Prozessmanagementsysteme (PMS) gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Das Spektrum der Anwender reicht von Großkonzernen bis hin zu kleinen Behörden. Dort werden Prozesse mit einigen wenigen Schritten, aber auch langjährige Produktionsprozesse mit der Hilfe von PMS abgebildet. Da die Systeme immer häufiger nicht nur zur Simulation und Analyse von betrieblichen Abläufen genutzt werden, sondern auch zur Versorgung der Mitarbeiter mit den richtigen Daten zur richtigen Zeit am richtigen Ort, ist eine umfassende Integration von Daten in Geschäftsprozesse notwendig.
Das ADEPT2-Metamodell bietet bereits eine umfassende Unterstützung für den korrekten Austausch von Daten zwischen Prozessschritten. Bisher werden jedoch nur einfache Datentypen unterstützt, was die Integration strukturierter Daten erschwert. In dieser Arbeit wurde das ADEPT2-Metamodell um weitere Datentypen erweitert. Darüber hinaus wurde die bestehende Korrektheitsanalyse erweitert, so dass nun auch mit Daten korrekt umgegangen werden kann, die im Verlauf eines Prozesses ihre Gültigkeit verlieren (konsumierende Zugriffe). Weiter wurde ein Konzept erarbeitet, wie auf Daten zugegriffen werden kann, deren Struktur (systemseitig) unbekannt ist (benutzerdefinierte Funktionen).
In diesem Vortrag werden die erarbeiteten Konzepte vorgestellt. Diese umfassen drei neue Datentypen (strukturierte Datentypen, Listen und Aufzählungen), sowie benutzerdefinierte Funktionen. Auf die Korrektheitsanalyse bei konsumierenden Zugriffen wird ausführlicher eingegangen, da sich diese im Verlauf der Arbeit als geeignet erwiesen hat, inkonsistente Datenzugriffe aufzudecken.