Während des aktiven Betriebs einer Software sind fortlaufende Anpassungen und Erweiterungen nötig. Bei diesen Anpassungen ist die Benutzerfreundlichkeit oft zweitrangig, da die Priorität bei der Funktionalität liegt. Die stetig nötigen Anpassungen können allerdings auf Dauer zu einer Unübersichtlichkeit führen, welche die Nutzerakzeptanz verringern. Insbesondere neuen Nutzer_innen fällt die Bedienung solcher Software schwer. Ziel dieser Arbeit ist zu ermitteln, wie sich die Akzeptanz einer Marketingplattform durch Anpassung des Nutzungskonzepts verändert. Hierfür wird die Nutzerakzeptanz der bestehenden Plattform anhand bewährter Grundsätze der Benutzerfreundlichkeit abgefragt. Um die Benutzerfreundlichkeit bewerten zu können, bearbeiten die Nutzer_innen alltägliche Aufgaben mit dem System. Aus den Erkenntnissen der empirischen Studie werden die nötigen Anpassungen des Nutzungskonzepts abgeleitet und anschließend in einem Mock-Up umgesetzt. Um den Einfluss auf die Akzeptanz zu ermitteln, erledigen die Nutzer_innen im Mock-Up-System noch einmal dieselben Aufgaben und bewerten im Anschluss die Benutzerfreundlichkeit des Mock-Ups. Die Auswertung der Ergebnisse hat ergeben, dass das neue Nutzungskonzept nicht nur für die Akzeptanz des Systems entscheidend ist, sondern auch die Lernförderlichkeit stark beeinflusst. Die Zusammenführung der Erweiterungen in einem neuen Nutzungskonzept führt zu einer übersichtlicheren Software und zu zufriedeneren Nutzer_innen. Die Erkenntnisse zeigen, dass die Benutzerfreundlichkeit nicht nur bei der Neukonzeption einer Software bedacht werden sollte. Auch bei der Umsetzung von Änderungen sollte der Benutzerfreundlichkeit eine hohe Priorität zugesprochen werden. Dadurch kann vermieden werden, dass eine komplette Neukonzeption der Bedienoberfläche nötig ist.
Entwicklung eines Usability-Konzepts für eine CRM-gestützte Marketingplattform und Kundensegmentierungslösung
Universität Ulm Universität UlmMA Abschlussvortrag, Natalie Demmelmaier, Ort: Online, Datum: 07.09.2020, Zeit: 10:00 Uhr