Wie wird Business Process Management (BPM) in der Praxis gelebt? Wie können Geschäftsprozesse erfasst und automatisiert werden? Wie geht man dazu praktisch vor? Welche IT-Werkzeuge und Programme gibt es, um die verschiedenen Phasen des Prozesslebenszyklus (Modellierung, Implementierung, Ausführung, Analyse) zu unterstützen? Wie sind diese Werkzeuge anzuwenden und wie arbeiten sie zusammen?
Um Studierenden fundierte Einblicke in diese und weitere praktische Fragestellungen des BPM zu geben, bietet das Institut für Datenbanken und Informationssysteme seit dem Sommersemester 2013 mit dem DBIS-Lab eine innovative Lehrveranstaltung mit intensiver Betreuung der Studierenden an. Ziel des DBIS-Lab ist die Vermittlung von praxisrelevantem Wissen zur Umsetzung von Prozessen im Team unter Nutzung aktueller Werkzeuge und Programme. Das DBIS-Labor ergänzt somit andere Lehrmodule des Instituts, wie Business Process Management, Service-Oriented Computing und Informationssysteme. Die Veranstaltung findet in jedem Semester statt.
Die Studierenden bekommen im DBIS Lab die Aufgabe gestellt, einen konkreten Prozess aus der Realwelt technisch umzusetzen. Dabei können sie praktische Erfahrungen mit allen Phasen des Prozesslebenszyklus sammeln. Prozesse müssen nicht nur analysiert, erfasst und modelliert, sondern auch mit verschiedenen Werkzeugen implementiert und ausgeführt werden. Hinzu kommen die Analyse des Ausführungslogs und anschließende Optimierung der modellierten Prozesse. Um in all diesen Bereichen umfassende Kompetenzen zu erlangen, werden Teams mit jeweils 3-4 Studenten gebildet. Jedes Team wiederum arbeitet mit einer bestimmten Suite bestehend aus aktuellen Werkzeugen und Programmen. Dies reicht von der einfachen Modellierung von Prozessen mit IBM Blueworks, über die Implementierung mit Intalio BPM oder AristaFlow BPM Suite, bis hin zur Analyse von Logs mit Celonis Discovery oder ProM.