort als auch für mittelständische Unternehmen - ob im Maschinenbau, in der Logistikbranche, im Software- oder Hochtechnologie-Bereich. "Damit bieten sich auch den Absolventen ausgezeichnete Berufsaussichten. Denn die Promovenden werden sowohl auf eine wissenschaftliche Laufbahn als auch auf eine Industriekarriere vorbereitet", versichern Reichert und Schlegel.
Eine ausführliche Pressemitteilung der Universität Ulm finden Sie unter:
http://www.uni-ulm.de/home/uni-aktuell/article/-7d2e212d54.html
Die offizielle Mitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg finden Sie unter:
http://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/rund-66-millionen-euro-fuer-zehn-neue-kooperative-promotionskollegs/