Außerordentliches Engagement und Kreativität zahlen sich aus: Die DBIS-Doktorandin Carolina Ming Chiao erhält von der Ernst Wilken Stiftung ein einjähriges Stipendium und kann dadurch ohne Finanzdruck weiter an ihrer Dissertation arbeiten.
Die Ernst Wilken Stiftung ist eine gemeinnützige Organisation, hervorgegangen aus dem Ulmer Softwareunternehmen Wilken GmbH. Ihr Fokus liegt in der Förderung herausragender Leistungen im Bereich der Informationstechnologie, der Geisteswissenschaft und der Kunst.
Schon seit geraumer Zeit beschäftigt sich Carolina Ming Chiao im Rahmen ihrer Dissertation im Forschungsprojekt PHILharmonicFlows mit der Schema-Evolution in Informationssystemen, welche die Modellierung, Ausführung und Überwachung objektzentrierter Prozesse zum Ziel haben. Solche Informationssysteme erfordern eine enge Integration von Prozessen, Daten, Funktionen und Benutzern. Einzelne Objekte besitzen dabei Bearbeitungsprozesse, die koordiniert werden müssen und eine datengetriebene Ausführung erfordern. Letzteres bedeutet, dass der Bearbeitungsfortschritt zur Laufzeit nicht von den ausgeführten Aktivitäten, sondern von den jeweiligen Attributwerten eines Objekts abhängt. Innerhalb eines Geschäftsprozesses müssen dann zahlreiche solcher objektspezifischen Prozesse koordiniert werden, wobei die unterschiedlichen Beziehungen der Objekte zueinander zu berücksichtigen sind. Dadurch entsteht zur Laufzeit eine komplexe Prozessstruktur.
Schwerpunkt der Forschungsarbeiten von Frau Chiao bilden Fragestellungen rund um die kontrollierte Änderbarkeit und Evolution von Prozess- und Datenschemata in solch prozess- und objektzentrierten Informationssystemen.
Carolina Ming Chiao wird in ihrem Dissertationsprojekt von Prof. Dr. Manfred Reichert und Dipl.-Inf. Vera Künzle betreut.