Durch die Verwendung einer Service-orientierten Architektur erhoffen sich viele Unternehmen eine höhere Flexibilität und einen besseren Abgleich zwischen Fach- und IT-Bereichen. Eine Möglichkeit dies zu erreichen besteht darin, eine zusätzliche Ebene zwischen den Bereichen einzuführen (vgl. Abbildung).
Das sogenannte Systemmodell spezifiziert die Inhalte des fachlichen Modells technisch. Es muss vollständig und formal definiert sein und bildet die IT-Spezifikation, aus der das plattformabhängige ausführbare Modell abgeleitet werden kann. Das sogenannte Abbildungsmodell (Teil des Systemmodells) dokumentiert die Beziehungen zwischen Geschäftsprozess und Systemprozess. Insbesondere zeigt es auf, welche Aktivitäten des Fachprozesses in Aktivitäten des Systemprozesses überführt werden, bzw. von welchen Fachprozessaktivitäten die Systemprozessaktivitäten abgeleitet sind. Durch den linearen Erstellungsprozess dieser drei Ebenen, beginnend beim Fachmodell in Richtung des ausführbaren Modells, sind diese anfangs zueinander konsistent. Treten jedoch Veränderungen an Geschäftsprozessen oder Systemprozessen auf, entstehen neue Versionen, die nicht aufeinander abgestimmt sind.
Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Konsistenz zwischen den Modellierungsebenen sicherzustellen. Dazu müssen Konzepte entwickelt werden, die neben einfachen Änderungen wie bspw. dem Löschen oder Hinzufügen einzelner Aktivitäten im Fachprozess auch zeitliche Aspekte betrachten. Hierbei ist wichtig, dass Informationen über konkrete Zeitstempel in den verschiedenen Modellebenen zugreifbar dokumentiert sind und somit eine Synchronisation modellübergreifend realisiert werden kann. Zudem soll in der Diplomarbeit eine prototypische Implementierung solcher Konsistenzanalysenrealisiert werden.